Montag, 20. Januar 2025
Die Nachrichten sind heute Assi TV

Die Nachrichten versuche ich heute so weit es geht zu ignorieren. Eigentlich ist auch der ganze Wahnsinn, der sich in den Stunden und Tagen danach explosionsartig entfalten wird ignorierenswert, ich befürchte allerdings, dass es Eilmeldungen hageln wird. Auch die werde ich versuchen zu ignorieren. Wenn also in der nächsten Zeit weltbewegende Dinge passieren, die nichts mit dem orangen Trottel von da drüben zu tun haben, werde ich womöglich nichts davon merken.
Überhaupt bin ich schon bei vielem abgestumpft. In meiner Kindheit war es normal, dass Hubschrauber und Jets des amerikanischen Militärs hier durch die Luft gedonnert sind. Der Krieg war kalt, aber umso präsenter und man wunderte sich ja schon fast, wenn es für längere Zeit mal nicht zu den typischen Fluggeräuschen der Amis kam. Es kam gar nicht so selten vor, dass man auch diese Bananen-Hubschrauber ("Chinook") herumfliegen sah. All das war ganz normal, hörte aber mit dem Ende des kalten Krieges auf - bis es in den letzten Jahren wieder mehr wurde. Wahrscheinlich wegen der Ukraine-Invasion von Putin; teilweise auch schon vorher (aber vielleicht trotzdem deshalb: die Geheimdienste wissen da wahrscheinlich schon einiges mehr im Vorfeld und können vorarbeiten). So oder so ist es schon wieder (fast) neue Normalität, was gut ist, denn herumfliegendes Kriegsgerät lässt sich schwerer ignorieren als Nachrichten (egal ob online oder über klassische Medien).
Vielleicht sollte ich heute den Fernseher auslassen. Oder bei RTL II und dem dortigen Assi TV bleiben. Wobei: eigentlich ist ja auch alles rund um den orangen Trottel Assi TV, aber RTL II ist leichter zu ertragen.

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Sonntag, 19. Januar 2025
Happy Birthday

Apropos Job: mein alter Mentor, der Kerl, der damals der Meinung war, mich einzustellen sei eine gute Idee, hatte Geburtstag. Das Rentenalter ist ein greifbarer Nähe, bzw. wäre es, wenn er denn an Rente denken würde. Tut er aber wahrscheinlich nicht; er hat weiterhin diverse Projekte zeitgleich am Laufen (mein Chef ist er schon viele Jahre nicht mehr, aber wir stehen weiterhin mal mehr mal weniger Kontakt) und es sieht nicht danach aus, dass das weniger würde. Vielleicht sogar eher mehr. Zusätzlich zu dem ganzen Arbeitskram macht er noch Sport, aber nicht zum Ausgleich, sondern in einem Ausmaß, in dem man es nur als Quasi-Selbstständiger und mit einer Familie hinbekommt, die den ganzen Kram anstandslos akzeptiert. Vielleicht sind sie auch ganz froh, wenn dieses aufgedrehte Kerlchen öfter mal für einige Stunden, gerne auch mal den halben Tag und mehrmals pro Jahr auch für mehrere Tage außer Haus ist. Kann ich mir gut vorstellen - soviel Adrenalin in der Luft ist bei Dauerbestäubung sicher auch anstrengend.
Meine Gratulation via Messenger beantwortet er mit einem kurzen Dank und der Info, dass Auftrag XYZ geklappt hat. Das Ganze garniert mit vielen Muskel- und Raketenemojis. Erst viele Stunden später klärt sich, dass es eine Verwechslung und die Nachricht gar nicht für mich war und in der gleichen Nachricht, in der er das erklärt, geht es um Sport, wie wichtig Krafttraining im Alter sei und und und. Selbst beim Nachrichten schreiben ist dieser Mann nicht zu bremsen. Einerseits faszinierend, andererseits sicher auch anstrengend, so getrieben zu sein. Aber das war er schon immer. Die Themen wechselten, aber es ging immer um Erfolg. Dinge erreichen. Das hat oft geklappt, manchmal auch auf obskuren Wegen, aber am Ende sah es immer so aus, als wäre alles gut. Mag sein, dass dem nicht immer so ist, dass manchmal der Schein auch trügt, aber hey: die Ehe hält, der Körper ist in Topform, die Familie scheint zu funktionieren, finanziell ist auch alles geregelt. Da kann man nicht meckern. Happy Birthday.

