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Dienstag, 19. August 2025
Die Energie meines Herzens wird wegen Zugausfall heute nicht für die Bahn gebraucht

Eigentlich hatte ich es schon erwartet, aber trotzdem den Wecker auf die Zeit gestellt, die mich hätte pünktlich sein lassen. Es ist schon eine Weile her, dass mich der Wecker aus dem Schlaf gerissen hat - normalerweise wache ich ein paar Minuten (manchmal auch viele Minuten) vorher auf - aber heute ist es passiert. Mitten aus einem Traum, den ich schon wieder vergessen habe, auch weil er belanglos war. Es war kein erotischer, kein spannender und kein mystischer Traum. Nicht erinnerungswürdig, so das Urteil meines Unterbewusstseins, dabei möchte ich mich erinnern. Ich lese nämlich gerade ein Buch über luzides Träumen und da ist die Erinnerung an Träume ein wichtiger Bestandteil. Daran muss ich noch arbeiten.

An den Traum erinnere ich mich nicht mehr, aber ich war wach. Mit wummerndem Herzen und schnellem Atem. So ist das, wenn man aus dem Schlaf gerissen wird und kein GSG9ler oder Mitglied der Navy Seals ist und darauf trainiert ist, jederzeit aus dem Schlaf gerissen zu werden und deshalb direkt in Habachtstellung und bereit zum Meucheln des Feindes ist. Es war aber eh kein Feind weit und breit, also nicht weiter schlimm, dass ich so panisch, aber auch unvorbereitet in den Tag geworfen wurde. Immerhin war ich pünktlich. Im Gegensatz zur Bahn. Die vermeldete den Ausfall meiner heutigen Fahrt. Einfach so. Wir fahren nicht, suchen sie sich eine Alternative. Die Alternativen sind keine Alternativen, weil die Fahrten viel zu lange dauern und mit Umstiegen sind, was - man kennt die DB ja mittlerweile - zu weiteren Verzögerungen führen wird.

Nun haben sie ja diesen Lutz rausgeworfen, also so ein bisschen, weil... er ist ja noch da. Wie lange weiß man nicht, aber schon noch ein bisschen. Mindestens bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger da ist. Aber rausgeworfen ist er. Das ist ein Trauerspiel. Man könnte fast meinen, der Dobrindt ist noch zuständig. Oder Andreas Scheuer.
Gut möglich, dass der Lutz doch noch die vertraglich festgelegte Laufzeit voll macht, weil kein Nachfolger gefunden wurde, diese Restlaufzeit aber vergoldet wird, weil er ja eigentlich rausgeworfen wurde und das Ganze als "externer Berater" durchzieht. Man könnte den kompletten Bahnverkehr in Süddeutschland mit der Energie betreiben, die mein Herz benötigt, um die Ader am Hals mit Blut zu versorgen, das sie braucht, um so anzuschwellen, wie bei dem Gedanken an diesen Irrsinn.

Meine Bahn fährt also nicht, ich somit auch nicht, weil bei all dem Wahnsinn eine Fahrt mit dem Auto noch bescheuerter wäre. Muss man sich mal vorstellen: die Bahn ist TROTZDEM noch die bessere Alternative.

Somit: Home Office. Das ist gut, weil es da Kaffee gibt. Jetzt schon. Ansonsten wäre ich um Zug, hätte keinen Kaffee. Dafür könnte ich lesen. Über luzides Träumen zum Beispiel. Wobei das keine gute Idee wäre. Man möchte das ja gleich ausprobieren und dafür müsste man schlafen. Das geht aber nicht (bzw. doch. Geht. Machen auch einige. Kurz vor der Einfahrt Richtung Zielbahnhof gehen dann diverse Handy-Wecker an. Dimm Dimm Dididimm, Dimm Dimm Dididimm, Didididididididimmmmmm), deshalb habe ich ein anderes Zuglesebuch parat. Das wäre momentan das neue von Heinz Strunk. Kann man ja nichts falsch machen. Ich bin aber nicht im Zug und lese somit nicht. Zumindest kein Buch, dafür gleich mal kurz die Nachrichten. Da wird die Ader am Hals sicher wieder viel Blut brauchen, aber kein Problem: die Energie meines Herzens wird ja nicht für die Bahn gebraucht, denn die fällt aus.

