Sonntag, 17. März 2024
Sonntag Morgen

Früh am Morgen, wenn die Sonne schon da ist und mit zarter Hand den Nebel durchdringt, ist die perfekte Zeit für einen Lauf. Es ist noch so gut wie niemand unterwegs, die Luft ist noch völlig unverbraucht und hat noch die klare Frische der Nacht, es ist kühl, aber nach dem ersten Kilometer sind die Finger warm genug, dass man sie aus dem Ärmel ins Freie lassen kann. Ab Kilometer 2 ist der Kopf so frei, dass sich die verbliebenen Gedankenfetzen schön entwirren und ins richtige Regal einsortieren lassen. Die Hühner auf der Wiese des Bauern mit dem Hofladen sind noch in den Wägen, aber das wachhabende Alpaka schaut neugierig rüber, um zu sehen, wer da am Gatter entlang läuft. Der Hofladen hat zu, aber vor den kleinen Hütte mit den Automaten steht ein Auto. Jemand besorgt frische Eier fürs Frühstück; vielleicht auch noch etwas Dosenwurst. Eigentlich wäre heute ein guter Tag für den avisierten Fünfzehnkilometerlauf, aber das Knie ist noch ein bisschen zickig und außerdem kommt so langsam der Hunger. Also hoch eine kleine Schleife drehen und dann zum Bäcker. Zum Glück ist dort keine allzu große Schlange, es geht erstaunlich schnell, dann ist man dran. Heute mal lieber keine süße Sünde, sonst ist die Waage wieder ungnädig. Das letzte Stück vom Bäcker nach Hause wird spaziert, nicht gelaufen. Noch unter die Dusche, den zweiten Kaffee (den ersten gab es vor dem Lauf), dann kann der Rest des Sonntags kommen.

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