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Samstag, 18. Januar 2025
Es brodelt

In meiner ehemaligen Abteilung brodelt es. Letzte Woche erzählte eine Kollegin davon und auch, dass sie sich schon ausgiebig andernorts bewirbt. Innerhalb der Firma zu wechseln würde nicht viel Sinn machen (da gebe ich ihr recht, nachdem, was ich gehört habe) und es gäbe auch nicht wirklich passende Aufgaben für sie. Ich finde das sehr schade und vor allem auch ein bisschen beängstigend. Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass sie als potentiale Führungskraft aufgebaut werden sollte und meines Erachtens führt sie auch schon. Ich würde auch behaupten, dass sie es ist, die mit den größten Überblick über die ganzen parallel laufenden Projekte hat - neben ihrer Vorgesetzten, die diesbezüglich unschlagbar ist. Und eigentlich war ich der Meinung, dass die beiden ein eingespieltes Team seien und eine Vertreterrolle aufgebaut werden soll. Da habe ich mich wohl geirrt, denn genau zwischen den beiden brodelt es. Ich kenne nur eine Seite, insofern halte ich mich mit Mutmaßungen zurück. Und eigentlich könnte es mir auch egal sein; ich bin in der Abteilung nur noch bei wenigen Teilaspekten involviert, aber ich befürchte, dass bei einem Weggang der Kollegin, Chaos ausbrechen wird. Das ist teilweise schon jetzt der Fall und den Sperenzchen zwischen den beiden geschuldet. Es wird auch ein anderer Vertreter aufgebaut, der aber (meine Meinung) nicht geeignet sein wird. Fachlich eventuell schon - zumindest in vielen Bereichen - aber der Blick über den Tellerrand ist nicht seins (ich habe den Verdacht, dass es krankhaft ist; er hat autistische Züge, wenn es um solche Dinge geht). Man sagt (ich bin ja nicht mehr in den Meetings dabei), er lege mittlerweile auch eine gewisse Arroganz an den Tag. Sowas kommt nie gut. Das werde ich kommende Woche mal austesten; da brauche ich ein paar Infos von ihm und bin gespannt, wie er so drauf ist.

2025 scheint auch in Sachen Job interessant zu werden. Es bleibt spannend.

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Freitag, 17. Januar 2025
Beim Knieologen

Ein neues Knie wirds also (vorerst) nicht. Stattdessen einen MRT Termin zur Abklärung. Den habe ich auch gleich ausgemacht: der nächste freie Termin ist Ende Januar. Dann auch gleich einen Folgetermin beim Orthopäden, um dort die Ergebnisse zu besprechen. Nächster freier Termin: Ende Februar. Ab März bin ich dann also wieder topfit. Oder habe einen weiteren Termin, bei dem am Meniskus rumgeschnitten wird. Der dann wahrscheinlich Ende März. Ist ja immer irgendwie am Ende des Monats bei mir. Aber man wird sehen.
Der Orthopäde ist umgezogen und residiert jetzt im 6. Stock eines neugebauten Gebäude. Sehr chic. Bisher ist neben der Praxis noch eine Softwareklitsche im Haus, ansonsten wird anscheinend noch eifrig gebaut. Die neuen Praxisräume sind auch schön und vor allem hat man endlich mal was zu schauen. Da wo sie vorher waren, schaute man einfach nur auf umstehende Häuser, was irgendwann sehr langweilig wurde.

