Montag, 2. November 2020
Tonkabohnenreibe zum Tonkabohnenreiben (statt Tonka-Muskat-Reibe - wegen gefährlichem Mischkonsum)

Einkaufen (also im Supermarkt) war noch nie mein liebstes Hobby, aber die aktuelle Situation macht es doppelt nervig. Obskure Maskenfalschaufhaber (gerne auch Mitarbeiter des Supermarkts und nein: ich sage nichts mehr. Die sind jung und überleben (wahrscheinlich) und es ist in so ziemlich allen Supermärkten in akzeptabler Erreichbarkeit ein ähnliches Drama. Ich habe aufgegeben) und überhaupt dieses schwelende ungute Gefühl ob, tja, weshalb eigentlich... naja, an Leute mit Maske habe ich mich immer noch nicht gewohnt, gerade die Einwegmasken erinnern mich immer noch an Krankenhaus und somit kranke Menschen. Dazu immer wieder Lücken in den Regalen. Das kennt man ja gar nicht mehr. Toilettenpapier und Hefe habe ich; deshalb schaue ich da gar nicht, aber seit Wochen ist eine sogenannten Vanille Mühle nicht mehr erhältlich. Nirgends. Ich habe schon Leute beauftragt, in dem Laden ihres Vertrauens zu schauen (und somit den Radius erweitert), aber das Teil gibt es nirgends. Es gibt Vanilleschoten in vielerlei Varianten und von Marken, von denen ich noch nie zuvor gehört hatte, was mich aber auch nicht mehr wundert, nachdem ich im Frühjahr Toilettenpapier aus dem Balkan im hiesigen Supermarkt erstanden habe.
Nach Hefe und Hygieneartikeln nun also Vanille Mühlen. Und wie schon bei der aufsteigenden Panik ob der leeren Regale zu Anfang des ganzen Dramas, macht mich nun auch das wieder nervös. So nervös, dass ich in meiner Verzweiflung Tonkabohnen gekauft habe. Irgendwie in den tiefsten Tiefen meines Gehirns, verbarg sich die Info, dass die wohl auch „vanillig“ schmecken. Tja. Was ich nicht hatte: eine Tonkabohnen-Reibe. Gibts aber online. Ich habe exakt die gleiche bestellt, die ich für Muskatnüsse habe. Zuerst hatte ich überlegt, ob ich die Muskatnussreibe nicht auf für die Tonkabohnen nutze, aber man kriegt den Abrieb ja nie so ganz weg und somit hätte ich ein Tonka-Muskat-Gemisch und da sowohl Tonkabohnen, wie auch Muskat in hohen Dosen berauschend wirken sollen und Mischkonsum nie gut ist, habe ich in eine Zweitreibe investiert. Sind ja harte Zeiten, da kann man nie genug Reiben haben.

referral   ... link (2 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 1. November 2020
Wenn Bremsen komische Geräusche machen

Morgen dann also „Lockdown“ (ich finde es immer noch unverschämt, das so martialisch zu bezeichnen) und ich habe frei. Ich könnte also durch Kneipen ziehen, in diversen Restaurants speisen und in unzähligen, völlig überfüllten Läden nach Herzenslust einkaufen - wäre da nicht besagter böse „Lockdown“. Das trifft mich allerdings nicht wirklich hart, denn auch ohne diese Maßnahmen, wäre keines dieser Dinge auf dem Zettel für den freien Tag gestanden. Allerhöchstens zum Radhändler, weil die Bremsen komische Geräusche von sich geben (was man beim Rad witzigerweise sehr lange als Kuriosum hinnimmt, ohne allerdings einen Handlungsbedarf daraus abzuleiten. Beim Auto würde man wahrscheinlich nicht ganz so lange warten. Könnte aber auch daran liegen, dass einem die Geschwindigkeit des Autos bewusst macht, dass Bremsen eine sinnvolle Sache sind. Sind sie aber auch beim Rad und nicht funktionsfähige Bremsen sind auch bei diesen Geschwindigkeiten ein Thema). Das kann ich aber auch trotz aller Beschränkungen, denn Radhändler sind momentan noch nicht betroffen.

