Sonntag, 21. September 2025
Adieu Wochenende

Ein Traum mit einigen Bekannten in einer Großstadt in einem absurden Setting (ein Workshop, eine Dachterrasse auf einem Hochhaus, ein indischer Imbiss mit einem seltsamen Bestell- und Ausgabesystem). Vieles verblasst zwar schon, aber eines bleibt: was sollte mir das denn sagen?

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Gestern in einem Restaurant mit den besten und aufmerksamsten Bedienungen seid langem gewesen. Sensationell. Dass einem das überhaupt auffällt bedeutet wohl, dass es etwas Besonderes ist. Dabei ist und war die Grundidee von und bei Kellnern/Bedienungen zwar dezent, aber immer da zu sein. Scheint aber verloren gegangen zu sein. Naja, wann bin ich aber auch schon mal in Restaurants, aber die paar Mal war es jedenfalls nicht auf dem gestrigen Level. Ich hoffe, das wurde ausgiebig mit Trinkgeld honoriert (ich habe nicht gezahlt; weiß es deshalb nicht. Und es war eine offizielle Einladung - der Bezahlvorgang geschah nicht am Tisch, ich konnte also auch nicht Zeuge dabei werden).

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Der Herbst naht. Heute nochmal 20 Grad (was zehn Grad weniger sind als gestern) und morgen dann 14. Die Woche wird sich um die 12, 13, 14 Grad einpendelt. Das ist frisch. Regen ist wohl auch dabei. Eine sehr gute Ausrede, um nicht den Rasen mähen zu müssen, aber auch ein bisschen doof, wenn man noch knapp zwanzig Kilometer an Läufen für den Monat vor sich hat. Klar geht das auch im Regen, aber das macht keinen Spaß. Andererseits: die 35 Grad und mehr Tage scheinen für dieses Jahr durch zu sein und das ist ja nun wiederum eine gute Sache. Also kein Gejammer meinerseits, sondern nur reine Freude. Juhuuu.

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Das wars schon wieder mit Wochenende. Damn.

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Samstag, 20. September 2025
Weder B- noch C-Promis

Keine bekannten Gesichter an diesem Abend. Schade. Ich hoffte auf eine Person, die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe, von der ich aber weiß, dass sie sich öfter auf solchen Veranstaltungen herumtreibt. Und natürlich wollte ich ein paar Promis sehen; B- oder meinetwegen C-Promi hätte gereicht. War aber nicht. Dafür sehr viele Leute. So exklusiv war das dann also doch nicht. Hatte ich anders in Erinnerung.

Der Gastgeber kam eine Viertelstunde zu spät, aber das machte gar nichts. Man wird nett hofiert und fühlt sich nicht alleine gelassen. Ein älterer Herr nebst seinen zwei Söhnen war schon vor uns da. Nach einem ersten Blick durch die Halle schimmerte dann doch noch die Höflichkeit bei mir durch und ich stellte mich vor. Ich habe den Namen allerdings nicht so wirklich verstanden, aber das ist auch völlig egal. Man wird sich wahrscheinlich eh nie wieder sehen.

Als die Einladung kam, war meine Überlegung, ob man nicht auch ein bisschen "Business machen" kann. Wir dachten sogar dran, Visitenkarten machen zu lassen (ich habe keine Visitenkarten in gedruckter Form. Meine Kundenkontakte sind hauptsächlich digital), aber das zum Glück doch nicht gemacht. Das wäre völlig unpassend gewesen. "Business" war zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Durch den Gastgeber habe ich erfahren, dass die anderen Gäste, die später noch dazu kamen aus dem Immobiliensektor sind, allerdings eher Verwalter der familieneigenen Immobilien, denn gewerbliche Anbieter. Die hätte weder meine Visitenkarte interessiert, noch was unser "Business" ist.

Somit war es ein Freizeitevent mit ganz okayem Essen, Bedienung am Platz, guter Sicht auf bequemen Sitzen und einem Parkplatz direkt vor er Halle.

Im Nachhinein stellt sich nun heraus, dass doch zwei Bekannte vor Ort waren. Allerdings auf der anderen Seite der Halle und in komplett anderen Bereichen. Die Welt ist klein, aber dann eben doch zu groß, um sich über den Weg zu laufen. Naja.