Ich darf übrigens weiterhin laufen (ist zwar nicht ideal, aber nun denn - Bewegung sei immer gut), Fitnessstudio braucht es nicht; sie haben da einen Physio, der zweimal im Monat kommt. Da soll ich eine Stunde nehmen, der zeigt mir für mich relevante Übungen, testet und prüft mich auch komplett durch (inkl. Körperfett und so Kram) und gut ist. Das aber erst, nachdem klar ist, was nun los ist und das wird sich beim MRT zeigen.
Ich mag den Arzt, er redet Klartext, will keinen unnötigen Firlefanz verkaufen(Cremes, Spritzen, dies, das) und seine Scherze sind auch ganz okay. Wir haben wohl auch einen guten Draht zueinander. Sein Cousin war mal ein Arbeitskollege von mir, aber das ist auch schon Jahrzehnte her - war aber das erste, was er mir sagte, als er damals neu in der Praxis und dann mein behandelnder Arzt wurde. Die Welt ist klein, gerade hier in dieser dörflich geprägten Ecke.
Aber so nett ich den Arzt finde: es wäre mir dann doch lieber, wenn ich ihn nicht mehr allzu häufig sehen möchte. Das Knie soll nicht mehr zicken, sondern brav seinen Dienst verrichten. Sich quasi meinem Willen beugen und das ist ja wohl eine der grundlegendsten Aufgaben eines Knies: sich beugen.

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Donnerstag, 16. Januar 2025
Wo bleibt der Schmerz, wenn man ihn braucht?

Der letzte Lauf war am 1. Januar und auch da nur ein kurzer, weil unter Schmerz. Das doofe Knie, das linke. Jetzt zeigt sich, wer am längeren Hebel sitzt, wer nach Jahrzehnten Schwerstbelastung noch die Kraft hat, Schmerzsignale ans Gehirn zu senden und damit den Bewegungsapparat völlig aus dem Ruder laufen zu lassen. Nun hatte es zwei Wochen Zeit sich zu beruhigen. Eigentlich sollte schon früher Schluss mit Lustig und vor allem Ruhe sein, aber dann kam die Erkältung. Wahrscheinlich steckt das Immunsystem mit dem Knie unter einer Decke. Aber egal, die Ruhe sei beiden gegönnt, aber irgendwann ist auch mal gut. Dieses gut war gestern. Dann kam die Glätte. Dann eben heute und heute war tatsächlich perfekt. Nicht zu kalt, die Sonne scheint, die Wege sind trocken. Kein Wind... Knie, wat willste mehr. Und ich muss es loben: es hat den Minilauf (und er war wirklich Mini. Man muss es ja dann nicht gleich wieder übertreiben... und ich möchte ja morgen auch wieder) anscheinend wunderbar überstanden, kein Gezicke, kein Geziepe, es fühlt sich echt okay an. Habs auch schon gestreichelt, das Knie, und ganz doll gelobt. Hat es wirklich super gemacht. Es ist ein tolles Knie. Aber eigentlich auch doof. Morgen früh bin im beim Arzt; da soll das Ding eigentlich weh tun, ich sollte auf allen Vieren in die Praxis kriechen (und dabei das linke Knie zur Schonung in die Luft halten. Wie ein Hund beim Pinkeln), jammern vor Schmerz und zeigen, was für ein leidendes Wesen ich bin. Und nun tänzle ich da rein wie dereinst John Travolta, habe beste Laune und der einzige Schmerz ist ein Pickel an einer Stelle, die für einen Orthopäden gänzlich uninteressant ist. So ein Mist. Aber vielleicht habe ich ja Glück und der Schmerz kommt über Nacht. Das wäre wundervoll. Also natürlich nicht, aber dann doch irgendwie. Ach, ich weiß doch auch nicht.

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Mittwoch, 15. Januar 2025
Glatt wars

Dass es glatt ist, hat man an den ungelenken Bewegungen der Leute gesehen, die draußen auf der Straße unterwegs waren. Dachte zuerst an eine Zombieapokalypse, aber da sich Zombies (wie man weiß) von Gehirnen ernähren, wären sie hier in der Gegend schon nach kürzester Zeit verhungert. Es gab auch keine Situation bei mir, bei der sich alles "wie in Zeitlupe bewegt" hätte - das taten die Leute völlig situationsunabhängig. Es war halt einfach glatt. Auch in weiter Ferne war es glatt, denn zwei Kollegen hat es auf dem Weg ins Büro hingelegt. Home Office rettet also neben Nerven auch Leben. Zumindest schützt es vor Brüchen und Sturzschmerz.

