Freitag, 16. Mai 2025
Kaffee Content

Die Kaffeemaschine wird tot bleiben müssen. Laut Internet haben Leute es mit einer hohen Dosis Kalklöser im Wassertank probiert (es hakt anscheinend an massiven Verstopfungen in den Schläuchen. Analog zu einer Atherosklerose. Die Maschine hat also mehr oder weniger einen Schlaganfall und hätte sofort zu einer Stroke Unit gemusst. Aber mir geht es wie vielen in den USA: ich bin diesbezüglich nicht versichert und kann (bzw. möchte) mir die Behandlung nicht leisten) und ich dachte: warum nicht. Es funktioniert nur nicht. Sie röchelt weiterhin, aber gepumpt wird nichts. Allerdings ist mein Reparaturinstinkt, von dem ich gar nicht wusste, dass es ihn gibt, erweckt und ich habe YouTube zu Rate gezogen.

Schon das Öffnen der Maschine ist hohe Kunst und ohne spezielles Werkzeug nur schwer zu machen. Das würde ich mir aber sogar noch zutrauen, aber: was einem im Inneren erwartet, kann sehr unschön sein. Bei dem einen Video wurde eine eigentlich sehr schöne und äußerlich gut gepflegte Maschine geöffnet. Erst bei Minute 4 waren alle Schrauben und Halterungen gelöst und die seitliche Platte konnte entfernt werden. Ab da wurde es eklig. Und das sage ich, der bei "The Last Of Us" gerade bei Folge 5 der 2. Staffel ist. Ich bin mir also gar nicht so sicher, ob ich das machen möchte. Der Senseo-Kaffee schmeckt gar nicht so schlecht, die dazugehörige Maschine wirkt nur etwas verloren auf dem Platz, wo eigentlich die schon recht gewaltige, aber nun kaputte Maschine stand. Aber da kann man ja was machen. Eine schöne Aufbewahrungsbox für die Pads aufstellen, vielleicht ein paar Kaffeebohnen um die Maschine herum drapieren. Ein Aufkleber an die Wand - "Kaffee & Liebe sind heiß am besten" zum Beispiel. Mit einer geschwungenen Schreibschrift und das "&" als angedeuteter Dampf über einer Kaffeetasse. Ich könnte auch über einen anderen Stellplatz nachdenken. Aber das würde auf eine komplette Neugestaltung der Küche hinauslaufen. Bisschen viel Wirbel für eine Padmaschine.

Aber das hat keine Eile. Das Wichtigste ist: es gibt morgens Kaffee. Das ist gegegeben, der Rest wird sich finden, denn wie heißt es so schön auf einem anderen Wandtattoo: Beginne den Tag mit einem Kaffee und einem Lächeln. Zumindest für ersteres ist gesorgt.

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Donnerstag, 15. Mai 2025
Blinkende Bohnen

Die Kaffeemaschine zickt. Sie röchelte eh schon seit ein paar Tagen, nun hat sie das Anpumpen von Wasser völlig eingestellt. Dafür blinken die Bohnensymbole wie verrückt, was darauf hinweist, dass etwas nicht stimmt. Ein weiterer Hinweis ist die Tatsache, dass sie nicht funktioniert. Das Drama begann gestern (zum Glück erst nachdem sie gerade noch zwei Tassen hervorgewürgt hatte). Laut der Rechnung in der Schublade habe ich eine 5-Jahresgarantie abgeschlossen, die zum 1.6. abläuft. Perfekt: gerade noch im Zeitrahmen. Also los zum Mediamarkt. Dem gleichen, in dem die Maschine schon mal war im Zuge eines Nichtfunktionierens und somit Garantiefalls. Was habe ich nur für ein Glück, wobei Glück wahrscheinlich eine funktionierende Kaffeemaschine wäre. Aber Dank 5-Jahreszusatzgarantie läuft sie bald wieder. So der Plan.

