Samstag, 27. Januar 2024
Unerfüllte Hoffnung

Gestern die Autobiografie von Matthew Perry zu Ende gelesen. Der Schluss ist eine einzige Ode ans Leben, auf die Hoffnung, auf die Freundschaft und die Bereitschaft zum Glücklichsein. Ein Jahr später war er tot, ertrunken im Whirlpool, mit Ketamin im Blut und einem Herzen, das das alles nicht mehr konnte.
Ich habe Chandler geliebt. Nein, zuallerst mal habe ich Friends geliebt. Das ist neben Seinfeld (und der Schwarzwaldklinik) die einzige Serie, von der ich alle Folgen gesehen habe. Wie großartig war die WG von Chandler und Joey. Wer hätte da nicht mit einziehen wollen. Wie dämlich stellte sich Chandler oft an... Hallo Seelenverwandter. Wie beschissen lief das meistens mit Chandler und den Frauen. Willkommen im Club. Es gibt eine Folge mit Joey und Chandler, es geht um Kathy und es hat mich damals einfach umgehauen. Das war - zusammen mit dem Finale - der größte Moment, aber es gab noch viele andere große Momente.
Auch für Matthew Perry war Friends - natürlich - prägend. Wie sollte es auch anders sein. Interessanterweise bricht er es auch immer auf die Kohle runter. Okay, 1 Million pro Folge (= pro Woche)... da kann man tatsächlich nicht meckern, aber gerettet hat ihn all das Geld am Ende auch nicht. Vielleicht sogar im Gegenteil: mit solchen Unsummen an Geld kommt man wahrscheinlich leichter an Drogen als ein Normal- oder bei Drogen wahrscheinlich auch öfter der Fall Garnicht-Verdiener. Und man kann sich sehr exquisite Entzugseinrichtungen rund um die Welt leisten (die am Genfer See stelle ich mir ganz nett vor). Aber auch die haben offensichtlich nicht geholfen.

Es ist ein erfrischendes Buch (man hört Chandler reden, während man es liest), mit einem eigentlich hoffnungsvollen Ende. Hat sich leider nicht erfüllt, diese Hoffnung. Das tut mir leid für ihn.

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