Heute wollte ich übrigens nach zweiwöchiger Zwangspause (zuerst Knie, dann Erkältung) einen Mittagspausenlauf einschieben. Tja. Morgen dann vielleicht. Alternativ Schlittschuhlaufen, aber die Temperaturen gehen ja hoch; sofern man bei ein Grad von hochgehen sprechen kann. Aber zumindest mal über dem Gefrierpunkt und somit ist erneute Glättegefahr für morgen so gut wie ausgeschlossen.

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Dienstag, 14. Januar 2025
Weniger Morde dank ANC

Wie hat man das nur früher gemacht, als es noch keine Noise Cancelling Kopfhörer gab? Sind Gewalttaten bis hin zu Mord signifikant zurückgegangen, seid es sie gibt und falls ja: sollte man die Dinger nicht kostenfrei an die Menschheit verteilen? Die Welt wäre eine bessere! Und auch nach zwei Stunden im Büro: weiterhin eine ganz okaye Laune und das liegt einzig und allein an diesen Kopfhörern. Ich höre wenig bis nichts von den Telefonaten, die um mich herum stattfinden, der Small Talk plätschert ungehört an mir vorbei, nur ein sonores Stimmenmurmeln wabert leise im Hintergrund vor sich hin. Das ist gut erträglich. Und schon in der S-Bahn, die ungewöhnlich gut besucht war (ein Vorgeschmack auf das restliche 2025, befürchte ich): alles gut, alles wunderbar.
An dieser Stelle nochmals meinen ausdrücklichen Dank an Apple für die Airpods 4. Endlich ANC (Active Noise Cancelling) Kopfhörer, die man sich nicht tief in den Gehörgang rammen muss, bis sie fast direkt am Trommelfell andocken. Da hätte ich mir auch gleich einen Babblefish einführen können, sofern es den schon in einer ANC Version gibt.

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Montag, 13. Januar 2025
Das Eis zum schmelzen bringen

Man sollte seinen Gefrierschrank - so man denn einen sein eigen nennt - ab und an enteisen. Einmal im Jahr, so liest man. Öfter muss nicht sein, denn durch die dort herrschenden Temperaturen haben Bakterien eine schwere Zeit und überhaupt liegen die meisten Lebensmittel auch gut eingepackt in der Kälte. Einmal im Jahr also. Meine Enteisungszyklen sind deutlich länger. Tatsächlich wüsste ich gar nicht, wann diesbezüglich das letzte Mal aktiv war. Es wurde aber auf jeden Fall schon mindestens einmal gemacht. Da war ein Kleinkind für einen Moment unbeaufsichtigt in der Küche und hat das Gerät ausgeschaltet. Das fiel auf, als sich über Nacht eine große Pfütze gebildet hatte. Die Lebensmittel waren angetaut und wurden entsorgt und da nun eh alle Fächer leer waren, wurde auch gleich komplett abgetaut und das Innere gesäubert. Das ist aber so um die 18 Jahre her, ob es danach nochmal eine Abtauaktion gab, vermag ich nicht zu sagen.

Heute war es aber soweit! Den eisigen Temperaturen draußen geschuldet, verfiel ich in morgendlichen Aktionismus. Die Lebensmittel wurden mitsamt den Schubladen ins Freie gepackt und das Gerät ausgeschaltet. Ein Topf heißes Wasser auf einem Handtuch hineingestellt und Tür zu - das sollte das Eis in Nullkommanix dahinschmelzen lassen. Es war aber sehr viel Eis und das Nullkommanix benötigte mehrere Topffüllungen, einen Fön und Geduld. Aber nach ein paar Stunden war alles geschmolzen, der Innenraum gereinigt und eine Waschmaschine voll mit Hand- und Geschirrtüchern. Nach Wiedererkalten durften auch die Lebensmittel wieder von dem kalten Draußen ins kalte Drinnen.

Und fürs nächste Mal nehme ich mir vor, nicht mehr zu warten, bis die Eismasse reichen würde, um eine Pinguinkolonie dort einziehen lassen zu können.

