referral - 2025er Edition

So, Out-of-Office ist drin, jetzt zwei Tage frei. Ein verlängertes Wochenende quasi, wobei morgen noch eine aufregende Sache ansteht. Irgendwie auch beruflich. Der Freitag steht dann im Zeichen von Erholung und zwar ausgiebig. Und die Sonne genießen, die dann - so die Wetterleute - auch so langsam mal ein Einsehen hat und sich wieder blicken lässt.

An anderer Front gibt es schon wieder Anzeichen von „Alles gut, alles wieder in Ordnung, ich will, ich will, ich will“. So etwas lässt meinen Blutdruck steigen und das Aggressionspotential steigt in ähnlichem Ausmaß. Auch im Hinblick darauf wäre es wichtig, dass sie aufregende Sache morgen gerne aufregend, aber bitte auch erfolgreich abläuft. Und da auf die zwei, drei Mitleser hier Verlass ist, weiß ich, dass deren Daumen gedrückt sind. Inklusive meinen sind wir dann bei vier bis sechs Daumen. Das sollte doch reichen. Oder, Schicksal? Wie siehts aus? Das passt doch?

Am späten Nachmittag ging der Oberoberchef zu meinem Chef ins Büro. Das ist eher ungewöhnlich, den Oberoberchef sieht man sonst nie weit weg von seinem Revier. Mal sehen, ob Cheffe morgen noch da ist. Weil ich neugierig bin, habe ich gerade nochmal in der Firmenmailbox geschaut, aber da ist keine Email mit „in gegenseitigem Einverständnis“ oder ähnlichem. Vielleicht steigt Cheffe ja auch auf. Bei seiner Expertise sollte das eigentlich schnellstens passieren. CEO II oder so. Mindestens. Naja, man wird sehen. Momentan brodelt es eh an verschiedenen Ecken und man erwartet täglich eine kleine bis mittlere Explosion. Es bleibt also spannend. Da und auch sonst.

Ich hatte mal einen italienischen Kollegen und schon damals habe ich ihn wüst beschimpft, weil seine Landsleute Berlusconi wählten. Das ist lange her, der Typ war irgendwann weg, hat sich quer durch die Betten minderjähriger Prostituierten gevögelt, aber war nicht mehr von Belang was Politik betraf. Dass er diesmal antrat war ja auch eher eine Notlösung, damit er nicht im Knast landet - wo er eindeutig hingehört - sondern sich wieder die Gesetze zurechtbiegen kann. Dass er damit durchkommt erschien mir mehr als unwahrscheinlich, zumal es so billig, so durchschaubar war. Aber das war es damals auch und die Italiener scheinen schnell zu vergessen. Wie kann man auch nur eine Sekunde daran denken so einem Typen eine Stimme zu geben? Warum? Glauben sie dem? Liegt es wirklich daran, dass die Leute glauben, was er sagt? Das wäre ja fatal! Um Gottes Willen, ein Volk, das so einem Typen glaubt… Ist es wirklich die Medienmacht, die er nunmal hat? Auch schlimm: dann sind es die Medien, die Wahlen entscheiden, dann stimmt das tatsächlich.

Ich würde dieses geliftete Arschgesicht so gerne im Knast sehen. Da stehen sie auf straffe Haut und er müsste endlich mal nicht für Sex bezahlen, sondern bekäme ihn frei Haus, unbestellt, täglich mehrmals und - das mag er - nicht immer mit dem gleichen Partner. Ok, das mit dem Zellengenossen wäre schon was Engeres, aber es ginge als „offene Beziehung“ durch. Aber nein: die wählen ihn. Ich fasse das nicht. Wieso wollen die keine solide Regierung wie wir mit Merkel, Rösler, Steinbrück… äh … ok, ich bin ja ruhig…

Der Knirps der neuen Nachbarn hat eine Stimme wie Rod Stewart. Rauchig und whiskeygesättigt, das aber ein paar Oktaven höher. So als wäre die Stimme belegt, aber er scheint nicht krank zu sein. Jedenfalls klingt das lustig. Muss ihn mal fragen, ob er mir nicht mal Waltzing Mathilda vorsingen will.

Parkplatz so gewählt, dass man gut wieder weg kommt, rein, Etikett gezeigt, das gleiche geordert, Farbe genannt, gekriegt, genommen, bezahlt, wieder raus. Das ganze unter zehn Minuten. So funktioniert effizienter Hemdenkauf.

----------

Ich mag ja Geheimtipps, aber Dank Pro7 ist es keiner mehr: da wird das nämlich gerade promoted. Ist aber egal, bzw. in diesem Fall schön. Endlich promoten die mal was promotenswertes. Ich mag die Das-Leben-eines-Musiker-Stimmung, die beim Video rüberkommt. Und den Spaß, den alle anscheinend haben, ohne dass sie zu einer dämlichen Choreographie abhampeln, sondern stattdessen das machen, was sie ihrer Berufsbezeichnung nach auch machen sollen: Musik.