Sonntag, 21. Januar 2024
Joseph

Das dürfte der letzte Tag im Schnee in dieser Saison gewesen sein. Für diese Woche sind durchgehend Temperaturen über Null, sowie Regen vorhergesagt. Das wird die weiße Pracht schnell wegspülen. Auch recht, besser als tagelanger Matsch, der vor sich hinschmutzt. Es waren viele Leute unterwegs, die diesen Winter-Sonnentag nochmal genießen wollten. So auch ich.

Ein riesiger Bernhardiner hatte viel Spaß bei seiner Gassitour über den Deich, vor allem bei der Jagd nach Nutrias, die sich auf den Hängen der Deiche die Sonne auf den Pelz scheinen ließen. Sind ganz schön schnell die Viecher, der Bernhardiner hat keinen erwischt, was aber auch daran liegen könnte, dass die Erde bebt, wenn dieser gewaltige Hund sich in Bewegung wirft. Natürlich kommt einem da sofort der Hund vom Alm Öhi ins Gedächtnis: Joseph. Der war aber eher lethargisch, da mussten die Murmeltiere (Nutrias gab es da oben eher nicht) keine Sorge haben. Joseph heißt übrigens auch der Sohn von Bekannten. Ein ungewöhnlicher Name für unsere Breitengrade. Passt auch überhaupt nicht in das grundsätzliche Namensgeflecht dieser Familie. Altertümliche Namen waren da bisher Fehlanzeige. Nun gibt es den kleinen Jospeh. Immerhin ist er energiegeladener als der Hund vom Alm Öhi; es ist ein ganz normaler kleiner Junge mit einem ungewöhnlichen Namen. Hätte ja auch schlimmer kommen können. Adolf zum Beispiel. Oder Björn wie dieser Nazi in Thüringen. Joseph gab es zwar auch mal einen von der Sorte, aber die Familie ist diesbezüglich nicht vorbelastet und auch aktuell nicht auf dieser Schiene unterwegs. Vielleicht gibt es einen entfernten Erbonkel, den ich nicht kenne und bei dem man sich einschleimen muss. Mir ist es letztendlich eh egal. Ich sehe die Leute selten und wenn, rufe ich den Kleinen so, wie ich die meisten Kinder in dem Alter rufe, mit denen ich selten zu tun habe. Bei mir heißt er: Hey, Du!

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Samstag, 20. Januar 2024
Tim Bendzko muss es richten

Es gibt tatsächlich Leute, die auch in diesen Tagen joggen. Wie machen die das? Ich bin froh, wenn ich einen Mini-Spaziergang zustande kriege, ohne auf die Schnauze zu donnern, aber die Jogger sind durchaus flink unterwegs und ich habe keine Spikes an den Schuhen gesehen. Respekt - ob ob der sportlichen Leistung oder der zur Schau gestellten Dummheit sei mal dahingestellt. Gestürzt ist zumindest mal keiner.

Nachtrag: der Dumme bin in dem Fall ich. Bei einem Spaziergang habe ich festgestellt, dass die Rad- und Fußwege neben den Straßen völlig schnee- und eisfrei sind und in den Waldwegen der Schnee so kompakt liegt, dass man problemlos laufen kann. Shame on me.

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Matthew Perry hatte tatsächlich mal was mit Julia Roberts. Steht zumindest bei Wikipedia.

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Ich muss dringend meinen Nachrichtenkonsum einschränken. Nicht mehr jeden Artikel bei Spiegel online oder der Süddeutschen lesen. Weniger Twitter, allgemein raus aus Social Media. Ich werde nicht dümmer sterben, wenn ich mich nicht minütlich neu informiere, es braucht keine Fluten an Posts, die mich zusätzlich darauf hinweisen, dass es an vielen Stellen und in vielerlei Hinsicht brennt. Eigentlich würde es reichen, sich alle zwei Tage mal die Tagesschau reinzuziehen. Die restliche Zeit muss die Welt ohne mich klarkommen und wenn es schief läuft, kommt Tim Bendzko später vorbei und rettet sie kurz.
Mir tut die Nachrichtenflut nicht gut, ich komme damit nicht klar und es reißt mich runter. Das zu bemerken ist das eine, entsprechend zu handeln das andere. Es einfach "sein zu lassen" wäre eigentlich das einfachste. Ähnlich wie beim Rauchen. Ist schlecht für mich? Na dann lass ich das doch am besten bleiben? Genau so müsste ich es bei Nachrichten und Social Media auch machen. Hat beim Rauchen geklappt, also wieso nicht auch hier. Naja, vielleicht nicht komplett sein lassen, aber feste Zeiten dafür einführen - und dann natürlich auch dran halten!
Was bisher existiert ist die Idee. Nun braucht es einen Plan und am Ende die Durchführung.

