Freitag, 19. April 2024
Hefeteig statt Mimose

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Ja, ja, ja. Es gibt aber auch Menschen mit einer geringen Frusttoleranz und da kann Kleidung gerade mal gar nichts ausrichten. Schlechte Kleidung. Am Arsch.

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Dank der Wundermaschine (der Pseudo-Thermomix) kann ich nun ganz tolle Franzbrötchen herstellen. Das hat sich auch schon herumgesprochen und nun mache ich schon für die dritte Feierlichkeit eben jene Franzbrötchen. Wahrscheinlich schmecken sie in Hamburg besser, sind fluffiger und viel franziger, aber für einen Neuling im Franzbrötchenbusiness kann man nicht meckern. Hat ja seine Gründe, warum ich nun schon wieder darum gebeten werde. Okay, der Hauptgrund dürfte die Faulheit der anderen sein, aber egal. Ich mache das ja auch gerne... der Maschine zuschauen, wie sie Teig knetet. Ansonsten wartet man die meiste Zeit, bis der Teig gegangen ist. Der braucht übrigens auch ein passendes Setting. Am Anfang muss es dezent warm sein, aber auch nicht zu arg. Dann entsteht der Vorteig. Daraus entsteht der eigentliche Teig, der dann zugedeckt bei der richtigen Temperatur an einem ruhigen Plätzchen vor sich hingeht. Man sieht: auch hier spielt die richtige Temperatur eine wichtige Rolle. Wenn man es genau nimmt, bin ich also ein Hefeteig und keine jammernde Mimose. Ob es das besser macht... ich weiß ja nicht.

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Donnerstag, 18. April 2024
Katzenbrunnen - frisch gereinigt

Wer schon mal einen Katzenbrunnen gereinigt hat weiß: Katzen sabbern ganz schön. Und Katzensabber ist eine klebrige Angelegenheit.

So ein Katzenbrunnen ist eine tolle Sache. Immer frisches Wasser, das vor sich hinsprudelt, es wird immer wieder aufgefüllt, der Filter nach einer gewissen Zeit getauscht, alles wunderbar. Da sollte Katze doch zufrieden sein. Sind sie auch, was sie aber nicht davon abhält, draußen auch voller Genuss abgestandenes Brackwasser zu saufen, dass schon seit ewigen Zeiten vor sich hinmodert, auch so riecht und einen Grünschimmer hat, der schon beim Anblick Magen-Darm-Beschwerden auslöst. Zumindest bei mir. Bei den Katzis nicht; die ziehen sich die Plörre rein und finden es gut. Vielleicht ist das mittlerweile vergoren und beschert ihnen einen kleinen Schwips. Würde so manches erklären. Naja, zum Nachspülen wäre ja der Brunnen frisch gereinigt - inkl. frischem Wasser.

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Dienstag, 16. April 2024
Dienstleistungen

Heute das erste Mal im Leben eine Email mit einer Liste an Kritikpunkten an ein Restaurant geschrieben. Ein paar davon hätte man direkt am Tag des Geschehens vor Ort ansprechen können, andere fielen erst hinterher auf. Keiner der Punkte ist mega dramatisch, in Summe ist es aber zuviel - vor allem, weil es ein hochpreisiges Restaurant ist und man hier auch einen anderen Maßstab anlegt (zumal ich weitaus aufmerksameren Service - einer der Kritikpunkte - von weitaus günstigeren Restaurants kenne). Man hätte das ganze natürlich auch in eines der bekannten Online-Bewertungsforen kippen können, aber mir erschien es sinnvoller, die Leute direkt darauf hinzuweisen ohne es der Welt kundzutun. Ist somit also geschehen.

