Dienstag, 18. März 2025
Auch Manhattan wurde nicht an einem Tag gebaut

Nicht mehr lange und mein Blick aus dem Fenster im Headquarter weilt auf einem neuen Gebäude. Selbiges wird gerade hochgezogen und mir scheint, das wird ein kleiner Skyscraper. Einer für niedrig hängende Wolken. Aber endlich mal was anderes, als die immergleichen Blöcke, die hier sonst herumstehen. Wobei... so ganz stimmt das nicht. Direkt nebenan ist auch ein kleiner, runder Turm, aber er scheint verlassen. Die Jalousien hängen zerfetzt an den Fenstern und es scheint nie jemand da zu sein. Das ist schon ewig so; eigentlich kann ich mich nicht daran erinnern, dass das je anders war und wir sind nun auch schon einige Jahre hier draußen.

Aber jetzt kommt ein neuer Turm, es ist ein erster Schritt, aber auch Manhattan wurde nicht an einem Tag gebaut. Man wird das Gebäude von der Autobahn aus sehen können und die Leute werden sich wundern. Was ist denn das? Ein Turm? Das ist ja toll! Architekten werden den Turm sehen, das Bild brennt sich in ihr Unterbewusstsein ein und plötzlich gibt es noch mehr Türme. Vielleicht wird unser Bunker hier auch abgerissen und an seine Stelle kommt auch ein formschöner Turm mit sehr vielen Stockwerken und Glasfahrstühlen und so. Mit etwas Glück geht mein Büro in Richtung Flughafen, dann kann ich den Flugzeugen beim Starten zuschauen und mir vorstellen, dass ich da drin sitze und in Urlaub fliege. Die Kolleginnen und Kollegen werden sich wundern, warum ich so selig lächle und wenn sie mich fragen, werde ich sagen, dass der Bau dieses Turms ja wohl die beste Idee war, die diese Firma jemals hatte.

Zuerst muss aber der Turm nebenan fertig werden, dann kommen die Architekten auf der Autobahn und dann erst wir. Könnte also noch ein bisschen dauern.

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Montag, 17. März 2025
Kommunismus klang auf dem Papier auch nicht schlecht

Ein langer Tag. Erfolgreich... keine Ahnung. Wird sich zeigen, ob das Gehörte auch im Alltag umsetzbar ist. Am Ende eines solchen Workshops ist man müde, aber motiviert - nun muss sich zeigen, wie lange diese Motivation anhält. Theorien klingen oft super und genial, aber manchmal sind es eben auch genau das: Theorien. Kommunismus klang auf dem Papier auch nicht schlecht.

Jetzt Bett, lesen (Fiktion, keine Theorien), Katze streicheln, schlafen. Morgen dann wieder ein Tag in der Ferne.

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Sonntag, 16. März 2025
Das Mammut marschiert

Für den August bei einem „Mammutmarsch“ angemeldet. Die gibt es mittlerweile überall, das Konzept ist überall gleich: man wandert zusammen mit vielen anderen eine relativ weite Strecke. Als Neuling starte ich auch mit der Anfängerstrecke: 30 Kilometer. Es wären noch 42 und 50 Kilometer möglich. Die richtigen Hardcore-Marathonmärsche sind 100 Kilometer. Aber man muss ja nicht gleich das größte Mammut fangen wollen, um mal im Bild zu bleiben. 30 Kilometer sind auch nicht wenig. Der Plan ist, die Strecke in 6 Stunden zu schaffen. Das sollte machbar sein. Anders als bei normalen Wanderungen kehrt man ja nirgends ein und ausgiebige Pausen, wo Schlacht- und Vesperplatten, Berge von Brot, Eimer voll gekochter Eier und Schubkarren voll geschnittenem Gemüse angekarrt werden, sind nicht vorgesehen; man spart diesbezüglich also viel Zeit.

Gestern war so ein Lauf am Starnberger See. Im Regen. Durch den Matsch. Die Laune der Teilnehmer war wohl trotzdem bestens und da die Chancen auf Starkregen und Matsch und so im August eher gering sind, sollte das kein nennenswerter Grund für Sorge sein. Dan sind wohl eher Hitze, Sonne, Smog und Ozon Dinge, auf die es zu achten gilt. Aber egal: es sind ja noch ein paar Tage hin und am Ende wird man sehen, wie die Lage am konkreten Marschtag ist. Losgelaufen wird auf jeden Fall (sofern keine besonderen Umstände eintreten - in der heutigen Zeit weiß man ja nie) und dann schau mer mal. Wird bestimmt witzig und ich freue mich drauf. Wie es der Orthopäde sieht, weiß ich nicht. Hab ihn nicht gefragt.