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Montag, 18. August 2025
Heute ist ein guter Tag, um mit Popeln aufzuhören

Heute ist ein guter Tag, um mit Popeln aufzuhören. Wenn man den ganzen Tag auf den trockenen Feldern und dem aufgewirbelten Staub der Menschenmassen eines Open Air Konzerts zugebracht hat, ist der Output in etwa so, wie bei einem Minenarbeiter nach einer Zwölfstundenschicht. In meinem Alter fühlt man sich nach dem Open Air auch ähnlich.

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Angus Young ist ein paar Jahre jünger als mein Vater, nur ein paar, aber der Unterschied ist schon gewaltig. Schade, dass ich Angus nicht persönlich getroffen habe, sonst hätte ich ihm sagen können, dass er ein bisschen langsam machen soll. Bald ist es vorbei mit dem Rumgehüpfe und Gitarrengedresche, dann heißt es Rollator und Wundverband statt Bühne und Gibson GS. Andererseits ist mein Vater auch von ein paar Jahren nicht rumgehüpft, weder auf Bühnen noch sonstwo und eine Gibson GS malträtiert er auch nicht - er hat keine und kann auch gar nicht Gitarre spielen.
Bisher dachte ich, dass sei auch gut so: hat er wenigstens auch keine fast noch minderjährige Freundin wie Angus Young. Fände ich ja auch nur so mittelprächtig - speziell wegen Erbe und vielleicht würde auch ein bisschen Neid reinspielen. Aber ich habe Angus Young da Unrecht getan: anscheinend ist er seit 40 Jahren verheiratet, keine neue (und außerordentlich junge) Freundin weit in Sicht. Ein grundsolider Typ. Immerhin da gibt es Parallelen zu meinem Vater.

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Und in ein paar Wochen dann Apache 207 und Co. Kontrastprogramm.

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Sonntag, 17. August 2025
Don't talk

Dinge, die man nicht ansprechen sollte... da gibt es einiges und es kommt ständig etwas dazu. So sollte man zum Beispiel niemandem erklären, dass es eventuell gar keine Laktoseintoleranz ist, wenn man nach fünf Bier (das erste als spätes Frühstück um 11 Uhr), einem völlig überwürzten Grillsteak und einer Feuerwurst heftigen Durchfall bekommt. Und selbst wenn die Marinade des Steaks Joghurt enthielt, würden die Tabletten aus dem Drogeriemarkt trotzdem nur bedingt bis gar nicht helfen. Bin ja aber kein Mediziner und habe meine unqualifizierte Meinung für mich behalten.

Auch bei Politik: Ball flach und überhaupt raushalten. In etwa die gleiche Richtung gehend: E-Mobilität und Solarenergie. Bin raus.

Der große Vorteil: man muss so gut wie gar nicht reden, wenn man sich überall raushält. Kuchen und Salate loben; das geht und bringt Bonuspunkte. Am Ende wird man von allen als sympathisch und liebenswert wahrgenommen. Ein gern gesehener Gast. Hat den Nachteil, dass man auch weiterhin immer wieder eingeladen wird.

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Es gab auch Diskussionen über Backofentemperaturen. Aber sogar da habe ich mich rausgehalten. Es ging um einen speziellen Kuchen, der bei Person A immer viel dunkler wäre, als der gestrige, von Person B produzierte, obwohl die Basis doch das gleiche Rezept von Person C sei. Nach Irrungen und Wirrungen rund um Ober-Unterhitze und Umluft kam man zur Lösung des Rätsels: die Backtemperatur beträgt 130 Grad. Beim handschriftlichen Übertrag des Rezepts an Person A wurde geschludert und die 3 sah aus wie eine 8 und somit wurde aus 130 180 Grad, was mehr ist und zu einem viel dunkleren Resultat führt. Die fälschlicherweise eingesetzte Umluft tut ihr übriges. Hätte ich gleich sagen können, aber ich hielt mich ja raus.

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Wetter: es hat abgekühlt. Und wie. Aus 36 Grad wurden 24. Es ist großartig!