Überhaupt bin ich gerade schwer in Sachen Dienstleistung unterwegs. Gestern habe ich den Gasanbieter gewechselt, weil der bisherige, ähnlich wie der Stromanbieter, der Meinung war, dass man Bestandskunden mal lieber nichts von Sparmöglichkeiten sagt. Nun spare ich doch, das allerdings bei einem anderen Anbieter. Bin schon gespannt, wo ich was als nächstes austausche.

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Montag, 15. April 2024
Struktur und Atmen

Ein Montag, wie er im Buche steht. Mit mieser Laune aufgewacht, die Stimmung kippt immer mehr und dabei ist noch gar nichts passiert. Atmen. Atmen hilft. Immer. Atmen.

Gleich versuche ich, die Dinge zu strukturieren. Struktur ist gut und vielleicht ist alles gar nicht so schlimm. Schlimm ist es sicher nicht, das weiß sogar ich. Was soll denn passieren, wenn nichts passiert? Nichts. Vielleicht nicht nichts, aber nichts lebensbedrohliches. Allerdings auch nichts, was der Laune gut tun würde. Also Struktur reinbringen. Struktur ist gut. Und atmen. Struktur und Atmen.

Gestern den ganzen Tag draußen gewesen. Viel Sonne abbekommen. Das sieht man auch. Diesmal sogar ans Eincremen gedacht, aber nach einer gewissen Zeit kommt auch die 50er Creme an ihre Grenzen. Ist es nicht es so, dass der Sonnenschutz nur aussagt, wie lange man länger in der Sonne bleiben kann, ohne dass man zum Darth Vader wird? Und dass diese Basiszeit für die Berechnung bei allen Menschen unterschiedlich ist? Wenn es also bei mir zehn Minuten sind, wären es mit der 50er Creme 50 Minuten. Das ist auch nicht wirklich lange. Wobei es ohnehin fragwürdig ist, so lange Zeit in der direkten Sonne herumzulaufen. Aber was will man machen, wenn das in der freien Natur ohne Schatten ist. In der Wüste sagt man ja auch nicht „Oh, 50 Minuten. Jetzt aber schnell ab in den Wald. Wo ist denn einer?“. Sagen kann man das natürlich schon; es bringt nur nichts. Gestern gab es auch keinen Wald. Dafür aber gelegentlich Wolken, die haben das Schlimmste verhindert. Dafür sind die aber vielleicht auch daran schuld, dass mein Vitamin D-Speicher nicht komplett aufgefüllt ist und vielleicht kommt daher die unterirdische Laune. Es stehen also zur Auswahl: medizinisch wenig zu beanstandende Haut vs. Vitamin D, aber Sonnenbrand. Bin mir sicher, dass letzteres auch schlechte Laune macht. Nun denn, ist eh müßig, darüber nachzudenken. Der Tag ist gelaufen, es war ein schöner Tag. Meine Laune ist trotzdem unterirdisch, aber man hat mir mal Werkzeuge an die Hand gegeben, mit denen ich das in den Griff bekommen kann. Muss mich nur erinnern und dann auch anwenden. Schauen wir mal, ob das klappt.

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Donnerstag, 4. April 2024
Ignoranz statt Lanz

Das Wetter ist dem Monat entsprechend. Es war heute alles dabei: Sonne, Regen, Hagel, Sturm. Nur Schnee fehlte. Und am Wochenende wird an der 30 Grad-Marke gekratzt. Mein armer Kreislauf ist schon beim Gedanken daran total gestresst.

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Der gestrige Tag war ein einziges Chaos. Der Morgen war chaotisch, weil an anderer Stelle Chaos herrscht und deshalb ein sehr wichtiger Termin ausfiel, man aber nicht darüber informiert wurde. Großes Sorry hinterher, bringt einem nur nichts. Weder mir mit dem halben Tag Urlaub, noch den Leuten, die ohnehin schon mit den Nerven am Ende sind und nochmal ein paar Tage länger warten müssen. Immerhin war mein Mittagstermin gut. Eine Sorge weniger.
Und auch heute lief es ganz gut. Wenn man endlich mal akzeptiert, dass manche Dinge eben Zeit brauchen, man sich diese Zeit dann auch nimmt, ist es viel weniger stressig. Ein Learning des gestrigen Mittagstermins, heute gleich umgesetzt und siehe da: funktioniert. Behalte ich bei.