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Freitag, 19. Januar 2024
Sonnenspaziergang im Schnee

Ein toller Morgen. Ich habe frei, sitze schon seit ein paar Stunden im Sessel und lese. Draußen ist schönstes Wetter, der Schnee strahlt in hellem Weis, die Sonne scheint, der Himmel ist wunderbar blau... nur meine Laune ist grau. Wieso? Keine Ahnung. Es gibt keinen Auslöser, keinen Trigger. Es ist einfach so. Eigentlich würde ich mir jetzt die Laufschuhe anziehen und eine Runde über die Felder ziehen, aber so schön der Schnee ist: er ist auch rutschig. Natürlich könnte ich stattdessen einen Spaziergang machen. Gleiche Strecke, nur langsamer.

-- Cut --

Hab es tatsächlich gemacht. Eine Stunde in der Sonne, in der frischen Luft durch den Schnee gestapft. Es war schön und hat zumindest ein bisschen geerdet. Nicht, dass es nun die helle Freude mit Pauken und Trompeten wäre, aber es geht schon. Sogar die zwei nicht so tollen Nachrichten, die gleich danach aufpoppten nehme ich bisher einigermaßen gelassen hin. Scheint also durchaus etwas gebracht zu haben, den faulen Hintern durch die Wintersonne wärmen zu lassen.

Vielleicht ist das frisch gestartete Buch auch nicht ideal. Es ist die Autobiografie von Matthew Perry, die schon seit Erscheinen auf meiner Liste steht, aber durch seinen Tod in selbiger nach oben gerutscht ist. Ich denke, dass es nicht nur mir so ging und die Verkaufszahlen um einiges hochgeschnellt sind. Trotzdem ist der Tod eine Marketingaktion, die nicht zu empfehlen ist; Matthew Perry hat nicht mehr wirklich viel davon und ich weiß gar nicht, ob es Erben gibt, die zumindest aus monetärer Sicht profitieren. Was ich auch nicht wusste: er war mal mit Julia Roberts liiert? Diese Information taucht gleich auf den ersten Seiten auf. War mir neu. Andererseits bin ich im Liebesleben von Julia Roberts nicht sonderlich bewandert. Ich weiß, dass ich nie etwas mit ihr hatte und diese Information reicht mir völlig. Matthew Perry hat sie ja anscheinend kein Glück gehabt, wer weiß, wie es mir mit ihr gegangen wäre. Natürlich könnte auch das ganze Drama im Leben von ihm auch mit Drogen zu tun haben, allerdings stellt sich da die Frage, ob Frau Roberts diesbezüglich ein Auslöser war. Ich werde es erfahren; zumindest sofern das Ganze im weiteren Verlauf des Buches thematisiert wird.

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Eine der weniger tollen Nachrichten betrifft meinen Vater. Es ist nicht schön, wenn Eltern alt werden und leider kommen die Einschläge immer näher. Es ist heute (wahrscheinlich und hoffentlich) nichts mega-dramatisches, aber meine Mutter ist besorgt und rief deshalb an. Ein bisschen konnte ich ihr die Sorge nehmen, aber durch ist das noch nicht. Und es ist nur eins der Dinge, die so ein bisschen Sorgen machen und es kommen ständig neue Dinge dazu. Klar, das ist einfach so, das ist der Lauf des Lebens. Schön ist es aber trotzdem nicht.