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Samstag, 16. August 2025
Dann haben wir schon was fürs Frühstück morgen

Aufzuwachen ohne Eilmeldung auf dem Handy ist in diesen Tagen auch viel wert. Besonders wenn sich abends zuvor zwei Psychos getroffen, um der Welt ihr gemeinsames Schwanzmessen vorzuführen. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass hierbei nichts Berichtenswertes geschehen ist, aber falls doch, was es keine Eilmeldung wert. Das ist schon mal gut.

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Heute abend eine Geburtstagsfeier im Familienkontext. Die ganze Veranstaltung wird äußerst cringe. Mit Ansage. Die Geburtstagskinder werden 18 und haben sicher keine gesteigerte Lust auf Feierlichkeiten dieser Art. Aber da muss man durch, wenn der Führerschein bezahlt werden soll. Die Großeltern mütterlicherseits sind einigermaßen erträglich. Die Großmutter hat zu vielem eine Meinung, aber kann diese auch ganz gut für sich behalten. Manchmal bricht sie aber doch durch. Der Großvater ist auch eher von der ruhigen Sorte. Er hat immer feuchte Augen, als hätte er gerade geweint oder stünde kurz bevor. In einer entsprechenden Einrichtung stünde "bitte beobachten!" in der Patientenakte und man würde bei der morgendlichen Übergabe auch immer darauf hinweisen. Bitte habt ein Auge auf ihn; es könnte sein, dass hier bald wieder ein Rückfall ansteht.
Die beiden anderen Großeltern wirken wie Leute, die mit einem Handwerkerbetrieb zu Geld gekommen sind. Es reicht für vier Mal Urlaub im Jahr (TUI, schickes Hotel, all inklusive) und einen Daimler (geleast zwar, aber schon mit allen Extras). Das Haus ist abbezahlt, der Schmuck echt, die Kleidung von Hilfiger und Co. Man zeigt, dass man es geschafft hat, aber es ist noch kein Protzen. Der Reichtum ist vorhanden, aber nicht im Übermaß. Der Weg zur High Society ist noch weit, ist aber auch nicht angestrebt. Auch diese Großeltern sind eher ruhig. Die Geschenke werden aber sicher cool. Oder die Umschläge etwas dicker sein.
Am Grill wird der Vater stehen. Auf der Grillschürze ist entweder ein oberkörperfreier, muskulöser Männerkörper abgedruckt oder es steht etwas drauf wie: "Heute kocht der Papa" oder so. Das Weizenbier ist durchgehend zu warm, weil es links vom Grill, aber viel zu nah dran steht. Die Würstchen türmen sich auf der Warmhaltefläche, daneben liegen Steaks in allen Formen und Farben. Hinten in der Ecke blubbert ein Schafskäse vor sich hin. Für die Vegetarier. Die Veganer dürfen sich am Grillgemüse bedienen. Oder am Fisch. Höhöhö. Es wird viele Sprüche dieser Art geben.

Sobald der erste Hunger mit Fleisch, Salaten und Baguette gestillt ist, wird abgeräumt. Man braucht den Platz für Kaffee und Kuchen. Außerdem stehen schon die ersten Schnäpse parat. Für die ganz edlen Tropfen geht der Vater - nun ohne Grillschürze - mit einem Korb voller Flaschen von Tisch zu Tisch und zählt überall aufs neue auf, was die alkoholische Schatztruhe beinhaltet. Die Renner sind Williams Christ, Haselnuss und der Ouzo aus der eiskristallüberzogenen Flasche direkt aus dem Eisfach.

Die Geburtstagskinder sind nun 18 und dürfen auch, worauf so ziemlich jeder sie mehrfach mit süffisantem Grinsen hinweist. Die wollen aber gar nicht; viel lieber wäre ihnen, wenn die ganze Nummer bald vorbei wäre. Mit etwas Glück wird das auch der Fall sein. Nach dem vielen Essen, dem Kuchen und den Schnäpsen kann auch Kaffee nichts mehr retten und die Müdigkeit siegt. Schön wars, hoffentlich sieht man sich bald mal wieder, Danke für die Einladung, feiert noch schön, auf Wiedersehen. Ja klar, gerne nehme ich ein bisschen Kuchen mit. Waren ja wirklich einige und bei dem Wetter isst man auch nicht so viel. Super, dann haben wir schon was fürs Frühstück morgen. Jetzt aber wirklich. Tschüssi.