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Ich bemerke, dass ich mich wieder beim Konsum von Nachrichten und Social Media Kram einschränken muss. Es tut mir nicht gut. Ich rege mich die Niete Scheuer auf, der sein Adressbuch vergoldet (was ich ihm nicht gönne), mich nervt alles im Zusammenhang mit Corona/Quertrotteln/Impfpsychos auf, mein Puls steigt bei all dem Grünen-Bashing auf diversen Kanälen (ich komme mit dem Muten gar nicht mehr nach) und die Amis mit ihrem Trump treiben mich in den Wahnsinn. Der ganze Scheiß passiert ohne mein Zutun und er wird auch passieren, wenn ich ihn völlig ignoriere. Soll sich halt der Ex-Verkehrstrottel eine goldene Nase verdienen, soll der aktuelle Verkehrstrottel dämlichen Mist verzapfen (4 Prozent... bald sind diese Spacken weg), die Leute, die meinen sie müssen die rechten Idioten wählen, tun das auch, wenn ich nicht lese, dass sie es tun. Ignoranz statt Lanz. No news is good news.

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Ach so: müde bin ich natürlich auch.

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Mittwoch, 3. April 2024
Termine

Wach. Viel zu früh. Natürlich.

Man könnte meinen, dass ich nervös bin, aber das ist es nicht. Heute bin ich nur Fahrer und Kofferträger, das traue ich mir zu. Ansonsten ist da wieder mein blindes Vertrauen in die Medizin und die Leute, die sich damit auskennen und den Kram den lieben langen Tag machen. Selbst hochkatholische Partyhengste dürften von etwaigen Osterfeierlichkeiten wieder einigermaßen ausgenüchtert sein, zumal die "Hauptarbeit" ja eh erst morgen ansteht. Heute ist die Einweisung. Heißt anders, glaube ich, aber letztendlich ist es das. Ein Anmeldeprozedere, dann auf ein Zimmer, ein Tschüss, viel Erfolg und eine Umarmung. Das wars. Den Rest müssen andere übernehmen. Also nicht dauerhaft; einer Einweisung folgt (so der Plan) auch eine Abholung. Das ist dann wie ein Film, der rückwärts läuft. Umarmung, ein Hallo, raus aus dem Zimmer und nichts wie weg.

Eigentlich war im Anschluss noch eine Fahrt ins Büro angedacht, die aber entfällt. Der wichtige Termin wird online stattfinden, was eigentlich so gar nicht möglich wäre, denn deshalb wäre ich ja an so einem Tag noch in die Pampa gefahren. Nun ist es also doch möglich (nicht wegen mir) und das ist gut so. Also dass es online ist, ob es gut so ist, wird sich im Anschluss an den Termin zeigen. Bin noch unentschlossen, was ich denken soll, wie er wohl werden wird. Der Termin.

Überhaupt ganz schön viele Termine zu Zeit. Die nächsten vier Wochen sind es noch einige. Nicht alle schön, aber manche dann doch. Am Wochenende nach langer Zeit mal wieder ein Konzert. Bin gespannt. Die Location ist mittlerweile ganz woanders, obwohl sie noch so heißt wie früher. Gut, dass ich da im Vorfeld mal online geschaut habe, wie es sich mit der Anfahrt verhält - und mich wunderte, dass es in eine so ganz andere Richtung tendierte. Der Künstler ist aus der Ecke, es ist also ausverkauft und verspricht ein großer Spaß zu werden. Ich lasse mich überraschen. Wird auch bestimmt schön warm, wenn die Halle voll ist, aber das ist kein Problem. Bei den angekündigten 28 Grad am Samstag, hat man ja viel Zeit, schon tagsüber zu üben, wie das ist mit Schwitzen und Hitze und so weiter.