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Donnerstag, 18. Januar 2024
KVA im Schneegestöber

Heute kein Eis, dafür erst Regen, dann Schnee. Viel Schnee. Auch bei dem Spaziergang zur Werkstatt, wo das Auto stand, damit ein Kostenvoranschlag für die Versicherung gemacht werden konnte. Das war schön. Nicht der Kostenvoranschlag, der ist mir egal, aber der Spaziergang durch den Schnee. Die Seitenstraßen waren noch zugeschneit und die Luft wunderbar winterlich. Eine kleine Wanderung durchs Schneegestöber. Naja, das halt quer durchs Dorf, nicht in freier Natur. Aber immerhin. Die Rückfahrt war dann allerdings wieder rutschig. Nicht für mich; ich habe Winterreifen. Aber es gibt da einige, die das als Luxus erachten und im Verkehrskreisel fast tatsächlich kreiselten. Mir ein Rätsel, wie man auf die Idee kommt, bei dem Wetter in einen Wagen zu steigen, der definitiv nicht für diese Witterung gemacht ist. Oder wieso man nicht wenigstens noch wartet, bis es aufhört zu schneien und/oder die Straßen zumindest ansatzweise geräumt sind. Nun denn, anscheinend ging es ja gut, zumindest habe ich nichts von irgendwelchen Unfällen hier in der Gegend gehört.

Der Kostenvoranschlag ist schon beim Versicherungsmakler, der sich darum kümmert. Bzw. kümmern soll. Er ist gerade etwas angepisst. Keine Ahnung wieso. Wahrscheinlich verdient er an mir zu wenig. Dafür war ich aber bisher ein pflegeleichter Kunde (oder heißt das Mandant?)... bisher. Mittlerweile gab es einen Steinschlag und nun der Wildunfall. Tut mir ja auch leid, aber war beides Mal keine Absicht. Zumal die Rechnung für den Steinschlag noch nicht mal eingereicht ist. Und letztendlich darf er ja gerne miese Laune haben, nur hat er wahrscheinlich den falschen Job, wenn ihn solche Sachen runterziehen. Als Versicherungsmakler hat man nun mal die meiste Zeit mit doofen Dingen zu tun. Ruft ja keiner an und sagt: "Hey, alles super! Ich brauche den ganzen Scheiß nicht, den Sie mir verkauft haben. Ist das nicht toll?" Nun denn, schauen wir mal, wie das mit dem Kostenvoranschlag läuft. Ansonsten stelle ich ihm die Karre vor die Tür und er soll damit machen, was er will. Von mir aus kann er das auch selbst reparieren. Hauptsache es wird gemacht. Witzig wäre, wenn ich auf dem Weg dahin im Schneegestöber in die Büsche rutsche. Schwupp, neuer Versicherungsfall. Da wäre die Freude aber groß.

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Mittwoch, 17. Januar 2024
Unfallfreier Tag

Die gute Nachricht zuerst: das extreme Glatteis blieb aus und somit hat es geklappt mit dem Arzttermin. Tatsächlich waren die Straßen okay, wo es hingegen richtig glatt war, war auf den Gehwegen. Da war mehrfach Rutschen angesagt.
Der Arzttermin war auch wunderbar. Wartezeit ca. 5 Minuten, bei der Ärztin ca. 10 Minuten. Perfekt. Auch das Ergebnis. Es ist natürlich nicht alles gut, aber das war auch nicht die Intention. Es ging nur darum, dass die Voraussetzungen für den nächsten Schritt da sind und dem ist so. Überweisung habe ich mitbekommen; also gehen wir's an.

Es ist übrigens unglaublich, was man aus so einem Gehörgang alles rausholen kann. Keine schönen Dinge, aber davon eine ganze Menge. Ich hätte mich mal vorher und dann danach wiegen sollen. Ob es bei TLC eine Sendung zu der Thematik gibt? Analog zu Dr. Pimple Popper, wo in Großaufnahme Pickel und Ekzeme aufgeschnitten, ausgedrückt, ausgepult und herausgeschnitten werden. Dr. Max Ear Wax oder so? Ich meine nicht. Schade eigentlich, wobei: meine große Zeit ist ja seit heute wieder für eine Weile vorbei. Das dauert schon ein bisschen, bis da was zusammen kommt.

Der Heimweg war dann wieder kein Problem; der Weg zum Parkhaus dagegen schon. Immerhin wurde ich weder Zeuge spektakulärer Stürze, noch hat es mich selbst hingelegt. Das ist an solchen Tagen ja was wert.