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Freitag, 19. September 2025
Es sind schwierige Zeiten

Die Nachrichten zu lesen wird immer unerträglicher. Gerade mit einmal Scrollen soviel Unerträgliches am Auge vorbeihuschen sehen, dass es für das nächste halbe Jahr reichen würde. Es ist ein Dilemma, denn natürlich möchte ich nicht die Augen vor der Welt verschließen, aber ich spüre, wie es mir dementorenhaft die Energie aussaugt und sich Panik in mir ausbreitet. Da machen es Aussagen wie "diesen Regierungssendern kann man auch nicht mehr trauen" (womit er ARD und ZDF meint) auch nicht besser. Keine Ahnung, woher er solche Sprüche hat, aber es ist beängstigend, wie nah die Einschläge kommen. Es fühlt sich an wie bei "The Last of us" oder "The Walking Dead". Wurde er erwischt? Sind schon Pilzsporen in ihm? Ist irgendwo eine Bisswunde, die man nicht sieht? Ist er verloren?
Es sind schwierige Zeiten.

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Kleiner Nachtrag. In einem Artikel steht:

"Die Demokraten sitzen in beiden Kammern des Parlaments in der Minderheit. Sie hoffen, bei den Midterms im kommenden Herbst wieder eine Mehrheit und damit mehr politischen Einfluss zu gewinnen."

Ich glaube nicht, dass es diese Wahlen geben wird oder - sollten sie stattfinden - das Ergebnis akzeptiert wird, wenn es nicht genehm ist. Es sind wirklich schwierige Zeiten.

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8.05 Uhr. Vor 5 Minuten öffnete der riesige Super-Supermarkt und schon ist eine Schlange vor der Fleischkäsetheke. Die Leute, die da stehen, sehen exakt so aus, wie die beim Kardiologen, die deshalb beim Kardiologen sind, weil sie jahrelang jeden Morgen um Punkt 8 Uhr an der Fleischkäsetheke standen, um sich tütenweise einzudecken.

9.31 Uhr. Eine Minute zu spät beim Frisör und obwohl ich dort eh nochmal fünf Minuten warten muss, weint mein innerer Monk. Schuld ist die Baustelle, die noch da ist, ich aber dachte, die wären durch. Längerer Fußweg, eine Minute zu spät. Die Dramen am Morgen.

10.05 Uhr. Kurzbesuch bei meinen Eltern. Sie sind beim zweiten Frühstück und gut gelaunt. Kurzer Smalltalk; vieles hatten wir am gestrigen Abend schon besprochen.

11.28 Uhr (jetzt): Wäsche läuft. Das Hemd für heute abend liegt parat. Ich hoffe, es "tut etwas für mich", bezweifle es aber. Hatte überlegt, ob ich noch eine Runde laufen gehe, aber die Knie und eigentlich der ganze Körper sagt nein. Ist dann auch okay. Ein Tag Pause sei mir und ihm gegönnt. Stattdessen ein bisschen produktiv sein und ein paar Notizen durchgehen. Am Wochenende werde ich dazu eher nicht kommen.

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Trotz Einkaufszettel doch zwei Dinge vergessen. Mannmannmann.

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Donnerstag, 18. September 2025
SW und WLAN

Der alte, also wirklich alte Drucker durfte nun in Rente. Eigentlich druckt er sogar noch, allerdings nur widerwillig und er akzeptiert auch nicht jedes Gerät. Letzteres war der Grund, warum er nun in Rente geht: ich habe schlichtweg kein Gerät mehr da, mit dem der Drucker zusammenarbeiten möchte. Nachdem ein ebenfalls ziemlich altes Macbook Air seinen Geist aufgegeben hat, ist es vorbei mit den großen USB-Anschlüssen. Es gibt nur noch USB-C, aber selbst mit Adapter klappt es nicht mit Drucken. Bisher habe ich die zu druckenden Daten auf eine Cloud geladen, von dort mit dem Macbook geholt und darüber ausgedruckt. Ohne Macbook bleibt mir dieser Weg aber verschlossen.

Nun hat man in der heutigen Zeit nicht mehr viel zu drucken. Eigentlich sogar eher selten. Dann aber ab und an doch. Für morgen zum Beispiel: da hätte ich die Eintrittskarte gerne auch in Papierform. Es gibt zwar einen QR-Code, dies und das, aber auch mein Handy ist nicht mehr in Bestform... was, wenn das abschmiert (was es manchmal tut)? Keine QR-Codes, kein Eintritt. Ich käme noch nicht mal auf den speziellen Parkplatz, geschweige denn in die Halle, wo Milch und Honig fließend auf mich warten würden. Deshalb hätte ich gerne die Tickets ausgedruckt. In Papierform.