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Dienstag, 2. April 2024
Entwicklungsgespräch

Entwicklungsgespräch. Eine Erfindung aus der Hölle. Man freut sich in ähnlichem Maße darauf wie auf eine Darmspiegelung und die ist nur alle drei Jahre. Und man kriegt Propofol. Beim Entwicklungsgespräch wäre das auch toll, ist aber nicht. Man muss das wach ertragen. Und sich gut verkaufen, aber nicht zu gut, sonst ist es Prahlerei und das wird auch nicht gern gesehen. So ein Entwicklungsgespräch ist quasi wie ein jährliches Zwischenzeugnis und Zeugnisse sind auch so ein Übel. Jedenfalls habe ich so ein Gespräch und schon das Ausfüllen des Bogens hat mich einen halben Arbeitstag gekostet. Was schreibt man hier, was da und vor allem wie UMSCHREIBT man? "Ihr seid ein Haufen nichtsnutziger Idioten!" kommt sicher nicht gut auf die Frage, wie das Verhältnis zu den Vorgesetzten ist. In meinem Fall sitzt man dann mit exakt den Vorgesetzten zusammen; da sollte man sich zurückhalten und Diplomatie walten lassen. Aber auch nicht zuviel, ein bisschen Kritik geht immer und ist auch gewünscht. Die wollen ja keine Duckmäuser und Ja-Sager, es darf auch Widerspruch geben, aber den bitte nur dezent und in homöopathischen Dosen. Kriege ich hin.
Ganz am Ende des Bogens (und dann auch im Gespräch) geht es noch um Ziele. Furchtbar. Mein Ziel wäre volles Gehalt bei hundert Prozent Urlaub. Geht nicht, es müssen vier Ziele sein. Dann halt volles Gehalt bei 25 Prozent Urlaub. Und das viermal. Geht aber wahrscheinlich auch nicht. Seufz. Also dann doch wieder etwas aus den Fingern saugen, das man irgendwie zumindest einigermaßen messen kann. Da wäre volles Gehalt und hundert Prozent Urlaub eigentlich ideal. Vielleicht schlage ich das doch vor. Wäre dann ja zeitgleich noch eine dezente Kritik an der Menge an Arbeit, die einem zugemutet wird.

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Montag, 1. April 2024
Ostern wäre überstanden

Heute Nacht kam mein schon seit vielen Jahren verstorbener Opa in einem Traum vor. Er hatte keine tragende Rolle, wobei... vielleicht doch... was sonst noch so passierte, weiß ich schon nicht mehr. Mein Opa jedenfalls schweißte an zwei Metallplatten herum. Eine Bodenplatte, an die eine seitliche Platte angeschweißt werden sollte. Er machte das nicht gut, die Schweißnähte waren riesig und wulstig, er hielt das Werkzeug sehr ungelenk, das sah alles sehr dilettantisch aus. Aber ich schaute einfach nur zu und ließ ihn gewähren - wie bei einem Kind, dass etwas macht, was es noch nicht richtig kann, wo das Werkzeug zu groß ist für Kinderhände und mit der Koordination klappt es auch noch nicht so richtig, aber man lässt es machen. So war das mit meinem Opa und dem Schweißen.
Mein Opa lebt schon viele Jahre nicht mehr und er konnte zwar vieles richtig gut, bestimmt auch schweißen, aber es ist nicht so, dass er das ständig tat, ich also ein Bild von ihm schweißend im Kopf hätte. Mir ist also völlig schleierhaft, wie er in den Traum kam, wieso er dort eine Bodenplatte mit einer Seitenwand verbinden wollte und überhaupt. Ich wüsste auch keinen Bezug zu Ostern oder zum 1. April. Es ist alles sehr suspekt und falls Traumdeuter hier sind: viel Spaß.

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Nach einem letzten Osterbesuch bei der Verwandtschaft wären die Feierlichkeiten nun auch beendet. Die Menge an Eiern war unbedenklich, somit sollte auch der Cholesterinspiegel nicht in gefährliche Höhen geschnellt sein. Überhaupt hielten sich die Schlemmereien im Rahmen und zweimal Laufen war über das lange Wochenende auch drin. Also alles im grünen Bereich. Die Gespräche drehen sich mittlerweile mehr und mehr um medizinische Unzulänglichkeiten und Thermomix-Rezepte. Da letzte oft im hochkalorischen und/oder sehr zuckerlastigen Bereich zu finden sind, vermute ich, dass die beiden Themenbereiche deshalb in enger Korrelation stehen.

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Der Stromwechsel scheint geklappt zu haben. Es ist der 1. April, die elektrischen Geräte laufen, das Licht im Kühlschrank brennt. Also auch hier: alles gut.

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Sonntag, 31. März 2024
Reingefeiert

Wenn man auf einer Geburtstagsfeier ist, bei der in den Geburtstag reingefeiert wird, bedeutet dies zwangsläufig, dass man mindestens bis Mitternacht, wahrscheinlich sogar noch einige Zeit länger bleiben muss. Wenn dazu noch die Zeitumstellung kommt, haut das die innere Uhr völlig aus von den Gleisen und der nächste Tag ist ein wirres Durcheinander. Auch ohne übermäßige Zufuhr von Alkohol oder anderen stimmungsverändernden Substanzen. Die Sportuhr sagt, es war viel zu wenig Schlaf, aber das bisschen immerhin mit ein paar bemerkenswerten Tiefschlafphasen. Früher nannte man das Koma.

Wenn man Leute schon längere Zeit nicht mehr gesehen hat, fallen Veränderungen besonders auf. Der schon nicht mehr als Ansatz durchgehende Bauch bei dem ehemaligen Vorzeigesportler, die tiefe Traurigkeit in den Augen des Vaters des Geburtstagskindes und natürlich wie sehr sich die ganzen Kids verändert haben. Vom Geburtstagskind gab es Fotos von der Geburt bis heute. Als Baby, im Kindergarten, mit geschulterpolsterter Jacke als Teenie, Hochzeitsbilder, diverse Urlaube usw. Bemerkenswert sind die Fotos von ihr und ihrem Mann. Sie war früher sehr adipös, er ein schon fast dünn. Bei der Hochzeit (vor fast zwei Jahrzehnten), hatte er sich schon in ihre Richtung bewegt. Nicht extrem, aber die Tendenz war klar erkennbar. Vor ein paar Jahre hat sie radikal abgenommen, er hat diesen Schritt allerdings verpasst. Vergleicht man nun die Fotos von damals mit heute, ist es fast so, als hätten sie die Physiognomie getauscht.

Ich war gestern Fahrer. Das hat den Nachteil, dass man warten muss, bis alle Mitfahrenden bereit sind, mitzufahren. Das kann mitunter dauern. Und es ist anstrengend. Neunzig Prozent der Gespräche hätte ich nicht gebraucht, ich habe Muskelkater in den Augen vom Rollen und mehrfach war ich kurz davor, auf nerviges Gesabbel zu reagieren. Habe ich aber nicht. Stattdessen habe ich viel Zeit mit dem Blick aufs Handy verbracht. Aktienkurse gecheckt zum Beispiel. Da tut sich am Samstag nicht viel und feiertagsbedingt waren die Kurse so, wie am Tag zuvor, aber es war trotzdem spannender,zwischen Veränderung am Tag, Veränderung am Tag in Prozent, Veränderung im Monat, Veränderung im Jahr und Veränderung maximal hin und her zu klicken, als einem ewigen Monolog über Fruktose in Lauch, der Dramatik einer Laktoseintoleranz und einer blumigen Schilderung der Folgen, wenn man sich doch mal einen vermeintlich laktosefreien Käse gönnt zu lauschen.