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Wochenende. Draußen kehrt jemand. Die Rasenmäher stehen auch schon bereit; um 8 Uhr fällt der Startschuss. Am Grünschnittabgabeplatz wird die erste Welle für 9.30 Uhr erwartet. Man ist vorbereitet.

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Freitag, 15. August 2025
Weiterhin Wetter

Um es kurz zu machen: es ist weiterhin Wetter. Bleibt heute auch noch so. Eventuell am Nachmittag lokale Gewitter, ob lokal hier ist, weiß man nicht. Morgen wird es besser, Sonntag top. Dann wieder wärmer, aber nicht so brutal. Fertig mit Wetter.

Es ist am Morgen auch noch länger dunkel. Geht das also auch wieder los. Meiner inneren Uhr ist das egal - deren Wecker schlägt trotzdem an. Leider viel zu früh. Nun denn, vielleicht klappt es mit einem Mittagsschlaf. Falls lokal nicht hier ist und ein Gewitter den Schlaf vermasselt.

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Die große Katze ist besser drauf, aber immer noch eher lethargisch, denn ein Springinsfeld. Das liegt natürlich auch am Alter und der Grundkonstitution, die eher an Deutsche an südlichen Badestränden erinnert. Dicke Plauze und eher Team Schnitzel denn Team Salatbowl. Und die Knoten und Knubbel im Fell sind völlig ausgeufert. Da steht ein Tierarzttermin dringend an. Ich wollte das so lange es geht hinauszögern. Zum einen, weil es so heiß war/ist und die Katze in geschorenem Zustand sehr schnell einen Sonnenbrand kriegen kann. Und eine Katze, die sich nicht bürsten lässt, wird sicher auch nicht beim Sonnencremeauftragen still halten. Zumal sie das runterschlecken würde und ob das so gesund ist. Der andere Grund: das ist jedesmal eine Megasache. Finanziell eh, aber das ist egal. Sie wird dafür aber auch sediert und das ist sicher nicht gut für den Katzenkörper. Danach ist sie entsprechend platt, aber auch verängstigt und will raus. Dann torkelt sie durch die Tür, liegt unter ihrem Busch und schläft. Einmal ist sie nach oben unter eine Couch und tagelang nicht rausgekommen. Nur kurz nach draußen zwecks Geschäft erledigen, dann sofort wieder hoch und verkrochen. Das hat mir das Herz gebrochen und ich habe jedes Mal aufs neue Angst, dass das wieder passiert... Aber ich befürchte, ich komme nicht drum rum.

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Eigentlich war der Plan, gleich am Morgen eine Runde zu laufen. Aber der Schlaf war schlecht, ich müde und dies und das. Also war ich stattdessen kurz einkaufen, dann noch ein Kaffee und dann bin ich los. Das war 9.30 Uhr und selbst da war es schon fast zu heiß dafür. Im Wald ging es aber noch. Zehn Kilometer wären schön gewesen, bei Kilometer Fünf zickte aber das rechte Knie und da nächste Woche ein anstrengendes und für die Knie auch belastendes Wochenende ansteht, habe ich es bei der "kleinen" Runde belassen. Und die auch noch entspannt und ohne Eile. Tat gut. Bis aufs Knie. Es ist diesmal wieder das rechte. Patellasehne lässt grüßen. Hoffentlich kriege ich das in den Griff. Voltaren ist schon mal aufgetragen, eventuell kommt noch Ibuprofen in Tablettenform dazu. Das Doping des kleinen Mannes.

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Ich habe mich aufgerafft und bei der Tierärztin angerufen. Die große Katze hat nun einen Frisörtermin. Mitte September zwar erst, aber das ist mir recht. Wäre ihr wahrscheinlich auch recht, wenn sie davon wüsste. Sie wird wieder sediert werden. Doof, aber geht nicht anders. Andererseits wäre es noch doofer, wenn sie es gut fände. Dann hätte ich hier einen vierbeinigen Michael Jackson-Verschnitt mit einem tragischen Hang zu Propofol. Will man ja auch nicht.