Ich bin gespannt, wie die hiesige Kreuz- und Querdenker-Szene diesen „Lockdown“ interpretiert. Was die dunklen Mächte damit bewirken wollen. Welche Schäden wir und natürlich vor allem die Kinder dadurch davontragen. Und weshalb es deshalb wichtig sei, bei den nächsten Wahlen die ach so volksnahe Neu-Nazi-Partei zu wählen, denn die würden uns retten anstatt zu drangsalieren. Das wird sicher Thema sein, denn die hiesige Corona-Weltenretter sind von braunem Pack durchdrungen; einige organisieren sogar die Proteste und so stehen Rechte neben Althippies, Rentnern, Kosmetikfachverkäuferinnen und Werkzeugschlossern - in der Sache vereint - und wollen die Menschheit retten. Eigentlich nicht zu fassen, aber das ist ja nicht nur hier so.

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 26. Juli 2019
Nicht auf die Haare starren!

Heute endlich wieder mit dem Rad unterwegs gewesen. Trotz der Hitze. Scheiß auf die Hitze, dachte ich mir; ich fahre ja eh im Wald. Da war aber auch ziemlich heiß, aber immerhin brezelte die Sonne nicht direkt auf die Kopfhaut und brachte das Gehirn zum kochen. Nicht, dass das heute einen Unterschied gemacht hätte. Das Gehirn war eh nicht in Form. Wie die letzten Tage auch.
Die ersten Kilometer waren unangenehm, weil die heiße Luft in den Lungen brannte. Naja, nicht richtig brannte, es war eben heiße Luft und die atmet sich nunmal ein bisschen anders als weniger temperierte Luft. Aber entweder es wurde im Wald dann einfach frischer oder ich hatte mich dran gewöhnt; jedenfalls ging Atmen irgendwann leichter und alles war gut.

Alles in allem ein würdiger Abschluss der Woche, die nicht so wirklich meine war, aber nun denn. Sie ist vorbei, es ist Wochenende, fertig. Morgen noch ein Termin mit dem Makler, der versuchen wird etwas zu verkaufen. Kann man ihm nicht verdenken, ist ja schließlich sein Job. Ich sage schon seit heute morgen das für den Termin wichtige Mantra auf und ich werde es bis zum Termin aufsagen: nicht auf die Haare starren! Das wird schwer, weil die Haare so offensichtlich gefärbt sind, aber in einer Farbe, die sagen soll: nicht gefärbt! Erinnern Sie sich an Eminem in seinen Anfangszeiten? Diese blonden Haare? Stellen Sie sich die in etwas länger und tiefschwarz vor. Bei einem Menschen, der ziemlich sicher Zeit seines Lebens noch nie natürlich schwarze Haare hatte. Deshalb: nicht auf die Haare starren!

Und beim nächsten Termin gilt dann das neue Mantra: Nicht in den Schritt schauen! Schau auf die verdammten schwarzen Haare!

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 14. Juli 2019
Immerhin eine Woche...

Eine Woche. Es war immerhin eine Woche. Man soll es positiv sehen und Rückfälle gehören dazu. Dabei ist es kein wirklicher Rückfall, zumindest nicht in dem großen Stile, den man unter Rückfall so versteht. Es gibt keine Dramen, keine Ausfälle, keine Aussetzer. Es ist nur ein Rückfall in alte Muster. Das ist auf einer Schlimmheitsskala von 1 bis 10 eine 4, würde ich mal sagen. Tendenz 5. Aber hey, es war eine Woche. Die Basis ist da und morgen gehts weiter. Dann wird es wieder eine Woche, weil… nächstes Wochenende und so. Es ist dann wohl eher eine 6, Tendenz 7, denn wenn man so plant, plant man und wenn man plant ist das nicht gut. Man sollte nicht planen.

Immerhin habe ich nun vegane Burger im Kühlschrank. Es ist kein Beyond Meat, weil man das hier in der Gegend nirgends in kleinen Portionen kriegt. Diese extrem krasse Variante der veganen Burger gibt es nur in den Staaten und da ist es wohl auch nicht frei verkäuflich, sondern nur als fertiger Burger in manchen Läden zu kriegen. Außerdem ist es genmanipuliert, was wir ja auch eigentlich gar nicht wollen. Bleibt der Burger, den es in allen Supermärkten gibt. Der ist wiederum von dem bösen Schweizer Konzern. Es ist also alles gar nicht so einfach. Ich hab nun den von den Schweizern, einfach weil ich neugierig war. Morgen werde ich wohl nicht zum Testen kommen, bleibt also irgendwann unter der Woche. In der Hoffnung, dass der Rückfall eine Eintagesaktion war, sollten meine Geschmacksnerven auch bald wieder einsatzbereit sein. Und ich bin gespannt. Auf alles.

