Dienstag, 3. Februar 2015
Ein Kranz für die Freundin, ergo die Witwe

Ende der Woche habe ich eigentlich einen Termin mit einem der Mega-Head-ofs in der Fabrik, aber der jammerte gestern schon in einer Email ob seines ach so angeschlagenen Gesundheitszustand rum - ich gehe also fast davon aus, dass der Termin verlegt wird.
Entsprechend seinem Naturell kann er natürlich nicht einfach „Ich bin krank, mal sehen, ob ich bis dahin fit bin“ schreiben. Stattdessen braucht es eine kleine Aufzählung der Dinge, die er nicht erledigen kann, weil er quasi unheilbar krank (=erkältet) ist, gefolgt von den Orten, die er deshalb nicht besuchen kann und am Ende noch eine Liste der Symptome seiner schweren Krankheit.

Ich hatte kurz überlegt, ob ich einen Kranz an seine Privatadresse schicke. Einen von den Dingern, die man auf Gräbern abstellt - und einen Tag darauf eine Entschuldigung per Email, dass ich das versehentlich via Express bestellt hätte und es doch erst Anfang nächste Woche an seine Freundin, ergo die Witwe hätte gehen sollte. Habs dann aber doch gelassen. Das Gespräch ist wichtiger Natur - da sollte er einigermaßen gute Laune haben.

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