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Dienstag, 16. Januar 2024
Glättegefahr

Wetterwarnungen für morgen früh und das auf allem Kanälen. Normalerweise gibt es Mittwoch Vormittags keine Pflichttermine außer Haus (Hello Home Office), aber morgen natürlich dann doch. Ein Arzttermin um kurz vor 10, der wurde schon vor vielen Wochen ausgemacht - da dachte noch niemand an Glatteis und so Sperenzchen. Ist leider beim Ohrenarzt; gebrochene Knochen durch einen Glätteunfall oder grobe Schnittwunden versorgt der ja eher nicht. Vielleicht wird es ja nicht so dramatisch, außerdem ist um diese Uhrzeit das Schlimmste vielleicht vorbei. Absagen würde ich ungern. Man kommt ja nicht mehr so leicht an einen Termin in der heutigen Zeit und es wäre mir wichtig zu wissen, wie denn nun der Stand in Sachen Trommelfell, die Pilzsituation und ob es die Aussicht auf eine OP gibt. Solche relevanten Informationen lasse ich mir doch nicht durch ein bisschen Glatteis vorenthalten. Doof wäre nur, wenn Frau und Herr Doktor (man wechselt sich ab bei mir) es wetterbedingt nicht in die Praxis schaffen würden. Alleine kriege ich das nicht hin: wer schon mal versucht hat, sich ins eigene Ohr zu schauen, weiß das. Außerdem könnte ich nicht beurteilen, ob das, was ich da sehe gut oder schlecht ist. Der Herr Doktor fummelt immer mit medizinischem Gerät im Ohr herum, fischt seltsames Kram heraus, den er "Matrix" nennt und füllt eine Salbe nach. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie sich mein Innenohr ungesalbt anfühlt.
Nun harre ich der Dinge und schaue einfach, was morgen Vormittag so los ist. Mittlerweile gibt es auf Spiegel Online einen Artikel von Herrn Kachelmann zum Thema, die Seiten der hiesigen Nachrichtenblätter warnen ausgiebig und Gerüchten zufolge könnte sogar die Warn App zum Einsatz kommen. Eigentlich sollte man auf so viele Warnungen hören, allerdings höre ich schlecht - deshalb ja der Termin beim Ohrenarzt. Ein Drama. Mit Ansage.

Nachtrag: es GIBT eine Warnung der Warn App... Sieht man, wenn man die App auch aktiv hat.

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Montag, 15. Januar 2024
Der Wille war da

Wenn Dinge alt werden, kann es passieren, dass sie zerbröseln. Wie zwei alte Stehlampen, die hier seit vielen Jahren das ihrem Namen entsprechende getan haben: sie standen und zwar die meiste Zeit herum. Nun entstand an anderer Stelle Bedarf für eine Stehlampe und weil sie bei mir zwar standen, aber das eher unnütz, wollte ich eine derselben verschenken. Die erste Lampe hatte ich schon nach draußen gebracht, als ich mich über die Betonbrocken auf dem Boden wunderte. Es war der Fuß der Lampe, der sich in seine Einzelteile zersetzte. Wusste gar nicht, dass in so einem Fuß Beton ist, ist aber anscheinend so. Also die Lampe konnte man schon mal nicht guten Gewissens (und auch so nicht) verschenken, deshalb die andere geholt. Da bröselte nichts; sie war nur sehr verstaubt und diese Staub hatte sich schon festgesetzt. Nicht weiter schlimm, kann man ja abrubbeln. Am neuen Bestimmungsort der Lampe den Staub tatsächlich ziemlich gut weg bekommen und die Lampe angestöpselt, was super funktionierte (die Stecker und dazugehörigen Steckdosen haben sich schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr geändert), allerdings hatte es keinen Effekt. Zumindest keinen erhellenden. Die Lampe ist kaputt. Hätte ich natürlich auch zuhause merken können, wenn ich es denn mal getestet hätte. Habe ich aber nicht.

