Montag, 2. Februar 2015
Ich glotz TV*

Aus Gründen werde ich wohl demnächst einen Fernseher kaufen können. Das letzte Mal ist schon ein paar Jährchen her, wie ich festgestellt habe. Die Technik hat in der Zwischenzeit Quantensprünge hinter sich. Ähnlich verhält es sich mit den Preisen. Beim Elektrodiscounter stand ein Teil zum Schnäppchenpreis von 7999,00 Euro. Allerdings hatte es auch die Größe der Leinwand eines auf Liebhaberfilme spezialisierten Programmkinos. Könnte man dann ja verbinden: den TV kaufen und einmal im Monat öffnet man seine Wohnung den Massen und zeigt irgendeinen französischen Autorenfilm in Schwarz-Weiß und im Original ohne Untertitel. Dazu gibt es Popcorn (2,50 Euro die Tüte) und einen leckeren Rotwein aus dem 2-Liter-Tetra-Pack. Im Laufe der Jahre hätte sich dann der Preis einigermaßen amortisiert.

Tatsächlich wäre mir dieser Fernseher aber viel zu groß. Man rechnet da ja immer auch den sinnvollsten Abstand mit ein und bei dem Gerät müsste ich idealerweise im Garten des Nachbarn sitzen. Will ich aber nicht unbedingt; zumal ich mir dann ja auch eine gewaltige Surround-Anlage zulegen müsste, damit ich in Nachbars Garten überhaupt etwas höre. Außerdem weiß ich gar nicht, ob das den Nachbarn so recht wäre, wenn ich da in ihrem Garten rumsäße. Ich kann ja mal fragen, aber wahrscheinlich würden sie nur aus Höflichkeit sagen, dass ihnen das ganz und gar nichts ausmache. Und was ist, wenn die sich auch so ein leinwandgroßes Teil zulegen? Dann sitzen die bei mir im Garten und ich weiß sicher, dass ich DAS nicht möchte. Zumal es dann Probleme mit dem Ton gäbe: wir müssten ja beide aufdrehen bis zum geht nicht mehr und am Ende ist nur noch Lärm und keiner versteht mehr was. Tatsächlich wäre das bei den meisten Sendungen zwar gar nicht so schlimm, aber trotzdem… muss ja nicht sein.

Nachdem die Größe nun geregelt ist, geht es an die technischen Details und das ist dann wieder ein Kapitel für sich. Man kann Tage, ach was, Wochen in einem Elektronikdiscounterladen verbringen und hat immer noch nicht alle Kürzel gelesen, mit denen die TV-Fuzzies so um sich werfen. Full HD, Ultra HD, DVB-T, USB, Double-Tuner, Double-Triple-Tuner, dies, und, das. Was ich so grob rausgelesen habe: Ultra HD ist besser. Also nehme ich das. Zwei Tuner ist auch was Feines. Also her damit. USB Recording? Unbedingt. Curved? Neee, das sieht aus wie ein kaputtes iPhone 6. Es braucht einen Slot, um die Karte vom Kabel-Unternehmen unterzubringen. Anschlüsse haben die Dinger heutzutage sowieso ohne Ende.
Ein Preislimit zu setzen ist Unsinn. Das muss man tagesaktuell entscheiden. Also losfahren, in den Laden, zwei oder drei Geräte in die nähere Wahl nehmen (auch hier: tagesaktuell) und dann das nehmen, was einem am meisten zusagt. Oder was zufällig gerade im Angebot ist.

Oder man macht es so wie ich: auch dann - wie die letzten fünf Mal - wieder nach Hause fahren und nochmal die gleichen zwanzigtausendfünfhundertvierunddreißig Websiten zu dem Thema anschauen, die man schon die fünf Male zuvor zwecks Informationsbeschaffung studiert hat. Das geht ganz schnell: sind ja alle noch im Cache.

* tatsächlich tue ich das eigentlich eher selten. Aber wenn, dann doch bitte ab demnächst in Ultra HD, 3D und nochmal irgendwas mit D!

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Samstag, 31. Januar 2015
Couchhosen klänge ja auch doof...