Seit gestern steht hier nun ein neuer Drucker. Klein (naja), kann nur SW, dafür aber WLAN. Er arbeitet leise, akzeptiert von allen Rechnern Aufträge und somit ist alles bestens. Bisher. Bei einem Neukauf ist nur so eine "Test"-Kartusche dabei. Die Hersteller können ja nicht nur vom Druckerkaufpreis alleine leben. Wäre auch fast zu wenig. Deshalb hat die Kartusche nur kleine Reste an Toner drin, damit man hier schnellstens teuer nachkaufen muss. Das erste, was ich heute also mache: QR-Code-Tickets ausdrucken, damit der Toner nicht schon alle ist, bevor der Drucker diesen wichtigen Job erledigen konnte. Was danach kommt, ist egal, weil nicht mehr so dringend. Die Tickets brauche ich aber auf jeden Fall!

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Mehrfach täglich klicke ich auf den Kurs eines obskuren Krypto-Coins, der von einer Dame hier aus der Gegend mit blumigen Worten und vielen Raketen-Icons auf Social Media beworben wird. Zusammengefasst: nie mehr arbeiten, nur noch am Pool und in Dubai (oder auch beides) abhängen, es ist alles so einfach. Sie hat das erkannt und gibt ihre Weisheit nun weiter. Aber nicht einfach so, sondern via Telegram oder PN. Blahblahblah.

Das Ganze ist ein bisschen mysteriös, aber tatsächlich dann auch wieder nicht. Hinter dem System stehen ein paar einschlägig vorbestrafte Betrüger, die exakt dasselbe schon ein paar Mal durchgezogen haben, aber immer irgendwie damit durchkamen. Nun also erneut. Multilevelmarketing eben. Und die Dame ist in dem Metier eifrig unterwegs. Es gab bei ihr auch schon Nahrungsergänzungsmittelpillen und ähnlichen Mist. Wenig Wirkung, hoher Preis. Da haben die Leute halt ein paar hundert Euro verloren. Doof, aber nun denn. Spannend wird es, wenn dieser Krypto-Kram den Bach runtergeht und den angeworbenen "Nie mehr arbeiten! Ich mache Dich reich!"-Investoren richtig viel Geld flöten geht. Und danach sieht es aus. Das Raketen-Icon sollte eigentlich die Richtung ändern und ob man sich aktuell die One-Way-Tickets nach Dubai wirklich kaufen sollte... eher nicht. Es bleibt spannend und sitze da, knabbere Popcorn und amüsiere mich über die Heile-Welt-Instastories, wo immer noch vom weltbesten Anlagesystem aller Zeiten die Rede ist. Na meinetwegen.

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Der Sommer kommt zurück. Zumindest am Wochenende. Danach Herbst. Über mangelnde Abwechslung können wir uns nicht beschweren.

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Mittwoch, 17. September 2025
Otl Aicher und BWL Justus

Heute Nacht von Oil Aicher geträumt. Also nicht von ihm im Speziellen, aber von seinen Arbeiten, seiner Philosophien, einigen Anektdoten rund um und mit ihm. Keine Ahnung, wo das nun plötzlich her kam. Einen speziellen Anlass wüsste ich nicht. Der menschliche Geist ist manchmal schon wunderlich.

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Auf meine alten Tage werde ich vorsichtiger. Das zeigt sich auch hier am Rechner. Früher alle Updates sofort und ohne Nachzudenken ein- und aufgespielt. Nach mir die Sintflut. Das wird schon gutgehen. Heute morgen meint der Rechner, er habe da ein ganz tolles Update, ganz neu, es funkle und glänze noch, so neu sei es. Ob ich das denn möchte... Und ich: Bist Du des Wahnsinns? Niemals! Wir warten erstmal ein paar Tage ab. Wer weiß, was für einen Mist die da programmiert haben. Womöglich geht gar nichts mehr und alles ist kaputt, die Welt steht still und alles nur, weil ich so ungeduldig war. Nenene, das lassen wir mal lieber. Außerdem steht da, es würde 20 Minuten dauern. Was ist denn das für ein Update? 20 Minuten!

Naja, ich denke, dass ich so gegen 8.15 Uhr auf den "Update starten"-Button klicken werde.

