Dienstag, 12. März 2024
Feierabend

Die innere Uhr hat den Wecker wieder eine Stunde zu früh gestellt. War nicht weiter schlimm, wollte ja eh früh los, weil heute noch viel mehr Leute auf der Straße unterwegs sein würden, als eh schon. Inklusive mir.
Zu Anfang war noch alles wunderbar und es keimte die Hoffnung völlig entspannt durchzukommen. Aber das Navi hatte recht mit seiner Warnung. Als ich ankam so um die 6 Kilometer, später hörte ich im Radio, dass es auf 20 Kilometer angewachsen sei. Eine Verzögerung von 1 Stunde in etwa. Das wäre fast eine Verdoppelung der eigentlichen Fahrzeit. War aber auch so eine halbe Stunde mehr als geplant. Egal, lebend angekommen. Ist ja auch nicht immer gegeben. Und quasi die Frühschicht im Büro. Ein paar einzelne Immerfrühdaseiende, aber das ist eine andere Abteilung, die sind eh komisch und ich habe mit denen nichts zu tun. Außer die senile Bettflucht. Reicht ja auch. In meinem Reich war noch niemand, ich hatte die Ehre, das tagesjungfräuliche Schloss zu öffnen und die Hallen zu erhellen. Und selbst jetzt, eineinhalb Stunden später sind wir bisher nur zu zweit. Entweder der Rest steht auch im Stau und man hat sich für Home Office entschieden - was für einige ginge. Für andere aber nicht, denn die sollten den gleichen Termin haben, weshalb ich mich hierher begeben habe. Wenn das nun ausfällt, wäre ich dezent sauer. Aber mal abwarten; man wird sehen.

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Viele Stunden später. Der Termin fiel nicht aus und er war okay - was mich freute. Überhaupt war der Tag okay. Bis auf die Kopfschmerzen, aber die habe ich immer, wenn ich dort habe. Vielleicht wurde Asbest verbaut, vielleicht bin ich auch einfach keine Menschen mehr gewohnt. War aber auszuhalten und anstatt Mittagspause habe ich am Nachmittag auf den Heimweg gemacht, um den übelsten Feierabendverkehr zu umgehen. Hat geklappt; die Rückfahrt lief völlig problemlos. Zuhause den Rechner angestöpselt und noch ein bisschen weitergemacht. Als ich eigentlich schon die Segel streichen wollte, kam noch eine Nachricht von Cheffe. In ungewöhnlich angepissten Ton, den ich nicht zuordnen kann und eigentlich auch nicht will. Ich habe keine Lust auf Spielchen. Aber nun denn, es ging auch um die Verschiebung eines Termins für Morgen. Geht von meiner Seite aus und in eben jenem Termin werden wohl ein paar Dinge besprochen. Finde ich zwar ungünstig einen mit so einer "Drohung" in den Feierabend zu schicken, aber mittlerweile ist mir so manches einfach auch egal. Und vor allem bin ich ja lernfähig, auch in Bezug auf mich und deshalb weiß ich, dass es auch sehr gut sein kann, dass ich das völlig falsch aufgefasst habe und alles wunderbar ist und ich mir umsonst einen Kopf mache. Morgen weiß ich Genaueres. Und für heute dann: Feierabend.

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