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Nochmal Wetter: am Sonntag so um die 24 Grad. Perfekt.

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Donnerstag, 14. August 2025
Cash only

Joggen bei 36 Grad ist auch im Wald nicht zu empfehlen. Steht überall, kann man nachlesen, sagt einem auch jeder und ich kann nun bezeugen: dem ist so.

Ich wollte, nein ich musste aber entfrusten und das geht nur so. Ich habe es nicht weit zum Wald, also kein Problem. Dachte ich. Der Weg bis dahin war schon heftig. Sonne satt auf Asphalt. Zwar nur so einen halben Kilometer, aber der hatte es in sich. Dann Schatten. Half nur bedingt. Die Luft war zäh, das Atmen fiel schwer. Am Ende waren es nur 3,5 Kilometer und selbst das war schon zuviel. Der Kreislauf wollte nicht mehr. Auf dem Rückweg war ich ganz froh, dass ich seit ein paar Wochen endlich eine Karte im Laufhandy habe und im Notfall telefonieren oder Nachrichten schicken könnte. Das ging vorher nicht. Das Laufhandy ist ein altes, ausrangiertes Handy mit Riss im Display und auch ansonsten nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Aber es kann Playlisten abspielen und ist nicht zu groß. Es passt in die Tasche für den Oberarm, es verbindet sich mit den Kopfhörern, es ist perfekt zum Laufen. Und da ich unterwegs nicht telefoniere und die Playlisten vorher über WLAN runterlade, war eine Karte auch nicht notwendig. Aber man wird ja nicht jünger und irgendwas ist immer... also Karte. Die kostet 2 Euro im Monat, kann ein bisschen Daten, aber nicht viel und telefonieren und SMSen würde kosten. Die Karte ist rein für Notfälle. Wenn man zum Beispiel bei 36 Grad joggen geht und der Kreislauf nicht mehr mitspielt. Für solche absurden Momente...

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Für ein Event, bei dem mit 75.000 Leuten gerechnet wird, nur Barzahlung anzubieten... das ist schon mutig. Neben dem etwas umständlicheren Handling dürften das auch nicht alle wissen, speziell auch Besucher aus dem Ausland und das ist gar nicht so weit weg. Gibt ja Länder, bei denen Barzahlung ein Relikt aus der Vergangenheit ist. Selbst ich als Late Adopter bei allem bin nur noch selten am Bankautomaten, um Bargeld zu holen. Die letzten Refugien für Barzahlung sind bei mir der Frisör ("Die wollen Bargeld abschaffen!") und gelegentlich der Bäcker. Aber selbst die Brezeln bezahle ich mittlerweile meistens bargeldlos.

Das wird auf jeden Fall spannend. Vielleicht besorge ich mir ein Kartenlesegerät und gebe Bargeld nach vorheriger Einzahlung aus. 100 Euro bei einer Überweisung von 120 Euro zu meinen Gunsten. Klar, wäre Wucher, aber hey: Angebot & Nachfrage. Ein bisschen was blieb doch hängen bei den paar Semestern VWL.

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Heute wird mit um die 37 Grad gerechnet. Also nochmal eine Schippe drauf. Deshalb wird es keinen Mittagspausenlauf geben. Der Plan war eigentlich, dass ich gleich heute morgen losziehe. Früh genug wach war ich ja. Aber mein Kreislauf wollte nicht mit und ohne den gehe ich nicht. Also kein Laufen heute. Am Abend vielleicht eine Runde aufs Rad. Da wird es zwar auch noch übelst heiß sein, aber man muss nur richtig schnell fahren, damit der Fahrtwind ein bisschen kühlt. Clever.

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Mittwoch, 13. August 2025
Wer weiß, wozu das gut war

Viel zu früh wach und gleich am Morgen Kopfschmerzen. Kein schöner Tagesbeginn. Auch nicht schön: gleich mit Jammern starten, also lass ich es gleich wieder. Ab nun gute Laune-Modus. Guten Morgen allerseits. Ich wünsche wohl geruht zu haben und begrüße Sie an diesem wundervollen Morgen.

