Montag, 15. Juli 2013
Spent blood - stay outside

Diese verfickten Wochenenden sind einfach viel zu kurz! Echt jetzt. Freitag Abend bis Sonntag Abend. Was ist denn das? Gerade mal gar nichts. Wenn man da den fehlenden Schlaf der Woche nachholt (bin kein Beamter, im Büro geht da nichts) ist schon fast ein Tag weg. Dazu Wäsche, Einkaufen und dieser ganze Kram. Bis man vollends im Uff-Wochenende-Modus ist, ist es auch schon wieder durch. Wer immer das so geplant hat: clever war das nicht!

Nach dem Grillen am Freitag war ich ich kurz davor mir ein T-Shirt bedrucken zu lassen: „Spent blood - stay outside“. Bei einer Blutegeltherapie hätte ich wahrscheinlich nicht viel mehr Blut gelassen als bei diesen mistigen Schnaken. Und was lese ich heute: wir haben hier in der Gegend so eine fiese afrikanische Sorte. Ich habs nur angelesen, ich wollte gar nicht wissen, ob die irgendwelche doofen Sachen übertragen. Bisher ist aber alles ok, also wurde ich entweder verschont oder sie sind harmlos, aber halt aus Afrika. Meinetwegen hätte sie auch dort bleiben können.

Und morgen dann wieder in die Fabrik. Die Freude ist riesig. Mindestens so riesig wie die größte der verdammten Schnaken vom Freitag.

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Freitag, 12. Juli 2013
Freitagschillen

Morgen ist hier in dieser wirklich kleinen Straße Straßenfest. Die Kommunikation diesbezüglich lässt aber schwer zu wünschen übrig. Bis letzten Sonntag wusste ich nichts davon und ob ich einen Beitrag in Form eines Salates oder ähnlichem leisten soll ist mir immer noch nicht klar. Ich mache einfach mal keinen. In Afrika verhungern sie und ich würde einen Salat machen, der dann weggeworfen wird. Nein, nein, so nicht. Weil ich nicht zum Einkaufen komme, also zumindest nicht zum Metzger, weil der noch die traditionellen Öffnungszeiten hat, besorgt mir die Frau Mama eine Fuhre Grillgut. Dafür ist also gesorgt und nein: davon wird sicher nichts weggeworfen!

Das wird bestimmt schön entspannt. So mit haufenweise spielender Kinder, Bier (bzw. Weinschorle), lecker Essen und den ganzen Nachbarn. Ich freue mich drauf. So wird das Wochenende perfekt eingeläutet.
Jammern fällt mir gerade ein bisschen schwer. Total ungewohnt hier, oder?

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Donnerstag, 11. Juli 2013
Deshalb: juhuuu!

Ich muss morgen mal den Thermometer mit ins Büro unterm Dach nehmen. Es ist brüllend heiß; jetzt schon. Das Gute an Homeoffice: ich kann auch nackt arbeiten. Also theoretisch könnte ich das. Praktisch werde ich das nicht tun, denn es klingt bestimmt total seltsam, wenn ich schwitzig-feuchte Schmatzgeräusche von mir gebe, während ich mit den Kunden telefoniere. Außerdem will ich das nicht. Ich hätte das Gefühl, dass die wissen, dass ich da nackt sitze und meine vermeintlich vorhandene Kompetenz wäre komplett untergraben. Geht gar nicht. Aber ich habe ja meine gute alte mobile Klimaanlage (nicht viel jünger als die hier), was meine ökologischen Karmapunkte wahrscheinlich ins tiefste Minus reissen dürfte, aber aus gesundheitlichen Gründen scheisse ich dann mal auf den Weltfrieden meine persönliche Ökobilanz.

Ansonsten alles gut, weil: bald ist Wochenende! Juhuu! Naja, relativ bald. Es ist absehbar. Deshalb: juhuuu!

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Dienstag, 9. Juli 2013
Endlich getroffen

Gestern zum ersten Mal die Nachbarin getroffen, mit der ich seit Wochen in Briefkontakt stehe. Sie saß auf ihrer kleinen Terrasse direkt neben der Eingangstür, als ich vom laufen zurückkam. Wunderbar, gleich mal Eindruck geschunden: „der Nachbar schreibt nicht nur nette Briefchen, der ist auch noch sportlich.“ Dachte ich zumindest… bis sie mir von ihren vielen Halbmarathonläufen erzählte. Grmpf.

Sie macht einen leicht alternativ angehauchten Eindruck, steht auf alte Sachen (Yeah! Meine Chance! Aber sie meinte wohl eher Autos und ähnliches) und lästerte ausführlichst über die Eingeborenen hier in der Gegend. Und über die Nachbarn ganz unten, mit denen sie sich wohl auch schon wegen derer Engstirnigkeit angelegt hat. Sie trinkt Bier und raucht und hat ein Tattoo auf der Schulter.

Wir redeten ein Weilchen, dann musste ich rein, weil ich unbedingt eine Dusche brauchte. Das angebotene Bier habe ich abgelehnt; man muss sich ja nicht gleich beim ersten Treffen zum Affen machen, weil man auf nüchternen Magen nach sportlicher Betätigung auch nach einem Bier schon leicht einen sitzen haben dürfte. Wir holen das aber nach. Bevor ich reinging, schaute ich noch in den Briefkasten; das erste Mal seit Mittwoch. Darin ein Brief von ihr. Sie dachte, ich hätte den schon gelesen. Hatte ich nicht, da ich nicht vor Ort war. Ich versprach ihr, das gleich nach dem Duschen nachzuholen, was ich auch tat. Grinsend. Schade eigentlich, dass wir uns so selten treffen werden: ich bin so gut wie nie da und wenn dann zu Zeiten, in denen sie anscheinend nicht da ist. Aber immerhin weiß ich nun, wo es Bier und Kippen gibt, so mich das Bedürfnis danach überfällt. Und es ist viel näher als die zwanzig Meter zur Tanke.

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Samstag, 6. Juli 2013
Kann man Schnitzel grillen?

So wie es aussieht, habe ich den sonnigen Nachmittag ohne Extrem-Sonnenbrand überstanden. Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Sonnencreme hatte ich natürlich wieder vergessen, aber vielleicht tat der lange Anlauf, den der Sommer bisher brauchte meiner Haut gut. Sie hatte diesmal Zeit genug sich auf etwaige Sonnenstrahlen einzustellen. Hat sie gut gemacht, die Haut. Sag ich jetzt mal so. Meist merkt man es ja erst am nächsten Tag, wie blöd man war. Gilt für vieles und auch für in der prallen Sonne stehen.

Auf dem Weg zum Fest in der Sonne übrigens eine Bekannte getroffen. Sie hatte die Haare hochgesteckt und somit sah man das neue Tattoo: ein Schriftzug in Schreibschrift seitlich am Hals, der sich hinters Ohr schlängelte. Also schön ist anders und lesen konnte ich es auch nicht. Und wieso an der Stelle? Ist das das neue Arschgeweih? Ein Ohrschwungtattoo? Naja, jedem das seine. Sie ist momentan eh etwas seltsam unterwegs. Und ich dachte nur Männer kriegen Midlife Crisis.

Und morgen dann ein spannendes Experiment: kann man Schnitzel grillen? Und wenn ja: wie?

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