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Samstag, 15. März 2025
Ein Plan zur Rettung der Welt ist vorhanden und ich habe die Haare wieder schön

Gestern noch berichtet, wie toll und gechillt es bei „meinem“ Frisör ist und prompt ist es das gar nicht toll und gechillt gewesen. Plötzlich und völlig aus der kalten fängt er plötzlich an gegen die Sondervermögen, die unfähige Ampel und die ebenso unfähige zukünftige Regierung zu wettern. Alles Lügner. Er wetterte gegen die Automobilindustrie, die gegen die Wünsche der Verbraucher arbeite (E-Autos sind natürlich Mist), dass man mit den Russen verhandle müsse, die Millionen von Toten, das geht so nicht weiter, Ukraine hat eh keine Chance, das viele Geld, bevor seine Kinder eingezogen und in den Krieg geschickt werden, müssen zuerst die wehrpflichtigen Ukrainer, die hier bei uns leben an die Front, die neue Regierung wird keine komplette Amtszeit überleben, Lindner hat recht, mit dem was er da gestern sagte, usw. usf.
So schön es ist, dass er die Lösung für alles und die Rettung der Welt parat hatte - es gibt bei vielem auch Gegenargumente und der große Blick auch hinsichtlich der näheren Zukunft fehlte. Man hätte die sicher auch anbringen können, nur: wer widerspricht schon einem Kerl, der ein sehr scharfes Rasiermesser in der Hand hält.

Immerhin: ich habe die Haare wieder schön.

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Freitag, 14. März 2025
Seitlich bitte auch kurz

Den ersten Termin am Morgen beim Frisör ergattert (9 Uhr), wobei „ergattert“ nicht mehr so ganz stimmt, nachdem zwei Häuser weiter ein anderer Friörladen aufgemacht hat, der mit Discounter-Kampfpreisen die Laufkundschaft abgreift. Ich würde ja auch dahin gehen, aber ich bin eine treue Seele. Außerdem schreckt mich das weibliche Klientel dort ab: junge Damen mit Nägeln, für die man einen Waffenschein braucht und Wimpern, bei denen man mit einem Wimpernschlag ganz Windkraftparks auf Touren bringen kann. Da passe ich nicht rein. Bei „meinem“ Frisör sind ältere bis alte Damen, thematisch geht es um Königshäuser und Prominente, die ich auch kenne, es ist alles langsamer und gemütlich, aus dem Radio dudelt leise ein hiesiger Sender mit dem besten aus den letzten 30 Jahren und von heute (und auch da nur Songs, die völlig unschrill daherkommen. Kein Gangster Rap, kein Ethno-Techno). Es ist großartig und am Ende ist es ein Eingeständnis meinerseits: ich bin eine ältere bis alte Dame. Das ist meine Welt, da bin ich zuhause. Und dieser Prinz Harry... mannmannmann. Aber da steckt diese Meghan dahinter, ganz sicher! Der ist nicht zu trauen. Aber zum Glück gibts noch den William. Ein guter Junge. Ja, seitlich bitte auch kurz.

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Donnerstag, 13. März 2025
Update: Ohne Punkt und Komma

Neuigkeiten bezüglich fehlender Kommas und Punkte: zuständig ist anscheinend tatsächlich der Verlag. Auf meine Email kam eine Antwort und wie könnte es anders sein: es ist ein verdammtes Stilmittel! Diese Information steht schon gleich am Anfang der Antwort, es folgt eine ausführliche Erklärung und wer sich sonst noch so dieses Stilmittels im Laufe seines Schaffens bediente (Wenn Sie mal klugscheissen wollen: Stichwort „Ulysses“). Ich habe das nur überflogen, weil es mir peinlich ist, auf einen Fehler hingewiesen zu haben, der keiner ist, um im Anschluss darauf hingewiesen zu werden, dass einem sowas ja auffallen könnte ...würde man sich nur ein kleines bisschen für Literatur im Allgemeinen und Weltliteratur im Speziellen interessieren.