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Muss mir die nächsten Tage Gedanken bezüglich Kleidung machen: am Freitag steht eine Abendveranstaltung an. Klingt nach Smoking und Fliege, aber es ist eine sportliche Veranstaltung, wo ich als Zuschauer zugegen sein werde. Das klingt nun Wiederum nach Hoodie und Sneakern. Ich bin dort allerdings als Gast in einem etwas gehobenerem Ambiente, alles etwas förmlicher, wahrscheinlich keine Bierhelme, stattdessen Sekt aus Plastiksektgläsern (kein Glas rund ums Spielfeld) und Pasta aus dem Parmesanlaib.

Ich tendiere zu weißem Hemd, Jeans und weißen Sneakern. Vielleicht noch einen Pullover um die Schulter, um den BWL Justus zu komplettieren. Jedenfalls nicht ganz schluffig, aber auch nicht mit Anzug und Krawatte. Mal sehen. Hab noch ein paar Tage zur Entscheidungsfindung.

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Dienstag, 16. September 2025
Katze kommt ungeschoren davon

Die große Katze hat Schonfrist bekommen. Die Tierärztin hat den Termin für morgen abgesagt. Nun kommt sie (die Katze) eine Woche später unter die Schere. Freitag wäre auch gegangen, aber ich bin am Wochenende unterwegs und möchte sie nicht frisch nach der Narkose alleine lassen.

...und gerade fällt mir auf, dass ich ein offensichtliches Wortspiel habe liegen lassen, nämlich, dass die Katze ungeschoren davon kommt. Zumindest morgen. Naja, nun ist es ja untergebracht.

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In der Fabrik gibt es den nächsten Ausfall wegen „Burn out“. Es steht deswegen in Anführungszeichen, weil da im privaten Bereich extrem viele richtig beschissene Dinge zusammenkamen, die die Person überforderten. Die Arbeit kam on top, war aber - soweit ich das beurteilen kann - kein Stressor.

Immerhin hat die Person erkannt, dass es gerade nicht geht und hat sich rausgenommen. Sehr gut. Ich drücke die Daumen und hoffe das Beste.

Ich weiß nicht, wie es in anderen Firmen ist, aber es kommt bei uns immer häufiger vor. Oder es fiel mir früher nicht so auf. Keine Ahnung.

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Heute wieder mit der Bahn gefahren. Man ist ja schon glücklich, wenn es nur zehn Minuten Verspätung sind. Wurden unterwegs dann mehr, deshalb S-Bahn nicht gekriegt. Naja.

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Ansonsten: müde.

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Montag, 15. September 2025
Dunkler Morgen

Dass es morgens nun noch so dunkel ist, macht mich fertig. Nein, stimmt so nicht: fertig bin ich auch so, aber Aufstehen fällt mir jeden Tag schwerer und das trägt dazu bei, dass ich fertig bin. Ich könnte mit diesem Lichtwecker dagegen arbeiten, der schon vor der Weckzeit langsam heller wird und einen Sonnenaufgang simuliert. Aber das ist irgendwie nichts für mich. Entweder ich wache von alleine auf (hat auch heute morgen geklappt - trotz Dunkelheit) oder eben Hardcore mit Pauken und Trompeten vom Wecker. Langsames Aufwachen ist kein Konzept, das mein Körper akzeptiert.

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Die Schule hat nun auch hierzulande wieder begonnen. Ist mir eigentlich egal, aber da ich morgen mit dem ÖPNV unterwegs zu sein gedenke, wird es mich trotzdem betreffen. Zum Glück sind auf meiner Strecke keine Teenies, die frustriert sind, weil sie wieder so früh raus müssen und denen die durchgefeierten Ferien noch in den Knochen hängen. In meiner Bahn sind Kids, die sich entweder freuen, dass wieder Schule ist oder es ist ihnen völlig egal, was ist, Hauptsache wieder Freundinnen oder Freunde sehen. Trotzdem nehmen auch Kinder Platz weg, der über die Ferienzeit vorhanden war. Und sie reden erstaunlich viel. Deshalb nochmal allergrößten Dank an die/den Erfinder*in des ANC. Wenn es nach mir ginge: Sie hätten den Nobelpreis!

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Produktiver Tag, aber irgendwie gefühlt doch nichts geschafft. Naja.

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Sonntag, 14. September 2025
Menschen. So viele Menschen.