Nimmt mir auch keiner ab...

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In letzter Zeit drifte ich immer mal wieder in Momente aus der Vergangenheit ab. Trigger sind zum Beispiel ein Foto, über das ich stolpere. Social Media und das Internet an sich tun ihr übriges, indem sie Dinge und Personen einfach präsent halten. Es ist so ein bisschen wie bei dem orangen Psycho aus den Staaten: ignorieren funktioniert nicht. Aber es ist dann doch ganz anders, denn eigentlich geht es gar nicht um ignorieren. Manche Erinnerungen sind ja schön, bei anderen sieht man ein Foto, liest eine alte Nachricht, kommt auf eine Website, die wider Erwarten noch aktiv ist, hört eine Stimme, sieht Ecken einer Stadt, die einem bekannt vorkommt, erinnert sich und reibt sich gedanklich die Augen, was das damals war. Es ist alles dabei, von wohligem Lächeln bis größtmöglicher (Eigen-)Fremdscham. Aber nichts ist ignorierenswert. Es ist einfach Teil des großen Ganzen, gehört zum Gesamtbild und hat so sein müssen. Wie bei einem Roman, wo einem zu Anfang alles irgendwie absurd vorkommt, aber am Ende verbindet sich alles und man weiß, wofür es gut war.
Das ist auch so ein Old Man Spruch: Man weiß, wozu es gut war. Meine Güte.

Übrigens: ganz wunderbar ist das mit dem "Häh?" am Anfang und dem "Ach so!" am Ende bei diesem Buch, das ich hiermit ganz offiziell, unbezahlt und einfach so empfehlen möchte.

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Mittlerweile ist auch der Schlafscore eingtrudelt: 69. Das deckt sich mit der Grundstimmung und dem -gefühl. Gibt so Tage.

Der Hitze zum Trotz möchte ich in der Mittagspause eine Runde laufen gehen. Im Wald sollte es einigermaßen erträglich sein und der Plan sieht eh gechilltes Laufen vor. Also mein Plan. An den von der Uhr halte ich mich schon länger nicht mehr. Sie erwartet zuviel.

Die Fersen sind abgeklebt, was daran liegt, dass ich mir da gestern auf dem Weg von und zu und rundum den Bahnhof eine Blase je Seite geholt habe. Soviel zu Superduber-Schuhen des Superduber-Schweizer-Herstellers. Ein bisschen bin ich auch selbst schuld: meine Füße sind nicht für die ganz knappen Sneakersocken gemacht. Der direkte Hautkontakt Schuh-Fuß ist nichts für meinen Körper; speziell im Fersenbereich, aber auch so. Das gilt natürlich nur für geschlossene Schuhe. In Flip Flops trage ich natürlich keine Socken - damit müssen Füße und Schuh klarkommen. Socken in Flip Flops... wer weiß, wozu das gut ist.

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Dienstag, 12. August 2025
Zuggeblogge

Grund ist die Verspätung aus einer vorherigen Fahrt. Ist aber nur eine halbe Stunde; die zweite S-Bahn sollte ich eigentlich kriegen, aber noch sind wir unterwegs. Es kann noch viel passieren.

Als schon beim Aufstehen die Meldung kam, dass der Zug verspätet sein wird, wäre ich am liebsten zuhause geblieben. Da war noch von 5 Minuten die Rede, der Beginn der Fahrt am Startbahnhof gar nicht erreicht. Man wusste wohl schon da, dass es nichts wird.

Bin dann doch los und siehe da: die Bahn fährt. Halt nur später als angedacht, aber erstaunlich leer. Liegt vielleicht an den Sommerferien.

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Die große Katze war in der Nacht drinnen und hat da wahrscheinlich auch gefressen. Als ich ging, lag sie aber wieder in ihrem Busch.
Das Internet ist hier Fluch und Segen zugleich. Eine der Aussagen, über die ich gestolpert bin war sinngemäß, dass Katzen sich einen Ruheort suchen, wenn es zu Ende geht. Das wollte ich nicht lesen. Habe ich aber.