Beim Elektrodiscounter angekommen hatte ich fast ein schlechtes Gewissen, weil ich die Damen beim Daddeln auf dem Handy unterbrechen musste, aber es war ein Notfall: eine kaputte Kaffeemaschine! Als mir schließlich eine Audienz gewährt wurde und ich die Problematik der blinkenden Bohnensymbole und der dahintersteckenden Dramatik (kein Kaffee mehr möglich!) erläutert hatte, zog ich westernheldengleich meine Rechnung nebst Hinweis auf 5-Jahresgarantie. Sagen wir mal so: die Zeit vergeht und sie vergeht schnell. Die Rechnung datiert auf das Jahr 2019 und rechnet man da 5 Jahre dazu... naja, Mathe war noch nie meine Welt. Das war ja schon peinlich genug, aber es kam schlimmer. Die Rechnung war nicht nur zu alt, sie war auch für ein komplett anderes Gerät. Einen Fernseher. Das ist definitiv etwas anderes als eine Kaffeemaschine. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass der Fernseher die 5-Jahresgarantie durch hat und zwar seit 2 Jahren (in zwei Wochen). Er läuft übrigens noch im Gegensatz zur Kaffeemaschine. Ich fand in der Mailbox noch eine Email des Elektrodiscounters, dass die Maschine repariert und zur Abholung bereit wäre. Das war vom Januar 2023. Ist also auch schon ein bisschen her. Die Zeit vergeht echt schnell.

Ich habe jetzt eine Senseo von meinen Eltern ausgeliehen. Sie benutzen das Gerät nie und ich habe keine Lust auf einen neuen Vollautomaten (wobei meine nun defekte Maschine nur Kaffee machte. Sonst nichts. Kein Schnickschnack, kein Schaum, kein Milchgedöns. Nur Kaffee) und Unterscheide beim Geschmack gibt es mit der Senseo sicher, ich werde die Unterschiede wahrscheinlich auch schmecken, sie interessieren mich nur nicht. Mein Kaffee ist eh so dünn, dass es bei vielen Connoisseuren ohne nur als das Zeug vom ersten Durchspülen nach Neustart der Maschine durchgeht. Vielleicht fehlt mir bei der Senseo auch dieser Unterton, diese Geschmacksnuance im Abgang - erzeugt durch den Schimmel, der sich im Inneren meiner bisherigen Kaffeemaschine gebildet hat. Es war vielleicht doch besser, dass die Maschine nicht mehr in Reparatur ging; die Reparateure hätten sich das Maul über mich zerissen, weil ich die Maschine in so einen erbärmlichen Zustand gebracht habe. Sie wären rausgekommen, wenn ich sie wieder geholt hätte, nur um den Typen zu sehen, der dafür verantwortlich war. Vielleicht war es der Maschine auch einfach zuviel mit mir und sie hat sich selbst die Leitungen verstopft, wie das Fliegen-Mensch-Monster, das am Ende aus der Maschine kommt und nur noch erschossen werden möchte.

Farewell, Kaffeemaschine. Es war eine schöne Zeit, aber nun heißt es Abschied nehmen.

PS: in einem Forum habe gelesen, wie es vielleicht doch nochmal was werden könnte... aber ich will der Maschine nicht zuviel Hoffnung machen. Deshalb psssst.

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Mittwoch, 14. Mai 2025
Die Waage nach dem Urlaub

Heute Morgen nach längerer Zeit mal wieder auf der Waage gewesen. Zwischen dem letzen Mal und heute lag eine lauffreie Zeit und ein Urlaub.

Urlaub wird ja mit einer gewissen Lethargie was Bewegung betrifft sowie Völlerei gleichgesetzt. Beides war nicht der Fall. Trotzdem ist es selbst für mich nicht Standard, mir jeden Tag ein Softeis reinzuziehen und so üppig wie im Urlaub frühstücke ich auch nicht jeden Tag. Aber im Großen und Ganzen war die Ernährung schon okay und lief auch nicht völlig aus dem Ruder. Und Bewegung gab es durchaus. Zwar keine Läufe (leise heulend geschrieben), aber einige Meter auf dem Rad und auch viele längere Spaziergänge.

