Mittwoch, 8. Januar 2025
Not a snowballs's chance in hell

Tag 2 des neuen Arbeitsjahrs und ich muss sagen: frei haben fand ich besser. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich kränkle. In der Nacht ging die Nase zu, was den Schlaf merklich verschlechterte, das Aufstehen zur Qual und - da Nase weiterhin zu - auch der restliche Tag kein Anlass zur Freue bot. Den Lauf für die Mittagspause hatte ich eh schon gestrichen; das Wetter spielte nicht mit (Jaja, schlechtes Wetter, Kleidung... ich weiß) und das Knie auch nicht so wirklich. Für letzteres steht nächste Woche endlich der Arzttermin an. Wenn er mit anbietet, sofort und ambulant ein neues Kniegelenk einzusetzen, bin ich dabei. Die Chancen dafür sind aber ähnlich hoch, wie der Beitritt Kanadas zu den USA oder wie Trudeau es ausdrückte: "Not a snowballs's chance in hell". Am Freitag scheint aber ein schnee- und regenfreier Tag zu sein (nur kalt halt) - da könnte ich vielleicht mal einen kleinen Lauf wagen. Nur ein bisschen, einen klitzekleinen. Aber warten wirs mal ab. Vielleicht fahre ich auch ins Möbelhaus und kaufe mir einen höhenverstellbaren Schreibtisch. Das ist neu auf meiner Bucket List und ein Punkt auf der Liste, der leicht abzuhaken wäre (Frei am Freitag, das Geld wäre aktuell auch da), nur: würde ich das Ding wirklich so oft nutzen, wie ich mir vorstelle, es nutzen zu werden? Wahrscheinlich nicht und dann habe ich da einen höhenverstellbaren Schreibtisch, der miese Laune hat, weil er nie zum Einsatz kommt. Er würde mit der Zeit depressiv ("Ich bin zu nichts nutze. Niemand braucht mich"), der Motor würde einrosten, die Elektrik durch- und das Büro deshalb abbrennen und das alles nur, weil ich mal wieder so eine blöde Idee hatte und die (im Gegensatz zu den meisten sinnvollen Ideen) auch noch in die Tag umgesetzt habe. Das möchte ich nicht. Also vielleicht lasse ich das lieber mit dem höhenverstellbaren Schreibtisch auch wenn man eher selten von depressiven höhenverstellbaren Schreibtischen hört und die Chance auf einen dadurch entstehenden Bürobrand verschwindend gering ist. Oder wie Trudeau sagen würde: Not a snowballs's chance in hell.

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Dienstag, 7. Januar 2025
Grummeliger Büronachbar

Die Bahnstrecke haben sie wieder hingekriegt; dafür ist ein Stellwerk defekt. Der erste Bahntag des Jahres fing also mit Verspätung an. 40 Minuten. Zum Glück hatte ich das noch zuhause gesehen und mir damit die Warterei in Sturm und Regen erspart - zumindest einen großen Teil davon. Ein bisschen Wetter durfte ich trotzdem noch erleben, denn sogar die Verspätung hatte Verspätung. Irgendwann hatte ich es dann doch ins Büro geschafft; zwar später als geplant, aber dafür bin ich auch früher gegangen. Soll sich ja ausgleichen.

Ein Kollege scheint suboptimal ins neue Jahr gestartet zu sein. Aus dem eigentlich netten, lustigen Typen wurde ein grummeliger Miesepeter mit unschönen Tendenzen. Wir haben wenig Kontaktpunkte im täglichen Geschäft, vielleicht ging das also schon länger, aber da wir heute längere Zeit im gleichen Raum waren, fiel es mir so richtig auf. Die Regierung macht alles falsch, man müsste dies, man müsste jenes, grummel grummel grummel. Darunter auch Dinge, die nicht wirklich zu jemandem passen, der in der Kirchengemeinde aktiv ist. Kommt natürlich auf die Kirche an, aber ich glaube nicht, dass er mit Satanisten unterwegs ist.
Da das alles nicht in Frageform und auch mehr so ein in den Bartgenuschel war, habe ich auch weitestgehend nicht darauf reagiert. Wie auch? Was soll man da sagen, wenn es sich um nichts Konkretes, sondern allgemeines Gemeckere handelt? Er scheint unzufrieden. Mit allem. Mit sich, der Welt und eben allem. Ich befürchte, da kann ich als "Retter" nur versagen.