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War heute morgen nicht auf der Waage. Im Bauch grummelt es und alles fühlt sich aufgedunsen und gebläht an. Deshalb keine Waage. Erst soll sich da alles beruhigen und entsorgt werden, was entsorgt werden muss. Das ist ja auch Gewicht. Und vor allem wollte ich heute morgen keine schlechte Nachricht. Morgen dann vielleicht. Wenn ich es heute abend noch zu einem Abendlauf schaffe. Oder eine Runde mit dem Rad. Irgendwas.

Wenn ich im Headquarter bin, esse ich nichts. Der Hauptgrund ist, dass ich mir die Zeit sparen möchte, damit mein schlechtes Gewissen, weil ich so früh wieder gehe, nicht noch größer ist als eh schon. Außerdem habe ich da gar nicht so sehr Hunger. Ich mag es lieber, wenn ich abends vor dem TV snacken kann. Was vollkommener Humbug und absolut kontraproduktiv ist, aber ich habe nie behauptet, ich wäre schlau. Oder meine Handlungen.

Im Schrank stehen aber so Bodybuilder-Milchshakes. Eiweiß und so. Schmeckt nach Vanille oder Schoko. Es gibt auch eine Sorte „Waldbeeren“, aber die ist furchtbar und erinnert an Erbrochenes. Vanille und Schoko gehen aber, sind eigentlich sogar einigermaßen lecker und enthalten neben Eiweiß - natürlich - Süßstoff. Für die Zerstörung meines Mikrobiom ist also auch gesorgt.

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Im Headquarter wird ziemlich leer sein. Ferienzeit und viele sind weg. Eigentlich macht es auch gar keinen Sinn, dass ich hinfahre, aber man möchte mich gelegentlich vor Ort sehen. Als ob man nicht auch via Teams erkennen könnte, dass ich noch lebe. Aber meinetwegen. Zugfahren finde ich ja entspannt - wenn er denn mal fährt und ich sitze. Und die Schritte an der frischen Luft vom Bahnhof ins Büro und zurück tun auch gut. Der Tag im Büro eher nicht. Meist bekomme ich dort üble Kopfschmerzen. Und falls Produktivität das Argument sein sollte: die ist zuhause zwar auch nicht überragend, aber größer. Aber egal.

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Zug kommt gleich am Ziel an. S-Bahn kriege ich. Hoffentlich ist da ferienbedingt auch weniger los. Man wird sehen.

Einen schönen Tag allerseits.

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Montag, 11. August 2025
Techtelmechteln mit der Nestlé-Braut

Die Nächte kühl, die Tage weniger. Trotzdem in der Mittagspause eine Runde laufen gewesen. Im Wald war das ganz okay. Ein kurzer Reset.

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Die große Katze ist weiterhin nicht so wirklich auf der Höhe, aber es ist um Welten besser als gestern. Weniger apathisch und sie ist sogar mal mit mir rein und hat gefressen. Danach aber gleich wieder raus zu ihrem Busch. Natürlich auch geschlafen, aber das ist normal. Sie kann auch meckern, wenn man nicht richtig krault, also auch diesbezüglich eine Verbesserung. Trotzdem bin ich noch in Habachtstellung. Und bin leider morgen den ganzen Tag unterwegs. Auch am Wochenende bin ich unterwegs; zumindest am Samstag und den halben Sonntag. Samstag versuche ich es so einzurichten, dass ich zwischendurch mal schauen kann. Vielleicht auch nochmal Sonntag Vormittag. Die Katzis sind es gewohnt, dass sie das Haus für sich haben; das ist kein Problem.
Ach, es wird schon nichts sein. Mitte Oktober bin ich mal über zwei Wochen weg. Klar, da ist für Betreuung gesorgt, aber trotzdem... alles bisschen doof.

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Nachrichten nerven auch. Ich will nicht wissen, was der Psycho-Clown wieder von sich gegeben hat. Auch nicht, was der Rest der Clown-Truppe dort treibt. Klar hat das alles Auswirkungen auf die Welt, aber ich kann es nicht ändern. Wenn ich mal an eine Zeitmaschine komme, könnte ich vielleicht was ausrichten, aber wer weiß, was ich dadurch auslöse. Andererseits... was sollte denn noch Schlimmeres passieren?
Mich nervt sogar, dass die Liebeleien der Nestlé-Trulla es in die Nachrichten geschafft haben. Meine Güte, soll die doch rumtechtelmechteln, mit wem sie will. Ich möchte das nicht wissen.