Eine einsame Insel ist vielleicht gar nicht so schlecht. Weiß gar nicht, warum Crusoe so am Meckern war.
Ich würde es nicht Sozialphobie nennen, denn es liegt ja nicht am Kontakt mit Menschen, aber 250.000 sind einfach zu viele.

Im ersten Jahr waren es 120.000. Das war perfekt. Das Jahr darauf kamen 200.000. Dieses Jahr 250.000. Eine klare Tendenz und ebenso klar ist somit, dass ich raus bin. Schade eigentlich. Ich gehe ziemlich sicher davon aus, dass man auch mit den 120.000 Leuten nicht mit einem Minus aus der Nummer kam, man hätte auch 150.000 erhöhen können. Aber schon mit 200.000 hat es an einigen Ecken und Enden gequietscht. Trotzdem war es noch gechillt, entspannt und schön. Mit Chillen und entspannt ist nun nichts mehr. Muss ja auch nicht, wenn man das Ganze anders definieren, es noch größer, noch gewaltiger machen möchte, aber dann geht eben auch der Flair verloren, der der Grundidee inne wohnte. Es wird weiterhin funktionieren und fürs nächste Jahr kriegen sie sicher auch 300.000 Karten los. Mein FOMO wird sich in Grenzen halten und in Erinnerungen an die ersten beiden Jahre schwelgen.

Das klingt jetzt nach großem Gejammer und alles schlimm. Nein, das war es nicht, es gab coole, schöne, interessante und witzige Momente. Aber eben auch Kritikpunkte und es steht zu befürchten, dass sich das in den nächsten Jahren nicht mehr die Waage hält (zumal es die ersten beiden Jahre nur wenig zu kritisieren gab und die paar Kleinigkeiten als "Kinderkrankheiten" verbucht wurden) und dann ist der perfekte Zeitpunkt zum Aussteigen gefunden.

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Etwas Off-Topic, weil die Veranstaltung dafür nichts kann, aber es an diesem Ort eben auffiel: ich war und bin ja ein Verfechter der Cannabis-Legalisierung. Jeder wie er möchte und Schluss mit Kriminalisieren. Hat viele Vorteile und ist eine gute Sache (aus meiner Sicht), hat aber auch Nachteile, so zum Beispiel jenen, dass viel im öffentlichen Raum gekifft wird. Kann ich auch mit leben, aber: ich mag den Geruch nur bedingt. Auf der Straße komme ich damit klar, da passiert es nicht so häufig und man läuft selten direkt in eine Wolke. Auf so einer Veranstaltung wie gestern, wo die Leute Spaß haben wollen, chillen, runterkommen, gute Laune, mit Freunden was machen, usw. wird dann eben mehr gekifft, weil: darf man ja. Entweder ist die Anzahl an Kiffern enorm gestiegen oder es wird nun nicht mehr im Verborgenen gemacht, jedenfalls findet es mittendrin statt und das riecht man. Man (also ich) könnte natürlich den Platz wechseln, aber zum einen wird tatsächlich an allen Ecken und Enden gekifft und zum anderen ist es gar nicht so einfach, bei einem prall gefüllten Platz einfach mal so umzuziehen. Ich war teilweise froh, überhaupt einen Platz gefunden zu haben, an dem die körperliche Nähe zu den Umstehenden nicht an die Happy Hour im Swingerclub erinnerte. Aber nun denn, war ja im Freien, der Geruch zieht irgendwann ab und dafür ist normaler Zigarettenrauch so gut wie nicht mehr wahrnehmbar. Es wird gekifft oder gevaped. Oder diese komischen Dinge, wo man etwas Zigarettenartiges in etwas Vape-artiges steckt. Das scheint auch nicht so sehr nach Rauch zu riechen. So oder so gilt: irgendwas ist halt immer und so richtig schlimm war das nun auch alles nicht.

Und das große Jammern am Ende: die Füße tun mir schon ein bisschen weh. Man läuft echt viel. Gut, dass man anschließend den Sonntag zum Erholen hat.