Die Heimfahrt war unspektakulär. Alle Züge pünktlich, immer Sitzplatz, keine nervigen Leute. Daheim nochmal den Rechner angeworfen und nachgearbeitet (bin ja früher aus dem Büro aufgebrochen). Somit wäre der erste Arbeitstag des Jahres überstanden. Und überlebt. War aber auch gar nicht so schlimm.

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Sonntag, 5. Januar 2025
Heilig, zu dritt oder König

Happy Heilige Drei Könige! Sagt man so nicht, aber trotzdem Grüße und Glückwünsche an alle, die heilig, zu dritt und/oder König sind. Wie ist das hier eigentlich mit Gendern? Müssten es die heiligen drei KönigINNEN sein oder lässt man das, weil es im historischen Kontext zu dieser Zeit einfach noch keine Königinnen gab? Keine Ahnung. Jedenfalls ist heute Feiertag (nicht überall, aber hier) und somit ein verlängerter Urlaubstag. Morgen ruft wieder die Arbeit.

Bin gespannt, was mich in der Firmenmailbox alles erwartet nach der langen Zeit (waren dann ja schon ein paar Tage, dank Brückentagen, Resturlaub usw.). Einen kleinen Verdacht habe ich. Ein Kollege hat sich (oder wurde vielleicht auch) aus einigen Angelegenheiten zurückgezogen, die zu seinem ureigensten Aufgabenbereich gehörten. Da scheint etwas im Busch gewesen zu sein und vielleicht hat man in der ruhigen Phase rund um Weihnachten und zwischen den Jahren nähere Infos verlauten lassen, in der Hoffnung, dass sich das so ein bisschen in der Flut der restlichen Nachrichten verläuft.
Außerdem wird es einige Nachrichten von Kunden geben, die nicht frei hatten und die ruhige Zeit genutzt haben, sich ihrer eigenen Altlasten zu entledigen und die Doings andernorts zu positionieren. Zum Beispiel bei mir. Aber ich lasse mich überraschen.

Viele Vorsätze habe ich nicht fürs neue Jahr, aber unter den wenigen sind auch ein paar arbeitsbezogene Änderungswünsche (sprich: Dinge, die ich zu ändern gedenke zwecks Achtsamkeit und so), die ich angehen möchte. Vielleicht auch muss, um mittel- und langfristig die Zufriedenheit zu steigen - hauptsächlich meiner eigenen.

Eigentlich schade, dass ich nicht heilig, zu dritt und/oder König bin. Würde mir gefallen. Andererseits hätte ich dann morgen wegen der ganzen Glückwünsche bestimmt noch einiges mehr an Nachrichten in der Mailbox. Das wollte ich dann auch nicht.

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Squid Game

Die Glätte am morgen glatt verschlafen. Gut so. Den Regen danach auch ignoriert, denn das lädierte Knie verweigert weiterhin einen entspannten Lauf, also gönne ich ihm und somit auch mir die Ruhe. Vielleicht klappt es morgen endlich. Das fehlt mir nämlich so ein bisschen. Physisch wie psychisch.

Stattdessen wird gebingewatched. Squid Game Staffel 2. Es dauert immer einen Moment, bis ich mich an die Art der südkoreanischen Schauspiels gewöhnt habe, dieses "überagieren" (aus europäischer Sicht). Das die Eingewöhnung ist kurz, danach ist es wunderbare Unterhaltung. Sehr viel Blut ist im Spiel und es ist faszinierend, wie man sich im Laufe eines Zuschauerlebens an solche Dinge gewöhnt. War ich damals bei der ersten Szene von The Walking Dead noch einigermaßen schockiert, halte ich bei Squid Game noch nicht mal beim Tee trinken inne, wenn in bester Splattermanier das Blut spritzt. Bin also gut vorbereitet, wenn die Zombie Apokalypse startet, sollte aber vorher noch was für die Oberarmmuskulatur machen: das ist bestimmt anstrengend, dieses dauernde Köpfe spalten und/oder abhacken.