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Mal schauen, was die Bahn für morgen geplant hat. Wird sie nur unpünktlich sein oder ganz ausfallen? Oder fährt sie am Morgen, aber lässt die Rückfahrt platzen? Man weiß es nicht, es ist ein Glücksspiel. Naja, Glück...

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Sonntag, 10. August 2025
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Die große Katze ist müde. Sie hat sich den ganzen Tag nicht blicken lassen, was ungewöhnlich ist, aber es kommt schon mal vor. Katzen führen ihr eigenes Leben und manchmal geht das verschlungene Wege. Und am heutigen Tag führte dieser Weg eben auf anderen Pfaden. Sie kennt ihre Gegend, die Gegend kennt sie, alles gut.
Am späten Nachmittag dann Geräusche aus dem Keller. Die große Katze liegt in einer alten Katzentoilette, in der Plastikschüssel und möchte da raus, schafft es aber nicht. Die Schüssel ist nicht tief, sie braucht nur einen Schritt drüber zu machen und das wars. Aber sie macht es nicht. Sie schaut sich um, verwirrt, als wüsste sie nicht, wie sie dahin gekommen ist, wo sie jetzt ist und als hätte sie keine Ahnung, wo das ist, wo sie gerade ist.

Ich zwänge mich unter die Treppe und nehme sie raus. Sie mag es nicht, wenn sie hochgenommen wird, aber da lässt sie es über sich ergehen. Keine Gegenwehr. Ich trage sie hoch und setze sie ab. Sie geht los Richtung Terrassentür. Keine Auffälligkeiten beim Laufen. Sie scheint keine Schmerzen zu haben, sie humpelt und sie schwankt nicht. Sie möchte aber unbedingt raus und ich bin ihr zu langsam, also zwängt sie sich durch die Katzenklappe. Auch das klappt ohne Probleme.

Draußen legt sie sich auf die Fliesen. Auch das ist nicht ungewöhnlich. Beide Katzis liegen da öfter. Anders als sonst, lässt sie sich aber ohne zu meckern streicheln und bleibt dabei liegen. Sonst lässt sie immer Vorsicht walten, geht auf Nummer Sicher, sieht zu, dass sie jederzeit schnell abhauen könnte, sollte ich auf die Idee kommen, ihr an den Pelz zu wollen. Heute nicht.

Ich würde ihr tatsächlich gerne an den Pelz, denn das ist ein einziger knubbeliger Fellknoten, der dringend weg muss. Aber nicht heute. Heute möchte ich sie nicht stressen. Ich muss kurz weg, vierzig Minuten maximal, aber ich gehe mit ungutem Gefühl. Es gefällt mir nicht, sie gefällt mir nicht. Als ich zurückkomme, liegt sie unter "ihrem" Busch. Da liegt sie oft, es ist schattig und man kann dort gut chillen. Sie verschläft oft halbe Tage unter diesem Busch. Sie schläft auch, als ich nach ihr schaue. Sie wirkt müde, aber das ist ja oft bei Katzen. Wie oft bin ich neidisch, wenn ich eine der beiden oder gleich beide zusammen dösend irgendwo liegen sehe. Die Ruhe, die sie dabei ausstrahlen, macht auch mich ruhig. Aber heute mache ich mir Sorgen.

Sie liegt immer noch da, seit vier Stunden nun. Es sieht nicht so aus, als wolle sie demnächst aufstehen, also lasse ich sie in Ruhe. Sie schläft und wirkt völlig entspannt. Weiterhin keine Schmerzen, nichts Auffälliges, alles wie die letzten Tage, Wochen und Monate davor auch. Nur, dass ihre Schwester, die kleine Katze mehr in ihrer Nähe ist, scheint mir ungewöhnlich. Aber vielleicht rede ich mir das auch nur ein. Vielleicht mache ich mir völlig umsonst Sorgen. Das wäre mir am liebsten. Die schönsten Sorgen sind die, die man sich völlig umsonst gemacht hat.

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