Eine neue Stufe der Verlotterung ist erreicht: heute drei Paar Jogginghosen gekauft, aber nur ein Paar davon ist auch nur ansatzweise dafür geeignet, was die Bezeichnung impliziert. Tatsächlich sind sie für das, was wohl 99,9 Prozent der Menschheit damit tut: zum faul auf der Couch abhängen.
Von diesen 99,9 Prozent sind es nochmal ca. 28,2 Prozent, denen die Investition in so ein Haute Couture-Kleidungsstück zuviel sind, um es dann nur auf der Couch zum Einsatz zu bringen. Deshalb tragen sie die Jogginghosen auch in der Kneipe, beim Arztbesuch, zum Einkaufen und bei manchen bin ich mir nicht mal sicher, ob sie sie überhaupt beim Sex ausziehen (tatsächlich sehen manche der Hosen so aus, als wären sie Teil des Sexspiels. Vielleicht sogar die einzigen Anwesenden neben dem … ach, man will manches auch gar nicht so genau wissen…). Soweit ist es bei mir noch nicht. Außerdem ist ja auch ein Paar dabei, das ich tatsächlich beim Joggen anziehen könnte. Aber eigentlich ist es momentan viel zu gefährlich im Wald. Überall noch diese Eisflächen, ganz fies direkt unter so einem Haufen Blätter. Ruckzuck hat man sich da was gezerrt, gerissen oder gestaucht. Muss ja auch nicht sein, dass die anstehende Outdoor-Saison wegen sowas nicht genutzt werden kann. Deshalb trage ich die Hose mal auf der Couch ein, damit sie die perfekte Passform hat, sobald es auf die Waldjoggingstrecke geht.
Ich finde, das kann man als Ausrede durchgehen lassen.

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Mittwoch, 28. Januar 2015
Lieber Gott, bitte mach, dass jemand viele Damenstiefel im Treppenhaus lüftet. NICHT!

Mein Tiefgaragenstellplatz ist dahin (Auto zu hoch), aber immerhin habe ich seit gestern nach fast zwei Monaten wieder meinen ursprünglichen Platz direkt vorm Haus. Das ist eine Zeitersparnis von locker 5 Minuten am Morgen, denn der Alternativparkplatz war ziemlich weit weg. So mit Unterführung und allem drum und dran. 5 Minuten, die ich länger schlafen kann. Oder länger duschen. Oder sonstwas. Tatsächlich habe ich keine Ahnung, wie ich diese zusätzlichen 5 Minuten verplempere, aber Tatsache ist, dass ich genau zur gleichen Zeit losfahre, wie die letzten fast zwei Monate zuvor auch. Naja, immerhin hab ich es nicht weit. Das ist ein großer Vorteil. Und wenn ich abends heimkomme, strahle ich der netten Nachbarin von oben direkt ins Schlafzimmer. Sie arbeitet in der Gastronomie, meinte sie letztens (außerdem meinte sie, ich würde sie meiden und ihr aus dem Weg gehen. Das stimmt gar nicht, bzw. nur selten. An dem Tag hat das allerdings gestimmt: ich war nicht in der Laune für Konversation. Hatte dann aber doch über eine halbe Stunde ausgehalten) und somit stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass ich sie mittels meines Halogenstrahls wecke. Bin mal gespannt, wann ich den ersten Kratzer im Auto habe.

Bei der Nachbarin stehen in der letzten Zeit übrigens immer zwei Paar Stiefel vor der Eingangstür. Damenstiefel wohlgemerkt. Also entweder lüftet sie einfach gerne mal mehrere Stiefelpaare zeitgleich oder sie hat eine Mitbewohnerin. Sollte es etwa doch einen Gott geben und er hat meine Wünsche erhört und auch noch erfüllt? Nein, der Wunsch war sicher nicht, dass jemand endlich mal mehrere Paar Stiefel im Treppenhaus lüftet! Aber so eine Frauen-WG in der Nachbarschaft. Hui. Womöglich beide mit eher lockeren Wertvorstellungen. Huiuiui.
Aber sollte ich die zwei mal treffen, sind sie wahrscheinlich eh mies gelaunt, weil irgendso ein Arsch immer am Abend in ihr Schlafzimmer leuchtet… Tja. Mir bleibt auch nix erspart. Bzw. doch. Leider.

