Freitag, 1. Juni 2012
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Herrenfahrräder haben ja eine Stange in der Mitte, welche den Sattelteil mit dem Lenkerteil verbindet. Keine Ahnung, wie das unter Profis heißt. Jedenfalls ist da eine Stange. Bei meinem aktuellen Fahrrad ist auch so eine Stange und diese Stange dringt sehr aufdringlich in den Schritt, wenn man stehenderweise auf dem Fahrrad ist. Also zB. an einer Kreuzung. Man steigt vom Sattel, runter auf besagte Stange, Beine am Boden, alles gut. Normalerweise. In diesem Fall ist die Stange aber im Weg, sprich das Fahrrad ist im gesamten zu hoch. Warum das so ist? Keine Ahnung. Ist ein vorgezogenes Erbstück meines Vaters und der ist keinesfalls größer als ich, noch hat er das, was da im Weg ist an einer anderen Stelle. Aber vielleicht fand er das gut, so wie es ist. Ich kann mich damit noch nicht anfreunden, aber wer weiß... so mit der Zeit...

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Oberrohr
heißt diese Stange im Radlerfachjargon. Und vielleicht erklärt die ungewöhnliche Höhe dieses Rahmenteils, warum Ihr Vater Ihnen das Rad schon jetzt vermacht hat und nicht erst testamentarisch nach seinem Ableben.

Mein jüngerer Bruder hat sich ja auch einen Fehlkauf geleistet (Oberrohr der rotgrauen Rakete für seine Körpergröße zu lang, somit zu gestreckte Sitzposition und Rückenaua), der mir zugute kam. Aber ich bin halt auch die entscheidenden Zentimeter größer, um das Rad gut fahren zu können. Hätte ich ähnliche Sitzprobleme, wäre das ein schönes Danäergeschenk gewesen.

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Das war viele Jahre im Einsatz, nun gönnte er sich aber ein Elektorrad und dieses hier stand nutzlos in der Gegend. Er hatte also anscheinend seinen Spaß daran. Ich muss da mal bei Gelegenheit durch die Blume nachfragen.

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Wie die Stange heißt, weiß ich nicht, aber die Rahmenform bei Herrenrädern nennt sich "Diamantrahmen", was insofern interessant ist, als dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt, von "diamond frame". Wobei diamond ja auch Raute bedeutet und der Rahmen rautenförmig, nicht diamantenförmig ist. Jedenfalls sagte man mir das an der Uni - da haben die aber auch das mit den Eskimos und ihren drölfzig Wörtern für Schnee gesagt, was ja bekanntlich falsch ist, also ist das mit dem Diamantrahmen vielleicht auch nicht richtig...

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Auf dem Rahmen steht witzigerweise tatsächlich "Diamant". Könnte aber auch die Marke sein.

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Diamant
war _die_ Radmarke der DDR, nach der Wende privatisiert und immer noch am Markt. Wobei in einem Spezialsegment (Querfeldeinräder) auch belgische Diamant-Räder existieren, aber wie genau das mit der Namensdopplung zugeht, entzieht sich meiner Kenntnis.

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Hm, ich glaube, es ist tatsächlich die Markenbezeichnung. Gekauft wurde es dann aber schon nach der Privatisierung. Es ist alt, aber so alt dann doch nicht, dass es noch aus der DDR rübergeschmuggelt wurde.

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So, jetzt ich. Lebenspraktisch wie ich bin.
Der Trick ist ganz einfach: beim Anhalten musst du das Rad etwas zur Seite kippen. Meist reicht schon ein kleiner Winkel.

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Anhalten, Aufsteigen klappt, es ist nur ungewohnt und mir auch ein Rätsel, warum man das so hoch baut.

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In Fachkreisen wird gemunkelt es gibt da Menschen mit langen Beinen.

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Das ist das alte Fahrrad meines Vaters und er hat vieles, aber keine langen Beine. Und er ist kleiner als ich. Weiß der Geier, wie er mit dem Ding unterwegs war.

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Vielleicht gar nicht?

An das Ungewohnte gewöhnt man sich. So ist der Mensch halt.

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Doch, das war in Benutzung. Sieht man dem Ding auch an. Naja, ich kriegs ja auch hin.

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