Trotzdem war ich nervös und habe das ein bisschen vor mir hergeschoben. War aber nicht ganz so schlimm wie gedacht oder befürchtet (erwartet eigentlich nicht. Naja, doch. So ein bisschen. Weil das Leben manchmal einfach ein Arschloch ist. Eine Zahl auf der Waage mag da wenig dramatisch wirken im Vergleich zu Kriegen oder orangen Psychopathen mit Macht und so. Nervt aber trotzdem), es sind fünfhundert Gramm mehr als Ende April, aber selbst die App zur Waage sagt: Gewicht zunehmend. Muss also was machen. Bzw. weniger machen. Weniger Süßkram, weniger Snacks, weniger Mist. Sind ja nicht nur diese fünfhundert Gramm. Die Tendenz zeichnet sich ja schon das ganze Jahr ab; der Laufentzug macht es nur offensichtlicher und beschleunigt das Ganze. Da sich die Laufsituation nicht über Nacht ändern wird und Radtouren wie gestern (45 Kilometer - aufgeteilt auf zwei Sessions: 35 am Vormittag, 10 am Nachmittag) nicht täglich möglich sind (rein zeitlich und tatsächlich merke ich sogar davon heute mein rechtes Knie), muss ich and der Ernährungsschraube drehen. Und zwar linksrum.

Aber es hält sich ja noch in Grenzen. Nachher steht Gartenarbeit an. Das ist auch irgendwie Training. Vor allem, wenn man dabei lautstark den Rocky Soundtrack hört. Da freuen sich sicher die Nachbarn: ein lauter Rasenmäher PLUS Rocky Soundtrack - letzteren noch lauter, damit man trotz den Rasenmähermonsters überhaupt was hört.

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Dienstag, 13. Mai 2025
Urlaub - Tag 12 (Home again)

Hab doch nachgeschaut und die Wahlergebnisse der Bundestagswahl waren wie erwartet. Nun denn, dann sollen die mal diese an sich ganz schöne Stadt retten. Für den internationalen Tourismus - und davon scheint man dort leben zu wollen - ist das sicher eine großartige Idee. Man kann ja nationale Fackelzüge organisieren, aber vielleicht besser nicht durch die historische Altstadt. Fachwerk brennt ganz gut und ich bin mir nicht sicher, ob die Teilnehmer intelligent genug sind, eine Stück brennendes Holz so zu halten, dass nicht alles um sie herum abfackelt.

Immerhin erklärt das vielleicht die geringe Anzahl an Dönerbuden. Mir fiel exakt eine auf und selbst das war kein Dönerimbiss im eigentlichen Sinne, sondern mehr eine Trinkhalle, wo man sich eben für Döner anstatt Kettwurst und Grilleta entschieden hat. Immerhin gabs noch einen Griechen und ein paar Italiener. Wenns um Gyros und Pizza geht, ist man doch ein bisschen weltoffen.

Schön ist es da schon, aber irgendwann reicht es dann auch mit Fachwerk und wackeligen Riesenkieselpflasterstraßen. Das finale Frühstück in der historischen Pension war toll. Ein A la Carte-Frühstück. Auch schon ewig nicht mehr gehabt. Man hat anscheinend im Mittelalter nicht so gebaut, dass man ein Frühstücksbuffet sinnvoll aufbauen und arrangieren kann. Rührei kostete extra, genau wie Sekt. Mein rühreiloses Frühstück war wunderbar, nur die Menge an Kaffee war eher was für Anfänger. Zwei Tassen? Hallo? Man hätte sicher nachbestellen können, aber vielleicht ist das auch ein Wink mit dem Zaunpfahl, mal meinen Koffeinkonsum zu überdenken.

Die Fahrt nach Hause wäre auch völlig unaufgeregt gewesen, hätten die Planer der Autobahnbaustelle konzentrierter gearbeitet und die Schilder korrekt aufgestellt. Haben sie aber nicht, weshalb die Angabe, dass die linken zwei Spuren auf die A7, die einzelne Spur auf die A4 führten nicht nur irreführend, sondern komplett falsch, nämlich genau anders herum als der Realität entsprechend angebracht waren. Wenn man also der Meinung war, dass die mittlere Spur ein guter Kompromiss sei, wenn man auf die A7 möchte, die anderen, die der Weg auf die A4 führt aber nicht diskreditieren möchte, kam man zwar auf eine Autobahn, die aber bis zum Anschlag voll war: normalerweise fahren da nicht so viele Menschen und schon gar nicht Menschen, die da gar nicht fahren möchten. Zehn Kilometer Stau, also genau die Strecke bis zur nächsten Ausfahrt, wo die meisten runter und wieder zurück wollten, was die Ampel an der Kreuzung dieser Ausfahrt komplett an ihre Grenzen brachte. Aber nach einer Stunde war auch das geschafft. Die restliche Fahrt war dann stau- und stressfrei.

Zuhause ankommen war schön. Zumindest für mich. Die Katzen hat es nicht weiter interessiert. Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal dafür sorgen, dass es beim Futter und Wasser zu Sparmaßnahmen kommt, die erst wieder nach meiner Rückkehr aufgehoben werden. Eventuell würde das für etwas mehr Freude und Enthusiasmus führen.

Egal. Home Sweet Home.

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Montag, 12. Mai 2025
Urlaub - Tag 11 (Am Ende des Tages gab es einen Erdbeer-Mojito)

Tag 11 und somit Tag 1 der Rückreise. Die ist wieder mit einem Zwischenstopp. Vorher war aber natürlich noch packen, einladen und so weiter. Putzen nur rudimentär, die Endreinigung war zubuchbar und schneller angeklickt, als Lucky Luke seinen Revolver zog. Viel war eh nicht zu tun, insofern ein guter Schnitt für die Vermieter. Ich gönne es ihnen mit aller Inbrunst.

Die Fahrt war unspektakulär. Keine Staus, teilweise so wenig los, dass ich schon Bedenken hatte, dass die Straße gesperrt ist und ich das nicht bemerkt hatte. Die Ankunft im letzten Zielort des Urlaubs war dank Navi auch wunderbar. Es ist ein touristischer Ort, allerdings nicht staatlich anerkannt. Aber trotzdem schön und natürlich mit diesen riesigen Kieselsteinen als Straßenbelag, denen keine Federung eines auf dem freien Markt zu kaufenden Automobils gewachsen ist. Beim Cybertruck würden wahrscheinlich sämtliche Blechverkleidungselemente in alle Richtungen davon fliegen. Aber egal: das Auto blieb den restlichen Tag eh stehen.

Es gab Softeis, bei dem die Schoko-Vanille-Variante von Hand gemischt wurde. Bei den anderen Eisdealern kam das schon gemischt aus der Maschine, meine ich. Es war lecker und das sage ich als Softeis-Profi, der ich in der vergangene Woche wurde.

Die Stadt wurde im Krieg von Angriffen verschont, weshalb es viel alte Baustruktur gibt. Auch Denken gibt es sehr viel altes, was man auch sehen kann und so ein bisschen spürt. Die Haare der Herren haben einen strengen Scheitel oder sind gar nicht vorhanden. Dafür Tätowierungen und monothematische Mode. Ich habe nicht nachgeschaut, habe aber einen Verdacht, wie die politische Situation dort wohl ist. Aber ich darf nicht meckern: zuhause war die letzte Wahl ja auch eine Zumutung und nun darf sich der restliche Gemeinderat mit drei pöbelnden Idioten herumschlagen.

Das Abendessen bestand aus einem Schnitzel mit Paprika und Pommes und ja: das Schnitzel stand so auf der Karte, wie man denkt, dass es auf der Karte steht in so einer Gegend. Die Übernachtung fand in einem Gebäude aus dem 16 Jahrhundert statt. Sehr rustikal, aber hatte was. Vor allem ein Bett, weil: so ein Urlaub macht schon ganz schön müde. Nach einem finalen Erdbeer-Mojito - Virgin war es schön zu wissen, dass eben jenes Bett wartet.

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