Ich habe zurückgeschrieben, mich bedankt und mit einem lachenden Smiley mein Unwissen bedauert. Das war wahrscheinlich eine der seltenen E-Mails, die ein Verlag (zumindest dieser; ist ja nicht Egmont Ehapa mit dem lustigen Taschenbuch. Wobei die bestimmt auch schon mit dem „Stilmittel“ der fehlenden Satzzeichen gearbeitet haben. Ging nur an mir vorbei. Ähnlich wie bei Ulysses) bekam, in dem ein Smiley auftaucht. Meine Antwort wurde sicher ausgedruckt und hängt jetzt als Mahnmal am schwarzen Brett direkt neben der Kaffeeküche, um den Verlagsleuten zu zeigen: seht her, das sind unsere Leser. Also greift nicht nach den Sternen; die trübe Beleuchtung der Reklame an der verwahrlosten Trinkhalle muss reichen. Das gilt im Besonderen für Euch, liebes Team vom Marketing.

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Mittwoch, 12. März 2025
Eine überstandene Grippe ist wie von Rambo befreit worden zu sein

Das Softwareupdate sagt: noch ungefähr 4 Tage. Ja, klar. Kein Problem. Lass Dir Zeit. Ich warte solange hier vor dem Bildschirm und schaue YouTube-Videos über Eichhörnchen.

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Die Krankheitswelle ist anscheinend doch noch nicht durch. Bei der Arbeit und im Verwandten- und Bekanntenkreis gibt es weiterhin und immer wieder neue gesundheitsbedingte Ausfälle. Nur ich stehe da wie der Fels in der Brandung. Allerdings bin ich auch Late Adopter. Bei Corona habe ich auch gewartet, bis alle die erste Runde durch hatten und sich schon fürs zweite Mal anstellten. Insofern: hey Grippe, wie siehts aus? Ich bin bereit. Wobei... bereit bin ich natürlich nicht, aber wann ist man schon bereit für eine Grippe. Mal so ein bisschen Kreislauf, damit man den Tag ohne schlechtes Gewissen auf der Couch liegend verbringen kann. Oder Kopfschmerzen, die dann aber immer weniger werden und ausklingen - gerade so sehr, dass man alle Termine und die Arbeit absagt, aber nur so ein bisschen leidet. Dafür ist man bereit. Aber doch nicht für eine Grippe. Grippe will keiner. Und alle, die jammern, dass sie schon wieder eine Grippe hatten: hattet ihr nicht! Ihr wart erkältet, stark erkältet meinetwegen, aber ihr hattet keine Grippe. Grippe gehabt zu haben ist wie von Rambo aus einem vietnamesischen Gefangenenlager befreit werden. Man ist völlig fertig, kann fast nicht laufen, muss gestützt werden, aber man ist glücklich, dass es vorbei ist. So ist Grippe nämlich. Zumindest nach dem, was man so hört. Wüsste nicht, dass ich je eine Grippe hatte. Aber stark erkältet war ich schon und selbst da war ich froh, als endlich im Hubschrauber Richtung Freiheit saß es vorbei war. Also mal nicht so laut jammern, Freunde.

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Ein doofer Tag. Freu mich schon aufs Bett.

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Dienstag, 11. März 2025
Ohne Punkt und Komma

Der Tag im Büro war ruhig, aber arbeitsintensiv. Solche Tage sind mir die liebsten. Dass der angekündigte Regen weitestgehend ausblieb und ich trockenen Fußes zur U-Bahn kam war ein zusätzliches Bonbon. Die Züge fuhren pünktlich, es war überall ein Sitzplatz frei, niemand aß gekochte Eier. Es gibt nichts zu meckern. Einzig das neue Buch auf dem Kindle, wo aber das Kindle nichts für kann: es liegt am Buch. Ich habe es auch auf anderen Plattformen getestet. Und zwar sind ab einem bestimmten Kapitel plötzlich die Satzzeichen weg. Es gibt keine Punkte und keine Kommas mehr. Das ist natürlich nicht schön beim Lesen; die Dinger sind ja nicht umsonst erfunden worden. Ich war mir zuerst unsicher, ob das nicht vielleicht ein Stilmittel des Autors sein soll, aber was würde er damit ausdrücken wollen? Es ergibt keinen Sinn.
Nun habe ich überlegt, wo ich mich da beschwere. Beim Buchhändler, wo ich das E-Book gekauft habe? Der kann aber wahrscheinlich wenig machen. Dann wohl besser direkt beim Verlag. Vielleicht gab es beim Umwandeln ein Problem und das ist mittlerweile behoben und ich kriege die neue Version. Keine Ahnung, hatte ich bisher noch nicht. Bzw. doch: bei einem gedruckten Buch. Da bedankte sich der Verlag für den Hinweis, man habe das auch schon bemerkt, im Frühjahr würde nachgedruckt, ich bekäme dann ein korrektes Exemplar. Frühjahr wäre dann ja bald. Ich bin gespannt.