Bei Squid Games fehlen noch zwei Folgen bis zum Ende der zweiten Staffel, aber ich habe gegoogelt: es ist ein offenes Ende und es wird eine dritte Staffel geben. Sowas mag ich ja eigentlich nicht, aber nun bin ich halt schon mittendrin; da wäre es doof, auszusteigen.

Interessant sind auch die Spiele bei Squid Game. Die meisten kenne ich gar nicht. Irgendwas mit Würfeln, die man in einer bestimmten Reihenfolge fangen muss. Gefaltete Karten, die man auf den Boden wirft, rotes Licht, grünes Licht. Bin schon ganz froh, dass ich nicht in Südkorea lebe und auch nicht die Menge an Schulden habe, wie die Protagonisten. Ich wäre wahrscheinlich schon nach der ersten, spätestens zweiten Runde draußen und "draußen" ist nie schön, aber bei Squid Game so richtig nicht.

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Samstag, 4. Januar 2025
Das Urlaubsende naht

Ein letztes langes Wochenende, bevor die Arbeit wieder ruft. Sie ruft nicht sonderlich laut, aber da das mit dem Lottogewinn nicht geklappt hat, werde ich es leider nicht ignorieren können. Der erste Arbeitstag (Dienstag, weil Montag hier nochmal Feiertag ist) beginnt gleich mit einer Bahnfahrt. Mal schauen, wie die Deutsche Bahn in 2025 gekommen ist. Die große und ach so wichtige Strecke ist ja nun repariert. Das betrifft in kleinen Teilen auch mich und so zeigt sich also, wie gut man gearbeitet hat.
Auf der Strecke, die ich gelegentlich fahre, sind auch viele Mitarbeiter eines großen Unternehmens, die zur Arbeit pendeln. Vor Corona waren es um einige mehr, dann kam Home Office und die Menge an Leuten verteilte sich auf die Woche (und somit waren an meinem "Fahrtag" auch weniger dieser Mitarbeiter am Start). Jetzt hat dieses Unternehmen die Leute "zurückgerufen", das Recht auf Home Office wurde radikal gekappt und somit sind wahrscheinlich wieder mehr von denen auch an meinem Tag am Start.
Die Gründe für dieses Kappen des Rechts auf Home Office ist mir nicht ganz klar. Ist man wirklich der Meinung, dass die Produktivität dann ins Unermessliche steigt? Will man den in Teilen maroden Laden dadurch retten und vor allem: glaubt man dort tatsächlich, dass alles voll super wird, wenn man sein Personal wieder in die Hände einer unfähigen DB und auf völlig überfüllte Straßen schickt? Erwartet man, dass die sich dann freudestrahlend in den Armen liegen und ein lautes "Endlich!" durch die vorher leeren Büros hallt? Man wird sehen; mich betrifft es ja nicht, bzw. nur am Rande in Form von volleren Zügen. Und dass die elegante, hübsche Frau dann garantiert auch immer an dem Tag unterwegs ist wie ich. Somit hätte die ganze Sache ja doch einen Vorteil, wenn auch nur für mich. Schmachtenderweise.

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Freitag, 3. Januar 2025
Shopping ohne Reue

An einem Freitag, an dem gefühlt noch 90 Prozent der Leute frei hat ins schwedische Möbelhaus zu gehen, grenzt an Wahnsinn... sollte man denken. War aber gar nicht so schlimm. Und nein, keine Teelichter gekauft. Auch keinen Hot Dog.

Auch beim Elektrodiscounter keine Menschenmassen. Wahrscheinlich Glück gehabt und es wurde schon alles Umtauschenswerte umgetauscht und die Gutschein-Einlösesaison ist noch nicht eingeläutet.

Vielleicht habe ich in 2025 auch einfach ab und an mal Glück. Würde mich gerne dran gewöhnen.

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