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Samstag, 13. September 2025
Da muss jetzt Kaffee ran

Niemanden getroffen, den ich kenne. Aber anscheinend stand ich zwischendurch in der Nähe eines Promis, aber wohl nur auf C-Promi-Level. Zweimal kamen Leute und fragten, ob sie ein Foto mit ihm haben dürften. Er war sehr nett und höflich, lächelte, es wurden Fotos gemacht. Fertig. Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wer das war. Das wars dann aber mit Promi-Sichtung. Das liegt wahrscheinlich an der neuen Aufteilung der Bereiche. Den vorher etwas exklusiveren Teil gibt es nicht mehr. Da kommt nun jeder hin und entsprechend voll ist es da auch. Das schreckt die Promis wohl ab. Verstehe ich; ich fand es vorher auch besser. Die VIP-Tribünen haben ihren Charme auch verloren, es ist auch dort einfach nur völlig überfüllt. Somit ist ein Argument, sich für das teurere Ticket zu entscheiden dahin. Ich bleibe aber weiterhin dabei (zwischen den Zeilen kann man rauslesen: werde nächstes Jahr wohl wieder hingehen), schon alleine wegen Parkplatz, speziellen Einlässen, eigenen Toilettenbereichen (wobei auch hier die Trennung nicht auf den ersten Blick ersichtlich war). Rechtfertigt alles nicht den Preis, aber nun denn.

Zwischendurch ein Anruf. Es war also doch jemand da, den ich kenne. Ich bin aber nicht ran, es wäre wohl um ein "Hey, wo bist Du? Wir sind da und dort. Lass uns treffen" gegangen und das wäre nicht gut gewesen. Später ein paar kurze Nachrichten. Das musste reichen an diesem Abend.

Jetzt am Morgen bin ich noch etwas müde. Spät ins Bett, aber die innere Uhr ist erbarmungslos. Und heute steht Tag 2 des Festivals an. Da muss jetzt Kaffee ran.

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Freitag, 12. September 2025
Hyper, Hyper

Die Wettervorhersage ist okay. Mit etwas Glück könnte es trocken bleiben. Das wäre ja ganz wunderbar. Die nächsten beiden Tagen werden nämlich weitestgehend im Freien und ohne Überdachung stattfinden. So wie die letzten beiden Jahre zuvor um diese Zeit auch. Da war immer gutes Wetter; im ersten Jahr sogar sommerlich, letztes Jahr mehr mit Herbsttendenz, aber immer noch gut. Der Himmel weinte nur einmal, aber das war bei Tokyo Hotel und das ist ja mehr als verständlich. Da war mir auch zum Weinen.

Ich werde den Altersdurchschnitt exorbitant anheben, aber das ist mir völlig egal. Und es interessiert auch keinen. Die Veranstalter eh nicht, die nehmen, was an Kohle kommt. Die anderen Besucher auch nicht. Na dann. Es fühlt sich noch nicht mal Cringe an. Man muss halt seine Grenzen kennen. Karaoke und Zip-Line werde ich eher nicht machen und erste Reihe bei Timmy Trumpet muss auch nicht sein. Seitlich vor der Bühne bei Scooter und so ein bisschen im Hintergrund bei Apache 207 ist aber durchaus drin.

Laut der "Interessiert"-Liste auf den sozialen Medien, werden ein paar Bekannte ebenfalls vor Ort sein. Das könnte für spannende Momente sorgen. Einige habe ich das letzte Mal vor Corona gesehen. Das war auch vor dem Umschwung ins "Die da oben!"-, "Alles scheiße, Revolution"- und "Die kriegen alles, unsereins nix"-Lager. Ein paar vermeintliche Anwesende kommunizieren online nur noch rudimentär mit mir. Da geht es um verschmähte Liebe und so. Und andere hat man einfach aus den Augen verloren und freut sich entweder, dass man sich mal wieder sieht oder es wird einem bewusst, warum man den Kontakt hat auslaufen lassen. Mal sehen.

Die Vorfreude steigt. Und tatsächlich auch die Aufregung. Letzteres in Bezug auf Anreise, klappt das, kommt man gut durch zum Parkplatz, hat man alles. Völlig unnötig, sich da Gedanken zu machen, aber was will man machen. Die Gedanken sind frei. Sagen auch die besagten Umgeschwungenen den lieben langen Tag. Man darf nichts sagen, aber die Gedanken... ach, lassen wir das.
Jedenfalls ist die Vorfreude groß und die FOMO klein. Ist ja auch so ein Thema die ganze Zeit. Man unternimmt zu wenig, man muss mal wieder raus, immer nur zuhause, nichts passiert, andere erleben so viel, blah blah blah. Nimm das, FOMO! Zwei fucking Tage lang ist nun aber mal Ruhe!

Oder um es mit den Worten von H.P. Baxxter zu sagen: Hyper, Hyper.

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