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Mittwoch, 21. Januar 2015
Grünkohl

Kochen klappt ja mittlerweile ganz gut. Ein paar Basics sind drin und auch neue Sachen, die erstmals gekocht werden, sind durchaus genießbar. Was ich allerdings noch nie selbst gemacht habe, ist Grünkohl. Tatsächlich kennt man das bei uns auch nicht so. So richtig bewusst mit Grünkohl in Kontakt kam ich im Rheinland. Die Begleitung bestellte sich das im Restaurant und ich probierte und siehe da: sieht aus wie ein Unfall, aber schmeckt. Damals war es auch eher frisch und da passte Grünkohl natürlich auch wunderbar.

In der Fabrik gibt es ja bekanntermaßen keine Kantine mehr; dafür einen Caterer, der die Essen in Alu verpackt und via Styroporbox warmgehalten anliefert. Klingt schaurig und tatsächlich ist es auch nicht so das wirklich Wahre. Aber nun denn: man kann es essen und besser als jeden Mittag Pizza bestellen ist es allemal. Es gibt sogar eine Sache, die dort sogar ziemlich gut ist und das ist Grünkohl. Den gibt es immer wieder mal - mal mit Kartoffeln, mal ohne. Mal mit der Wurst, mal mit Kasseler. Der Grünkohl selbst ist aber immer gleich und wie ich finde immer gleich lecker.

Nichtsdestotrotz will ich Grünkohl unbedingt mal selbst machen. Aber dafür muss ich erstmal welchen kriegen: in den Supermärkten der Heimat habe ich bisher noch keinen entdeckt. Bis ich welchen entdeckt habe, ist wahrscheinlich Sommer. Dann will ich aber keinen Grünkohl mehr. Oder vielleicht höchstens kalt. Hm. Hätte vielleicht auch was. Wie diese kalte Suppe, die es im Sommer manchmal gibt. Wäre ja fast einen Versuch wert…

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Dienstag, 9. Dezember 2014
Volksrauchmelder, Nasen- und Ohrenhaartrimmer und Angorarückenwärmer

Heute morgen die ersten Schneeflöckchen hier oben am Berg. Aber nur sehr dezent und schüchtern. Kalt war es aber dennoch: die Autos waren ganz gut zugeeist. Meins ja nicht, weil: Standheizung! Taraaaa! Eine der besten Entscheidungen in den letzten Jahren. Man steigt in ein mollig warmes Auto ein, der Motor ist auch schon bester Laune und die Scheiben sind eisfrei. Großartig!
Überhaupt macht sich der große Schwarze richtig gut und reiht sich somit perfekt in die Ansammlung der kleinen und großen Schwarzen und Silbernen ein. Noch eine gute Entscheidung. Kann gerne so anhalten, das mit den guten Entscheidungen. Idealerweise gleich am Wochenende. Da wäre eine Super-Entscheidung sich einfach ins Tal zu stürzen und sich nicht nach hinten zu lehnen. Ansonsten macht es whusch und Bang und die blöden Ski machen nicht das, was sie sollen. In der Theorie weiß ich das; in der Praxis sieht es noch ein bisschen anders aus. Aber die Erkenntnis ist ja da, die einschlägigen Youtube-Kanäle sind leergesehen und ich weiß, was zu tun ist. Jetzt muss ich es nur noch umsetzen. Ist aber nicht ganz so einfach. Angenommen, Sie stehen an einem Abgrund. Einem richtig fiesen Abgrund. Mit tief und steil und was unten ist, weiß man auch nicht so wirklich. Jemand sagt zu Ihnen, Sie sollen jetzt mal bitteschön Ihren Oberkörper in Richtung des Abgrunds bewegen. Das wäre super und überhaupt das Beste, was Sie jetzt gerade tun könnten. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich würde den Typen für komplett durchgeknallt halten und zusehen, dass mein Oberkörper soviel Abstand wie nur möglich zum Abgrund hat. Tja, aber tatsächlich ist das beim Skifahren gar keine clevere Idee. Leider ist es aber nicht immer so leicht den Kopf zu überlisten und dieser ist halt nun mal zuständig dafür, dass der Oberkörper vor oder zurück geht. In meinem Fall noch öfter mal letzteres… Aber nun denn: dat wird schon noch.

OT: ich habe jetzt einen Volksrauchmelder und einen Nasen- und Ohrenhaartrimmer. Und einen Angora-Rückenwärmer. Denken Sie sich einfach Ihren Teil.

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