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Montag, 10. März 2025
Abgebrannt und dann noch Streik

Heute fallen streikbedingt viele Flüge aus. Das ist doof, vor allem, wenn man eigentlich fliegen wollte. Für innerdeutsche Flüge kann man ja auf die Bahn umsteigen (und sich dabei fragen, warum man das nicht von Anfang an so geplant hatte), für einen Flug in oder aus dem Urlaub ist das eher schwierig. Nicht schön für die Betroffenen. Vor allem, weil es schon sehr kurzfristig war.

Ähnlich kurzfristig war es für einen Herrn aus der Stadt hier um die Ecke. Es gab einen Brand, der auf einige der Nebenhäuser übergriff. Das war irgendwann letzte Woche. Der Herr kam am Samstag in der Nacht aus der Ferne, hatte davon nichts mitbekommen und stand vor dem Haus, das nicht mehr bewohnbar ist, keine Nachbarn weit und breit und keine Ahnung was zu tun sei. Den Bewohnern wurden Wohnungen und Hotelzimmer zur Verfügung gestellt, aber davon wusste der Herr nichts. Hier zeigt sich übrigens endlich mal das Soziale bei den sozialen Medien. Dort konnte ihm schnell mit Informationen und schließlich auch konkret geholfen werden. Zumindest kurzfristig; das Haus ist noch längere Zeit nicht bewohnbar, aber nun ist ja Montag, die Behörden haben wieder auf, die Nachbarn haben die gleiche Problematik und einer weiß immer, was nun am besten zu tun ist. Doof wäre natürlich, wenn der Herr sich überlegt hätte, gleich heute wieder in die Ferne zu fliegen. Daraus wird nichts.

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Sonntag, 9. März 2025
Wenn die Arbeit ruft, helfen auch keine Noise Cancelling Kopfhörer

Ein kleiner Lauf am Morgen, das Tempo gemäß dem Plan locker, die Stimmung gut, weil kein Wind, aber Sonne in angenehmen Ausmaß. Nun kann der Sonntag beginnen; wobei er ja schon wieder fast vorbei ist. Das sind die Nachteile des Ausschlafens, aber wenn das schon mal bei mir klappt, will ich auch nicht meckern. Das ist heute alles gut so wie es ist.

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In meiner Bubble wimmelt es von Nachrichten über massive Einbrüche bei Tesla-Verkäufen. Schuld daran ist wohl der Ketamin-Nazi, nur: das ist ihm wahrscheinlich herzlich egal. Zum einen wegen Ketamin, zum anderen hat er schon genug Kohle. Er braucht keins mehr; jede Milliarde, die zusätzlich reinkommt ist schön und gut, aber völlig belanglos. Sie wird nicht benötigt und es fällt auch nicht weiter auf, wenn sie nicht da ist. Trotzdem ist es natürlich gut, wenn der Typ und alles, was von ihm kommt nicht unterstützt wird. Es wird Zeit, dass Europa aufwacht und Dinge selbst in die Hand nimmt. Wir haben zwar auch ein paar Trottel (Orban, auch Deine Zeit wird kommen), aber ich habe die Hoffnung, dass die große Gemeinschaft die eher einfangen kann, als das orange Ding seinen Hofnarren.

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Gestern abend nach langer Zeit mal wieder eine Pizza gegessen und erstaunlicherweise ganz gut vertragen. Meist liegt mir das Ding schwer im Magen, es grummelt, es macht und tut und der Körper kämpft noch bis weit in den nächsten Tag hinein. Diesmal nicht und das lag nicht daran, dass es eine dezent-kleine Pizza (war es nicht) mit nur den gesündesten Auflagen (auch das nicht) war. Vielleicht hat mein Organismus einfach nur resigniert, als er spürte, was da auf ihn zu kommt. Kohlehydrate? Transfettsäuren? Phosphat und Berge von Salz? Seufz, nach gut. Kipp rein.

Wird trotzdem nicht zur Gewohnheit werden, aber ab und an, nicht zu oft, manchmal, kann man das ja mal machen. Jetzt wäre interessant, wie mein Körper mittlerweile zu Döner steht. Das gabs noch viel länger nicht mehr. Ende des Monats bin ich in Berlin und in Berlin muss Döner sein. Da wird sich also zeigen, wie das läuft. Bin aber guter Dinge; zur Sicherheit werde ich aber trotzdem lieber nur einen kleinen nehmen.

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Morgen ruft wieder die Arbeit. Ein Ruf, bei dem Noise Cancelling Kopfhörer an ihre Grenzen kommen.

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