Irgendwann ist es dann aber doch soweit und alle sind bereit für den Heimweg. Um halb Vier war ich im Bett, habe auch gut geschlafen, aber war trotzdem früh wach. Somit bestand der heutige Tag bisher hauptsächlich aus Müdigkeit. Aber das bin ich ja gewohnt.

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Freitag, 29. März 2024
Edelfutter

Das dürfte heute das teuerste Essen gewesen sein, dass ich jemals hatte. Die Elternschaft hatte zum vorösterlichen Mahle in ein Restaurant geladen und so einer Einladung folgt man doch gerne. Dem Feiertag gemäß habe ich mich an Fisch gehalten. Nicht das Menu; ich hatte im Vorfeld schon auf der Website geschaut und schon eine Entscheidung getroffen gehabt. Dabei blieb ich dann auch. Zur Vorspeise ein Bluefin Thunfisch auf Weiskrautsalat, zur Hauptspeise Zander, Linsen und ein Schaum von irgendwas, dazu Petersilienkartoffel und zum Abschluss ein Parfait mit Himbeeren, einem Minzpesto und Erdbeerperlen. Es war alles sehr lecker, aber hm... auch nicht atemberaubend. Den Thunfisch hatte ich anders erwartet (in Form und Farbe und überhaupt), der Zander war als kross gebraten deklariert, was er auch war, aber vielleicht doch eine Spur zuviel, der Nachtisch war ein anderer als bestellt (man brachte mir den aus dem Menu, ich hatte aber - so dachte ich - einen zwar ähnlichen, aber doch anderen). Das ist jammern auf hohem Niveau, aber der Laden ist nun mal auch genau das: hohes Niveau. Und da verzeiht man Fehler nicht so schnell, weil man nun mal keine Fehler erwartet. Ob der Thunfisch so sein sollte, wie er war, weiß ich nicht. Er war lecker. Zum Zander hätte ich ein Fischmesser erwartet. Bei den Leuten, die das Menu hatten (da war Kabeljau dabei) wurde eins gereicht, bei mir nicht. Ob beim Nachtisch in der Küche was durcheinander kam oder ich mich falsch ausgedrückt hatte, weiß ich nicht. Möchte ich auch nicht drauf rumreiten, ich habe auch nichts gesagt. Das werte ich auch keinesfalls als Fehler des Restaurants. Zum Dessert wäre es aber nett gewesen, wenn nach etwaigen Wünschen ob eines Kaffees oder ähnlichem gefragt hätte. Hat man nicht. Auch nicht nach Digestiv. Es lag nicht am Stress der Mitarbeiter; es war nichts los und sehr viele Mitarbeiter da.
Das waren alles keine dramatischen Sachen, aber ich hätte bei dem Level nicht erwartet, dass es überhaupt passiert. Es ist auch nicht so, dass ich jetzt nie wieder dorthin ginge, weil es mich so sehr stört. Ich werde schon alleine wegen den Preisen nicht allzu oft dort sein. Ansonsten sehr gerne wieder. Die Leute sind nett, das Ambiente ist traumhaft und das Essen lecker. Auch toll: die Portionen sind so, dass man nicht aus dem Restaurant rollt. Keine Berge von Material mit Unmengen an Beilagen, sondern so, dass es gut passt, wenn man sich drei Gänge (oder vier in Form von einem zusätzlichen Zwischengang) gönnt.

Hab nachher bestimmt voll das schlechte Gewissen, wenn ich mir vorm TV Nüsse und sonstigen unelitären Knabberkram reinziehe. Aber ich möchte meinen Magen auch nicht überfordern; der wundert sich sicher eh schon über das ganze edle Zeug, mit dem er da zu tun hatte.

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