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 2. Juli 2019
Ich hab Klima

Die Temperaturen gehen unter die 30 Grad-Marke und siehe da: nur noch ein Abteil ist gesperrt, weil Klimaanlage defekt. Kann man das eigentlich nicht vorher testen, also bei Zusammenstellen des Zuges? Der besteht ja bekanntermaßen aus vielen einzelnen Abteilen und das heutig defekte war irgendwo in der Mitte. Zu irgendeinem Zeitpunkt wurde es ja aber angekoppelt. Hätte man kurz vor dem Ankoppelvorgang geprüft, ob die Klimaanlage funktioniert, bei dieser Prüfung festgestellt, dass von einem Funktionieren keine Rede sein kann, hätte man sich die Ankoppelarbeit sparen können und würde nicht einen fahrgastlosen, aber dennoch schweren Wagon ungenutzt durch die Prärie ziehen. Aber wer bin ich schon, dass ich der Bahn reinreden würde. Es war trotzdem genug Platz und Klima für alle vorhanden. Also alles soweit gut.

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 1. Juli 2019
...

Vielleicht schreibe ich demnächst einen Gastbeitrag in so einer Art Abnehmblog. Es geht da dann aber nicht um Abnehmen im Allgemeinen, sondern die nerdige Seite des Ganzen. Was ja ein Widerspruch in sich ist... Nerds, die abnehmen? Was kommt als nächstes? AfDler, die sich für Menschenrechte einsetzen? Sexberatung bei der katholischen Kirche? Trump in Nordkorea?

Sollte ich es gebacken kriegen, geht es um technische Hilfsmittel beim täglichen Hin und Her mit Kalorien, Bewegung usw. und Sinn, Nutzen und Gegenargumente für diese Tools. Also quasi wie bei der Sextoyberatung bei Erotikportalen. Vielleicht sollte ich mir so einen Artikel mal schnappen und schauen, was bei Search & Replace der Produktbezeichnungen rauskommt; eventuell spare ich mir dadurch enorm viel Arbeit.

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 30. Juni 2019
Sommer, Sonne, Sonnenschein

Es ist viel zu heiß, geh bloß nicht raus! Sport, bei der Hitze? Das ist nicht gesund, pass bloß auf!

Aller Warnungen zum Trotz doch draußen gewesen und den faulen Hintern bewegt. Tatsächlich setzte das Schwitzen früher ein als sonst, war aber vor allem dann dramatisch, wenn man anhielt, um was zu trinken. Das Atmen fiel schwerer, aber dass heute keine Bestzeiten zu erwarten waren, war klar. Ich weiß nicht, wie es beim Triathlon in FFM lief,aber Rekorde wurden da sicher auch keine gebrochen.
Wenn man die meiste Zeit im Wald und somit in schattigeren Gefilden unterwegs war, ging es sogar ganz gut. Wahrscheinlich sogar besser als am garantiert völlig überfüllten See. Dort einen Platz im Schatten zu ergattern, dürfte nicht machbar gewesen sein (es sei denn, man war am frühen Morgen vor Ort, was ich nicht war, weil ich tatsächlich mal ausgeschlafen habe).

So oder so habe ich die Hitze überlebt, auch mit Sport. Ist also machbar - auch ohne Gejammere. In der prallen Sonne hätte es nicht sein müssen, wars ja aber nicht, also alles gut. Jetzt Rotwein.

referral   ... link (2 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 27. Juni 2019
Wenn man wüsste, wie sich das so mit jungen Isländerinnen und alten deutschen Männern verhält...

