Freitag, 4. Mai 2012
2823

Technik ist toll (abgekürzt: Tit, was englisch sein könnte und auch toll wäre), zumindest im ersten Moment. Ein neues technisches Ding auszupacken ist hocherotisch, hat was von entjungfern und meistens riechen technische Dinge auch noch richtig gut. Das Anstöpseln, Set-uppen und so weiter ist meistens auch noch klasse, aber leider nicht immer. Oft kommt da eine gehörige Ladung Frust mit ins Spiel.

Nehmen Sie beispielsweise an, Sie haben einen Router. Bzw. einen Router und ein paar Accesspoints (da geht das Drama schon los). Genaugenommen haben sie ganz viele Router, aber eigentlich soll nur einer als Router dienen und die anderen eben als Accesspoints für eben jenen Router (Sie merken: es wird jetzt schon kompliziert). Manche Router lassen sich ganz einfach als Accesspoint definieren, andere verweigern das. Ist wahrscheinlich unter ihrem Niveau. Die aufmüpfigen Router könnte man aber als Repeater benutzen! Hah, ausgetrickst, denkt man da, aber weit gefehlt. Theoretisch ginge das zwar, aber dank einer ausgewachsenen Paranoia hat man jedem Router, respektive Accesspoint via MAC-Filterung mitgeteilt, wer auf ihn zugreifen darf und wer nicht. Der aufmüpfige Router ist nicht darunter. Leider auch nicht der Bürorechner, weshalb es schwierig ist, die MAC-Adresse des Rebellen bei den Kollegen einzutragen (und umgekehrt übrigens auch). Aber es gibt ja noch das alte MacBook. Das darf alles. Zumindest theoretisch. Praktisch ist dem keinesfalls so - zumindest nicht auf Anhieb. Irgendwann klappt das aber doch. Das ist dann der Punkt, an dem man feststellt, dass man gar nicht alle MAC-Adressen zur Hand hat, die man neu eintragen will. Leider kann man auf den anderen Router (den Rebellen) nicht mehr zugreifen, weil man sich eine andere IP-Adresse vergeben hat, um auf den nicht ganz so rebellischen Accesspoint zuzugreifen und zu verwalten. Irgendwann, nach sehr sehr langer Zeit und mit einer schwer negativen Karma-Bilanz wegen aggressiven Fluchens funktioniert es. Alle Geräte tun das was sie sollen. Sie kennen sich untereinander, grüßen sich freundlich und halten Kaffeekränzchen. Und ich bin zufrieden, aber es bleibt ein Gefühl wie nach schlechtem Sex. War ok, aber muss ich nicht nochmal haben (Männer würden tatsächlich sogar schlechten Sex wiederholen wollen, einfach aufgrund der Tatsache, dass es Sex ist. Vielleicht schwebt da auch die Hoffnung mit, dass es beim nächsten Mal vielleicht besser wird. Ach was, Quatsch. Hey, es ist Sex! Jederzeit wieder). In nächster Zeit kommen keine neuen WiFi-Geräte ins Haus!

referral   ... link (0 Kommentare)   ... comment