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Sonntag, 12. Januar 2025
Brrrr, kalt

Minus fünf Grad in der Nacht. Es war so kalt, dass noch nicht mal die Katze raus wollte. Vielleicht liegt es bei ihr aber auch am Alter, dass sie kuschelige Wärme der eisigen Wildnis vorzieht. Würde ich verstehen. Wenn man die Katzenjahre hochrechnet, sind wir in etwas gleich alt und auch ich bin nachts lieber drinnen als draußen. Allerdings gilt das bei mir auch im Sommer und da ist die Katze so gut wie nie drinnen anzutreffen (Fressen und Kuscheleinheiten ausgenommen).
Auch am Morgen ist es noch derbe kalt. Und es hat ganz leicht geschneit. Auf die eisige Schicht der gefrorenen Scheiben hat sich bei den Autos in der Straße noch eine pulvrige Schicht feinsten Schnees gelegt. Auch die Gehwege glitzern frostig. Keine guten Voraussetzungen für einen Lauf, schon gar nicht mit lädiertem Knie. Sieht so aus, also würde sich die Zwangspause noch ein bisschen ziehen. Vielleicht auch besser so: nach zwei Tagen mit längeren Spaziergängen fängt es wieder an zu zicken. Ob da ein Lauf sinnvoll wäre, sei mal dahingestellt. Diese Woche sollte ich aber auf jeden Fall einmal auf die Piste, damit ich dem Onkel Doktor beim Termin am Freitag auch aus erster Hand und in akut-lädiertem Zustand die Ohren volljammern kann. Ich hoffe sehr auf eine Lösung - zumal, wenn das Gezicke nun auch schon bei längeren Spaziergängen aufkommt. Natürlich ist Extreme Couching auch eine tolle Sache, aber mittel- bis langfristige kommen dann ganz andere Baustellen zutage und die würde ich gerne umgehen.

Mittlerweile ist die Sonne da und - wahrscheinlich - steigen auch die Temperaturen. Glatt ist es wahrscheinlich nur noch direkt am Waldrand und auf den Brücken. Werde trotzdem noch pausieren und den Lauf auf Mitte der Woche schieben. Dienstag werde ich eh zwangsläufig viel auf den Beinen sein und überhaupt ist die Furcht als Couch Potato zu enden unbegründet. Noch, denn das kann ganz schnell gehen. Ist ja nicht so, dass es in der Vergangenheit nicht schon mehrfach passiert wäre. Also wachsam bleiben.

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Samstag, 11. Januar 2025
No Post-Xmas-Blues

Sie sind weg. Mit dem Abholen der Christbäume, die am Morgen noch die Gehwege säumten, ist Weihnachten für dieses Mal Geschichte. Es war ein ruhiges, angenehmes Weihnachten. So darf es gerne immer sein. Sogar dem betrügenden Stand auf dem Weihnachtsmarkt in der Stadt habe ich so ein kleines bisschen verziehen. Jetzt darf sich der Körper von dem vielen Fett und den Unmengen an Zucker erholen. Die Venen werden durchgespült und irgendwann ist bestimmt auch der Geruch nach Glühwein und Keksen weg, der sich in den Nebenhöhlen festgesetzt hat. Die Socken mit den weihnachtlichen Motiven rutschen in der Schublade wieder nach hinten und die Weihnachtshemden werden nochmal gewaschen und gebügelt, bis auch sie bis Ende des Jahres wieder ungetragen auf dem Bügel hängen.
Früher hatte ich ab und an einen gewissen Post-Weihnachtsblues. Die lange Zeit des Wartens, bis es endlich soweit ist und dann ist alles ganz schnell wieder vorbei. Und man soll wieder normal weitermachen. So ähnlich geht es wahrscheinlich den großen Künstlern, die vor hunderttausenden Menschen auftreten, es wurde monatelang geprobt, gemacht, getan, dann der Auftritt, das Adrenalin kocht über und dann... alles vorbei. Ein Hotelzimmer, die Groupies sind gegangen, Drogenreste liegen auf der Kommode und dem Tisch, das wars. Okay, vielleicht war es bei dann doch ein bisschen anders, aber so eine Grundmelancholie war oft zu spüren. Dieses Jahr nicht. Das ist gut.

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