Kaputt sind übrigens die Plastikteile, also die Verbindungselemente für verschiedene Drähte (wie immer da der Fachbegriff ist). Da diese nicht exponiert im Licht waren (dem eigenen und dem der Sonne), wurde das Plastik porös und die Dinger haben sich bei der leichtesten Berührung aufgelöst. Nicht völlig aufgelöst natürlich, aber in kleinste Partikel zerfallen, damit die Viecher im Meer (und anschließend wir) auch was davon haben. Jetzt haben wir also frisches Plastik für die Weltmeere, zwei kaputte Lampen für den Sperrmüll (bin ja leider nicht in Berlin, wo ich das mit einem „Zu verschenken“-Schild einfach so auf die Straße stellen könnte), aber kein Licht an der Stelle, wo die Lampe(n) hätten zum Einsatz kommen sollen. Aber immerhin: der Wille war da!

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Sonntag, 14. Januar 2024
Schlechte Laune konservieren

Grünkohl ist schon lecker, aber wie so oft bei leckeren Sachen: mein Körper ist davon nicht begeistert. Am Anfang schon, die Geschmacksknospen jubeln, gut geschmiert von dem Fett des Specks und der Wurst, die Gewürze kitzeln genau die richtigen Synapsen, es ist ein kulinarisches Fest. Aber später rächt sich das durch all die Dinge, die man Kohl so nachsagt und die Fettsäuren sind wie man selbst: sehr gesättigt. Üblicherweise gibt es zu einem Grünkohlessen auch Schnaps. Das habe ich ausfallen lassen, aber ich glaube nicht, dass das der Grund für Grummeln usw. ist. Es grummelt übrigens weiterhin; fast einen Tag später. Naja, ein-, zweimal im Jahr kann man das schon machen und dann auch die Folgen tragen wie ein Mann.

Ich hatte die Hoffnung, dass ein kleiner Lauf am Morgen den Magen und vor allem den Verdauungstrakt ein bisschen durchrütteln und dadurch vielleicht etwas Ordnung in die Sache bringen würde, aber der Körper war hauptsächlich damit beschäftigt, nicht zu erfrieren. Das hat immerhin ganz gut geklappt. Der Rest nicht; das muss dann wohl die Zeit regeln.

Es war wohl auch der Temperatur geschuldet, dass sonst niemand auf den Feldern unterwegs war. Wahrscheinlich haben es sich die Hunde verkniffen und sich geweigert Gassi zu gehen. Die älteren Paare, die eigentlich immer da herumspazieren, haben die Wärme des heimischen Wohnzimmers vorgezogen und Kinder auf Laufrädern hatten die Erlaubnis, in der Wohnung herum zu rollern - den Eltern war es zu kalt da draußen. Kann ich verstehen - mir war es auch zu kalt, aber ich war nun mal schon draußen. Die Runde war dann aber wirklich kurz. Ab dem dritten Kilometer wurde es übrigens besser, sprich: wärmer. Nicht die Außentemperatur, aber die gefühlte. Die akuten Erfrierungserscheinungen wurden weniger und eigentlich hätte es ab da Spaß machen können, allerdings hatte ich keine Lust, mir die schlechte Laune der ersten zwei eisigen Kilometer verderben zu lassen. Also noch kurz auf dem Rückweg beim Bäcker vorbei und was fürs Frühstück besorgt, um die Mistlaune zu konservieren und nicht abebben zu lassen. Klappte auch ganz gut. Nun grummelt nicht mehr nur der Magen, sondern der ganze Kerl ist grummelig. Die perfekte Basis für den Arbeitstag morgen.

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Samstag, 13. Januar 2024
Blow und Spiele

Die Straße ist dezent gepudert. Noch nicht mal Glatteis können wir hier. Meine Güte, so schwer kann das doch nicht sein? Es ist schon seit Wochen kalt, so richtig kalt. Da muss doch nur ein bisschen Feuchtigkeit drauf und gut ist. Aber nein, hier soll es bitte kein Regen sein, wie probieren es mit Schnee, aber selbst das klappt nicht. Anfänger. Und sowas schimpft sich Wetter.