Ich bin einfach nicht für diese Temperaturen gemacht. So langsam bin ich in einem Alter, wo ich das akzeptieren sollte. Ab wann sollte mein Körper denn mit so einer Hitze klarkommen? Mit 60? 70? Lohnt sich das dann überhaupt noch? Immerhin ist somit klar, dass mein Alterswohnsitz nicht dieses komische Hochhaus in Thailand sein wird, in dem sehr deutsche alte Männer in sehr deutschem Stil die Rente versaufen und verhuren. Villa Germania oder ähnlich nennt sich das Ding und es ist so furchtbar wie es klingt. Sie tauchte - mitsamt den Bewohnern - in diversen TV-Sendungen auf. Es wird dort ausgiebig gegrillt, gesoffen und die alten Herren haben meist noch eine junge asiatische Gespielin und alles ist genauso schmierig wie es sich anhört. Mit vielem davon könnte ich mich eventuell arrangieren, aber: es ist so schwül da in Thailand. Die Hitze und die Schwüle kann man eben nicht weggrillen, wegsaufen und all das Blasen der jungen Asiatin bringt auch nichts. Ich brauche also eine Villa Germania in Island oder so. Hab schon gegoogelt, aber irgendwie ist da nichts. Wieder eine Marktlücke, die man sich zu nutze machen könnte, aber ich will das als Alterswohnsitz und nicht als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für mich. Außerdem weiß ich nicht, wie affin die jungen Isländerinnen zu alten deutschen Männern sind, befürchte aber, dass auch es auch dort zu gewissen Komplikationen kommen könnte.

So oder so ist es gerade einfach zu heiß.

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 26. Juni 2019
Ball flach halten

Die Katzen haben schon jeden Zentimeter an Fliese hier im Haus belegt, sich etwas runtergekühlt, um sich dann ein paar Meter weiter wieder hinzulegen. Ich habe etwas Mitleid mit den beiden, dabei geht es mir selbst kein Stück besser. Ich habe zwar geschlafen heute nacht, aber nicht gut. Dass es überhaupt ging, war dem Rotwein am Abend geschuldet. Erholsam war die Nacht aber nicht. Immerhin war ich am Morgen so gerädert, dass ich den Ärger vom Vortag vergessen habe. Die Erinnerung kam aber später, als die üblichen Morgenmeldungen ausblieben. Die Funkstille gilt bis Freitag, tatsächlich aber wohl länger. So ein bisschen bin ich froh drum und ich überlege, ob ich das nicht auch forciert habe. Oder vieleicht war es die Gegenseite, denn da gibt es Überlegungen in eine Richtung, bei der ich nur im Weg stehe. So oder so ist es mir gerade egal, denn mir geht es wie den Katzen: ich bin platt, die Hitze schafft mich. Trotzdem hatte ich vorhin überlegt, ob ich mich nicht aufs Rad schwinge. So eine kleine Runde. Im Wald. Allerdings hat es aktuell draußen 38 Grad, da dürfte es selbst im Wald nicht wirklich gesund sein, sich zu verausgaben. Also bleibe ich drinnen, überlege es den Katzen gleich zu tun und mich auf die Fliesen zu legen (was ich aber doch nicht mache) und freue mich auf Morgen. Da sind es laut Vorhersage fast 7 Grad weniger. Das ist eine Menge und ich werde äußerst dankbar sein, wenn dem wirklich so ist. Bis dahin gilt: Ball flach halten.

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 23. Juni 2019
Und plötzlich war sie da, die Friedhofsfrau

Um halb zehn ließ der Regen nach und ich bin doch noch auf das Fest. Es war erstaunlich viel los, echte Profis trotzen dem Regen eben und die Stimmung war großartig. Ich merkte den Wein, den ich zuhause getrunken hatte und das Bier dort merkte ich erst recht. Und eigtentlich wollte ich auch gar nicht so lange bleiben, aber plötzlich war da die Friedhofsfrau. Sie heißt so, weil unser erstes Treffen auf dem Parkplatz eines Friedhofs stattfand. Die Umstände, die dazu führten waren etwas skurill und so ist es auch seither geblieben. Wir redeten viel und hielten Händchen unter dem Tisch, aber immer so, dass niemand es merkt. Da wir aber beide dezent angeheitert, um nicht zu sagen betrunken waren, hat das garantiert irgendjemand gesehen, aber nun denn: bisher kamen noch keine Rückfragen, also scheint alles gut zu sein.
Irgendwann war dann da ein Fahrer, den jemand aus deren Gruppe organisiert hatte und schwupp war sie weg. Zum Abschied ein kurzes Winken, bei dem nicht nur sie, sondern auch ihr Mann zurückgewunken hat. Er dachte wohl, es galt ihm.

Trotzdem noch viel zu lange auf dem Fest geblieben und den heutigen Tag mit Kopfschmerzen von einem anderen Stern begonnen. Mea culpa.

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment