Montag, 15. Dezember 2025
Gelaserte Mutter

Ein aufregender Tag. Zumindest für meine Mutter. Sie wird heute "gelasert". Also nicht sie im Gesamten, sondern nur ein Auge. Das ist der erste Test; wenn das klappt, kommt auch das andere Auge dran. Wunder der Technik sei Dank kann sogar sein, dass sie mit dem einen Auge plötzlich so gut sieht, wie schon seit der Kindheit nicht mehr. Details weiß ich nicht, bzw. habe ich nie so recht verstanden, aber es geht wohl darum, dass durch die nun anstehende Korrektur etwas - das Wort deutete es schon an - korrigiert wird, was in der Vergangenheit nicht korrigierbar schien und auch nicht durch eine Brille - da haben wir es wieder - korrigiert werden konnte. Mittels Laser scheint das nun machbar. Man wird sehen... also meine Mutter zu Anfang nicht, aber dann vielleicht bald umso mehr.

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Morgen steht wieder Bahnfahren auf dem Programm. Seit heute gilt der neue Fahrplan... für mich eine Verschlechterung. Später los und auch bei der Rückfahrt haben sich die Zeiten verschoben. Aber egal. Kann es ja eh nicht ändern, also lasse ich mich überraschen, wie es läuft. Öfter mal was Neues.

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Müde bin ich auch. Natürlich.

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Sonntag, 14. Dezember 2025
Kreatives Dessertieren

Nur das Genie beherrscht das Chaos - da ist was dran. Der Nachtisch war eine grobe Idee, irgendwo in den Weiten des Internet gibt es auch ein Rezept, dass in etwa die Richtung weist... allerdings hatte ich vergessen wo, aber wozu leben wir denn in modernen Zeiten: die KI wird es schon richten. Unter Angabe, was ich eingekauft hatte (nach besagtem, nun unauffindbaren Rezept), präsentierte sie selbstbewusst eine Anleitung, an die ich mich hielt.

Sagen wir mal so: es funktionierte mittelprächtig, was als gutes Ergebnis durchgeht, denn nach den Gesetzen der (Koch-)Physik hätte das auf keinen Fall funktionieren dürfen. Hat es aber. So einigermaßen. Also so, dass man nicht meckern kann. Am Ende waren die Hauptzutaten Zucker und Fett. Was will man da falsch machen. Theoretisch kann man Butter in Zucker wälzen und es geht immer noch als ganz okaye Nachspeise durch. Wenn man noch Kakaopulver und ein paar gehackte Pistazienkerne drüber streut, gilt man schon als legitimer Nachfolger Bocuse'. Also alles wunderbar. Gab ja danach auch Schnaps und der biegt bekanntlich die letzten fehlgeleiteten Geschmacksknospen final zurecht.

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Samstag, 13. Dezember 2025
Lavendel hat es nicht leicht. Zumindest der echte.

Fast bis Sieben geschlafen. Wie so ein Murmeltier. War zwar um die übliche Zeit wach (so gegen halb Sechs), habe aber meinen Körper überlistet, indem ich einfach nicht aufgestanden bin. Ich Fuchs.

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Eigentlich war geplant, die Kochaktion früh am heutigen Morgen, also quasi jetzt zu starten. Einer spontanen Eingebung folgend, habe ich gestern am frühen Abend schon begonnen. Das war eine gute Idee, denn das Prozedere zieht sich. Hatte ich so nicht auf dem Schirm. Nun ist zumindest für einen Part die Hauptarbeit schon erledigt und ich bin ein bisschen entspannter. Dafür riecht es im ganzen Haus nach Essen. Es war vorhin, als wäre ich in einer Restaurantküche aufgewacht. Fühle mich so ein bisschen wie die Ratte aus Ratatouille. Es riecht schon gut, nur eben nicht nach Lavendel und White Linen, sondern nach Bratenjus und Schmorbraten. Hat ja auch was für sich. Die Tage zuvor lag der dezente Hauch gebrannter Mandeln in der Luft. Lavendel war hier schon länger nicht mehr und wenn ich eigentlich ist das auch gar nicht meine Geruchswelt. Lavendel. Wer braucht Lavendel? Jemand erzählte mir kürzlich, dass echter Lavendel ganz wunderbar röche und mit dem Lavendelgeruch, den wir aufgrund von Waschmittel und Seifen mit Lavendel assoziieren, gar nichts mit dem tatsächlichen Geruch von Lavendel zu tun hat. Das ist wahrscheinlich wie bei Apfelschampoo, das rein gar nichts mit Äpfeln zu tun hat, man aber darauf konditioniert ist, an Äpfel zu denken, wenn man es riecht. Das tut mir ein bisschen leid für den echten Lavendel - so ein geruchliches Schattendasein hat niemand verdient, aber so ist das Leben. Hart und ungerecht - auch für den Lavendel.

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Wird ein langer Tag heute. So ist das, wenn man früh wach ist, aber erst spät ins Bett kommen wird. Es ist reine Mathematik, was aber auch keinen Trost darstellt. Wenn es ein schöner Tag wird, ist es allerdings gut, wenn er lang wird. Dann hat man mehr davon. Und auch länger.

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Freitag, 12. Dezember 2025
Shopping am Morgen

Die Einkaufsliste ist heute lang. Sehr lang. Bin am Überlegen, ob ich sie nicht neu strukturiere, um die Wege im riesigen Supermarkt effizient zu nutzen. Es soll nämlich schnell gehen. Wie jeden Freitag, allerdings sind die Listen sonst nicht so lang.

Der Grund für die Mega-Liste sind anstehende Feierlichkeiten. Eine kleine Runde zwar, aber "gute Esser" und auch sonst möchte man ja auf alles vorbereitet sein. Ein Zahnstocher? Kein Problem. Eine Scheibe Zitrone? Hier, bitte schön. Ein, zwei Blätter frischer Koriander? Klar, habe ich da. Das Buch "Kritik der reinen Vernunft" von Immanuel Kant, um etwas nachzulesen? Da vorne im Regal steht die Erstausgabe.
Auch in Sachen Getränken soll es an nichts mangeln. Es gibt einen Neuzugang an der Abstinenzlerfront. Auch das gilt es beim Einkauf zu berücksichtigen; die Relationen verschieben sich.

Es wird wohl auch ein sehr teurer Einkauf, aber beim Geldausgeben bin ich gerade geübt. Mein Auto hatte gestern eine "große Inspektion", was sich wohl auf den Preis bezieht. Obwohl ich in einer freien Werkstatt bin und man mich dort sicher nicht übers Ohr haut, hat mich der Preis umgehauen. Hatte ich in der Dimension nicht erwartet. Kleiner Trost: in diese Dimensionen wird der Einkauf nicht vorstoßen. Hoffe ich.

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Donnerstag, 11. Dezember 2025
Müde bin ich

Ein Videocall aus der Hölle. Ein cholerischer Kunde mit mangelnder Fachkenntnis, dafür umso größerem Selbstbewusstsein - eine anstrengende Kombi. War nach fünf Minuten kurz davor, alles hinzuschmeissen, Kamera und Ton auszuschalten und diesen Typen fortan auf allen Kanälen zu ignorieren. Kann man natürlich nicht bringen, aber manchmal sollte man solche Dinge einfach tun. Gerettet hat mich eine kurze Chatnachricht einer Kollegin, die auch im Termin war. Sie wies mich darauf hin, dass besagter Typ mit dem Daily Business nichts zu tun habe, wir also zukünftig weitestgehend von ihm verschont blieben. Na dann.

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Gestern dann endlich in die Gebrannte-Mandel-Produktion eingestiegen. 400 Gramm immerhin. Das ist gar nicht so wenig, eine mittelgroße Schüssel ergibt das am Ende. Dank des LIDL-Thermomix-Verschnitts ist es auch so gut wie keine Arbeit. Überlege, ob ich heute Abend nicht nochmal 400 Gramm nachlege. Die Saison geht ja nicht mehr ewig; im neuen Jahr kann keiner mehr Mandeln in süß-gebrannter Form mehr sehen. Man könnte dann die Zuckerschicht runterkratzen und die Mandeln als Proteinquelle nutzen und den Zuckerbrand zum Süßen von Joghurt und ähnlichem nutzen. Ist aber wahrscheinlich auch nicht wirklich praktikabel. Egal: noch zwei Fuhren werden auf jeden Fall produziert!

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Endlich Wochenende (freier Freitag sei Dank)

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