Diese senile Bettflucht am Morgen nervt ungemein. Vielleicht ist es auch die innere Uhr. Oder ein perfides Zusammenspiel von beidem. Die Blase mischt natürlich eifrig mit. Selbst wenn der restliche Körper sich auf ein Weiterschlafen einigen könnte, meldet sich die Blase mit einem druckvollen „Also ich bin da anderer Meinung! Wir stehen auf.“. Und so eine Blase hat starke Argumente - vor allem, wenn man am Abend zuvor der Meinung war, zwei Kannen Tee sind eine gute Sache und der Gesundheit zuträglich. Mag sein, aber das ist eben auch sehr viel Flüssigkeit. In jüngeren Jahren war die Blase gelassener, da gab sie auch unter Druck noch ein, zwei Stündchen Ruhe. Allerdings war damals auch kein Tee im Spiel. Vielleicht liegt es ja daran.
Eigentlich könnte man ja kurz aufstehen und kurz ins Bad, damit die Blase ihren Willen hat und Ruhe gibt, aber in dem Moment, an dem man das Bett verlässt, ist der restliche Körper der Meinung, dass die Nacht ja nun wohl vorbei sei, da man sich ja entschlossen habe aufzustehen. Finito. Das wars. Eventuell ist das der Grund, warum alte Menschen erst gar nicht mehr aufstehen, um die Blase zu entleeren. Habe ich mir heute morgen auch kurz überlegt, aber ich bin einfach noch nicht soweit. Vielleicht auch ganz gut so. So schön Ausschlafen wäre, ist es bei einer Pro-Kontra-Abwägung aktuell noch so, dass sich der Blasendiktatur zu beugen das kleiner Übel darstellt. Ich hatte übrigens gerade einen Vertipper: da stand „Blasediktatur“. Ein schönes Wort. Was könnte eine Blasediktatur wohl sein. Vielleicht eine Gesellschaft, bei denen der männliche Teil der Bevölkerung nur überleben kann, wenn es regelmäßig zu oralen Handlungen sexueller Natur kommt und die Herrschenden nutzen dies aus, indem sie selbiges nur gewähren, wenn die Bevölkerung den Ball flach hält. Eine Blasediktatur. Blow und Spiele quasi.

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Freitag, 12. Januar 2024
2 Kalorien auf 100ml

Minus 8 Grad am Morgen. Da ist selbst der kurze Weg vom Parkplatz in den Getränkemarkt ohne Huskies fast nicht zu bewältigen. Hab es aber doch geschafft. Und danach war ich sogar noch einkaufen.
Wenn man bei solchen Temperaturen einkauft, ist man geneigt, sich auch winterliche Dinge zu kaufen. Das habe ich getan: es wurde Tee in vielerlei Varianten: Bratapfel, Spekulatius, Kirsch-Marzipan und Zimt-Pflaume. Gäbe es noch die Geschmacksrichtung "Bratwurst", hätte ich nun einen kompletten Weihnachtsmarkt in trinkbarer Form im Schrank. Die erste Kanne (Bratapfel plus ein Beutel Apfelstrudel, den ich noch zuhause hatte) steht schon hier neben mir. Es riecht köstlich und mir ist so heimelig zumute, dass ich die Katze auf dem Schoß schon fast wund gestreichelt habe.
Grünkohl habe ich auch mitgenommen. TK-Ware zwar, aber das ist okay. In hiesigen Gefilden bekommt man den so gut wie nirgends frisch und der Kohl ist ohne irgendwelchen Zusatzkram. Es ist nur der gepflügte und geschnittene Kohl in kalt und Grünkohl soll ja seinen ersten Frost gesehen haben, damit er gut schmeckt... das hat der dann ja wohl auf jeden Fall. Was mach übrigens auch nicht kriegt: Grützwurst (also Pinkel). Gibt es einfach nicht. Nun denn, wird auch ohne funktionieren. Morgen weiß ich genaueres - da steht das nämlich auf dem Speiseplan.

Zum Mittag dann noch eine Runde laufen gewesen. Am Anfang ist es schon noch elendig kalt, aber das wird dann besser und besser. Es war ein gechillter Lauf, nicht auf Geschwindigkeit angelegt, sondern eher ein entspanntes den Hintern bewegen. Am Ende wurden es etwas über sieben Kilometer und es tat richtig gut. Und sowohl mit Geschwindigkeit, wie auch Körpergefühl bin ich mehr als zufrieden. Das neue Jahr fängt diesbezüglich wirklich gut an.

Und nachher teste ich "Kirsch-Marzipan". Hat übrigens 2 Kalorien auf 100ml. Das geht.

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