Montag, 28. Mai 2012
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Huch. Regen bei strahlendem Sonnenschein. Schnell raus und das Ende des Regenbogens suchen. Goldtopf und so, Sie wissen schon.

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Heute völlig unnötig viel zu viel durch die Gegend gelatscht. Beim ersten Mal um mein Fahrrad abzuholen, das nun endlich wieder Luft in den Reifen haben sollte. Hatte es aber nicht, also zurückgelatscht. Kaum zuhause angekommen klingelt das Telefon: mein altes Fahrrad ist scheiße, weil zu alt und zu kaputt und überhaupt ein rollendes Sicherheitsrisiko - mit mir drauf sogar doppelt. Aber ich kann das andere haben, jenes, das auch gemeint war, als man beim vorherigen Anruf meine Frage nach Luft auf den Reifen bejahte. Also wieder losgelatscht; mit neuer Mütze weil Sonne und schlechtes Gewissen ob der letzten Sonnenbrände. Besagtes Fahrrad hatte tatsächlich zwei hochfunktionell ausgestattete Reifen; also mit Luft. Und noch so komisches Schnickschnackzeug unterm Sattel, was ich aber nicht brauche. Unnötiger Ballast muss nicht sein, also weg damit. Hat man auch gleich gemerkt: es fährt sich ganz schnuckelig und die Dämpfer haben Amerikanische-Straßenkreuzer-Qualität. Es hat was von auf sanften Wogen dahingleiten. Muss nur aufpassen, dass ich nicht seekrank werde.

Und weil ich am Samstag zu faul war um einzukaufen und auf kochen auch keine Lust habe, bestand meine Ernährung am heutigen Tag aus Erdbeeren, frisch aus dem Garten, den restlichen Oliven, die von Samstag noch übrig waren und was vom Fastfoodladen. Letzteres ist ganz doof, weil es mir ein schlechtes Gewissen macht. Andererseits war es lecker, ich hatte sonst nichts wirklich Nahrhaftes den Tag über und außerdem bin ich relativ viel gelatscht und dann auch "gecruised", also mit dem Fahrrad gefahren. Nicht allzu weit, aber man soll ja auch nicht von Null auf Hundert. Jetzt war ich mal bei Zehn, fühlte sich gut an und wir wagen uns an das Projekt Zwanzig, dicht gefolgt von Dreissig usw. usf.

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Heute mittag waren die Straßen hier im Kaff übrigens wie ausgestorben. Ok, es war heiß, aber nicht so heiß wie es im anstehenden Sommer garantiert noch werden wird und unerträglich war es schon mal gar nicht. Man kam, so als gänzlicher Untrainierter, beim schnellen Gehen schon ins schwitzen, aber eben nur gerade so. Wo waren denn die ganzen Leute? Teilweise im Freibad, wie ich später anhand des gutbesuchten Parkplatzes erkennen konnte. Teilweise auch auf Fahrradtour, aber eben außerhalb der Ortschaft (was Sinn macht: so spannend ist es innerorts nun auch wieder nicht). Ferraris waren viele unterwegs. Also zwei Stück, die ich gesehen habe, was zwei mehr sind als sonst. Und einen (schmacht) R8. Allerdings nicht als Spyder. Den habe ich bisher erst einmal in freier Wildbahn gesehen und zwar als er von hinten angerast kam, als würde ich auf der linken Spur der Autobahn gerade Dreißiger-Zone spielen. Hach, hoffentlich klappt das bald mit dem Lottogewinn. Oder reich heiraten... wobei... neeee, lieber nicht. Soviel Geld gibt es gar nicht, dass es das wert wäre. Obwohl... wenn ich nach der Scheidung dann fett absahne und mich auch in der Zeit unserer Ehe durchfüttern, verwöhnen und überhaupt lasse. Ok, da reden wir dann nochmal drüber, wenn Frau Hilton bettelnd vor meiner Tür steht. Wäre ohnehin mal eine nette Abwechslung: Frau Hilton im knappen Mini anstatt diese Typen von den Zeugen Jehovas in schlecht sitzenden Anzügen. Hoffentlich hat Frau Hilton die neueste Software in ihrem Hummer, sonst findet sie womöglich gar nicht hierher. In den äteren Versionen ist die Straße noch gar nicht eingetragen. Verdammt. Vielleicht war sie sogar schon mal unterwegs hierher, hats aber nicht gefunden und ist beleidigt wieder abgezogen. Naja, hat dann wohl nicht sollen sein. Hat sie eben Pech gehabt. Sie wird irgendwann darüber hinwegkommen.

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Cooking in Progress. Ein hochfaszinierender Film. Schade, dass der Laden zu ist, wobei er ja - laut Film - ohnehin selten offen war und dann auch immer ausgebucht (man bekam aber auch keinen Platz, wenn jemand kurzfristig abgesagt hatte. Firmenphilosophie: spontan angereiste Gäste, die hofften doch noch irgendwie reinzukommen wurden abgewiesen. Understatement und so). Ferran Adrià ist eine Mischung aus Großkotz, Genie und vor allem liebt er offensichtlich das, was er dort machte (und wahrscheinlich weiterhin in irgendeiner Form irgendwo machen wird). Außerdem versteht er was von Marketing und PR. Würde er vielleicht gar nicht zugeben, ist aber so. Cleveres Kerlchen.">

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